Hallo Kuddel,
ein bißchen was von `ner Möchte-gern-Emanze ))
- Veränderung des Frauenbilds in der Gesellschaft.
oh ja! feminismus in den 60+70er jahren bedeutete: wasch deine
waesche selbst, hilf mir in der kueche, wickel auch mal das
kind. das war eine revolution! mittlerweile gibt es genuegend
maenner, die mit dieser mission erzogen wurden und die das als
selbstverstaendlich empfinden. das frauenbild haben daher
nicht die frauen selbst gepraegt, sondern die maenner, die
freiwillig/verstaendnisvoll/notgedrungen darauf eingegangen
sind, was die altvorderen schwestern gepredigt haben. dass
lohn+ machtniveaus nicht angeglichen sind, ist ein voellig
anderes thema!
vor kurzem habe ich eine beruflich Fortbildung gemacht, die ein Jahr dauerte. Wir waren alles Frauen, die den Wiedereinstieg ins Büroleben suchten. Das Pensum war mächtig, was bedeutete: vormittags Schule und in der Freizeit lernen, lernen, lernen!
Tja, etwa 1/3 der Ehemänner sind mit dem zunehmenden Wissensstand ihrer Angetrauten nicht zurecht gekommen, wovon einige (etwa 5 von 20) die Frauen unter Druck setzen, die Schule wieder aufzugeben. Die meisten der Ehemänner (etwa die Hälfte - auch mein Herzblatt!) forderten Haushaltstandart wie gewöhnlich: täglich warmes Essen, Kinder versorgt wie immer, Wäsche tiptop.
Da verstehe ich die Männer nicht. Aber wir haben es alle geschafft, trotz unserer Klötze an den Beinen.
das liegt konsequenterweise daran, dass es keine feindbilder
mehr gibt - genauer gesagt: sie sind verschwommener. die
heutigen versuche, diese konflikte in einem forum - wie
diesem - auszudiskutieren, ergeben sich aus zu viel
freizeit, zu wenig beziehungsfaehigkeit, zu viel intellekt, zu
wenig sex.
In dieser Fortbildungszeit kann mein Mann froh sein, dass ich ihn nicht mit einer Pilzsuppe vergiftet habe. Da wäre mir manches leichter gefallen. Welcher Mensch hat schon Lust auf Geschlechtsverkehr, wenn sein Hirn damit beschäftigt ist sich andauernd Lebensbewältigungsstrategien einfallen zu lassen um solche täglichen Pensen und Schwierigkeiten zu bewältigen. Von wegen Sex und Intellekt. Mein Mann war nie mein Feind, aber ich appellierte an seine Freundschaftlichkeit.
es wird also zu viel theoritisiert! die urspruengliche
frauenbewegung entstand in konkreten familiensituationen, wo
toechter der nachkriegszeit sagten: so wie mama will ich nicht
enden. ( zugegeben, es gab feministische ueberlegungen dieser
art schon frueher, aber der weltweite trend zu einer art
emanzipation entstand fruehestens 1965 ). die heutige
machtverteilung zwischen frau-mann ist im privaten bereich
gruendlich anders, als vor 30 jahren!
Es gibt noch viel zu bewegen. Aber die Schwierigkeit sind subiler als früher, weil sich die Frauenbilder von heute nicht mehr miteinander vergleichen lassen. Es gibt keine Leitideale mehr, nur noch Ungleichgewichte, die von Fall zu Fall ausgeglichen werden müssen - um Gerechtigkeits Willen.
Ich denke auch an die kinderlosen Frauen, die in unserer Gesellschaft mehr Bewunderung genießen, als wir Teilzeitmamis mit vormittäglicher Ein-bißchen-Karriere - von den „Nur“-Hausfrauen nicht zu sprechen.
these: WENN KONFLIKTE ZWISCHEN MANN * FRAU NICHT SICHTBAR
SIND, DANN SCHAFFEN WIR EINFACH WELCHE
Die Konflikte sind nicht dauernd da, aber es gibt viele Gründe für Konflikte. Wer betroffen ist, sollte ernst genommen werden. Ich bin es leid als wehleidig bezeichnet zu werden, wenn mich etwas drückt.
und das ist ein wesentliches motiv von einigen leuten hier im
brett, die chose in gang zu halten.
…wobei einige chosen-gang-halter hier selbst sich nicht mit den geposteten Problemen beschäftigen müssen. Meist sind es jemanden anderer Probleme. Warum machen die das wohl?
viele Grüße
Claudia