Hi,
wenn gefragt wird „Was ist die strukturelle Identität?“ ist das vor allem in Bezug auf Walter Benjamin die „kritische Theorie“, die das Institut für Sozialforschung als Frankfurter Kreis vertritt.
Diesem Kreis gehörten neben den beiden Gründerphilosophen, Adorno und Horkheimer, auch Walter Benjamin und viele andere an, wie auch Jürgen Habermas, für manche amerikanische Philosophen „der größte zur Zeit lebende Philosoph der Welt“.
Habermas erhielt u. a. den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, wo er in diesem Zusammenhang sagte: „Wenn wir mit Max Weber den Blick auf die Anfänge der Entzauberung der Welt lenken, sehen wir, was auf dem Spiel steht.“ Heißt: Die Wissenschaft und Technik kann zu einer zunehmenden Gefahr für unsere Lebensbedingungen werden. Jüngstes Beispiel: Öl-Pest im Golf von Mexico…
Sofern ich mich nicht irre, gehörten der „Frankfurter Schule“ auch die nach Amerika ausgewanderten Sozialforscher Herbert Marcuse und Erich Fromm an, wie???
Wie auch immer, dieser Kreis um Adorno und Horkheimer, als die beiden Initiatoren, wollte die Aufgabe lösen, nach kulturunabhängigen und neutralen Maßstäben, gesellschaftliches Verhalten analytisch zu erforschen.
Der Widerspruch dieses Ansatzes ist aber, meiner Meinung nach, dass von vornherein ein GLAUBE erforscht wird, der mit wissenschaftlichen Ergebnissen aufzuwarten versucht, um genau das zu „beweisen“, was schon zuvor GEGLAUBT wird, eine Zirkel-Logik, genauso, wie die Theologie??
Nur mit dem genau gegensätzlichen AXIOM, dass es keinen Gott geben „darf“.
Richtiger wäre meiner Ansicht nach, nicht von einer objektiven Wissenschaft zu sprechen (vor allem im Bereich der Sozialforschung nicht), sondern, wie Habermas richtiger sagt, von einem „kommunikativen Handel“, so bezogen auf Walter Benjamin seine Kommunikation auch zu seiner „strukturellen Identität“ passt, würde man von innen her ANALYSIEREN.
Dasselbe gilt sicherlich auch für alle anderen, die von der Grundüberzeugung des deutschen Philosophen Dr. Karl Marx ausgehen und dessen Welt- und Menschenbild, das bezogen auf die Ökonomie schon von vornherein mit seinem „Klassenkampf“ festgelegt ist.
Aber das ist nicht „objektive Wissenschaft“, sondern ein subjektives inneres BEDÜRFNIS der Sozialwissenschaftler selbst, um eine GEWISSHEIT für ihre eigene IDENTIFIKATION zu erhalten, wobei, wie Prof. Ernst Tugendhat sehr richtig feststellt, man korrekterweise zwischen „Identifikation“ und „Identität“ unterscheiden sollte, was aber sehr wenigen Philosophen überhaupt SELBST BEWUSST zu sein scheint, dieser UNTERSCHIED.
Die Frage ist auf die Kommunikation als Identität zu stellen: Was ist meine eigene innere IDENTITÄT als Philosophierender und kommunikativ Handelnder???
Gruß
C.