Mein Freund (33) und ich (29) haben einen Kommunikationsproblem in unsere Beziehung. Mein Partner ist einer der sehr stur und uneinsichtig ist. Mit ihm zu Reden ist es schwierig, da er dazu neigt einen nicht wirklich zuzuhören oder ignorieren wenn es etwas ist das ihm nicht passt. Er hat auch die angewohnheit mich ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn er nicht das bekommt was und wann er will. Auch schmollen und beleidigt sein gehört schon fast zur Tagesordnung seinerseits. Ein nein kann er schlecht akzeptieren, darum schmollt er öfters.
Ich bin etwas anders. Ich mag Ordnung, bin auch macnhmal zuckig, allerdings werde ich nur so wenn ich immer und immer wieder das gleicht 1000 Mal wiederholen muss. Wenn etwas ist was ich nicht so toll finde, sage ich es auch. Nicht auf einer gemeine Art, sondern höfflich, denn ich bin eine recht geduldige Frau, allerdings hat diese Geduld auch seine Grenzen.
Ich fühle mich in der Beziehung etwas eingeschränkt. Mein Partner passt es nicht wenn ich meine Meinung ausspreche. Manchmal ist es so, dass das was ich sagen will von ihm ignoriert wird, es fühlt sich an als würde ich mit einer Wand reden, denn er schaut mich nicht mal an. Es wird nur mit einem Kopfnicken geantwortet, wenn überhaupt.
Aufgrung seiner Ausbildung, die nächstes Jahr zu Ende gehen wird, und aufgrund meiner Abendschule, wohnen wir 50 KM voneinander entfernt. Ich arbeite zwar Tagüber auf Vollzeit, aber Abends gehe ich zur Schule um das Abitur nachzuholen. Er wohnt im Moment bei seinem Vater und ich in einer kleinen 1 Zimmer Wohnung. Seit dem kommt er mir desöfteren besuchen, wenn er Urlaub hat oder am Wochenende. Ich kann nur nicht zu ihm, weil seine Familie mich nicht mögen. Auch sie selbst haben streits unereinander. Es wird gelästert, beschimpft usw.
Wenn er zu mir kommt dann macht er sich breit, nimmt fast alles zu sich, also bedient sich an alles ohne zu fragen, benutzt meine Sachen, und ich darf nichts sagen, weil ich sonst die Zicke bin. Arbeit, Schule, lernen und Beziehung ist nicht so leicht. So ist es, wenn er zur Besuch kommt, geht er recht früh ins Bett und steht meist um 5 auf, auch am Wochenenden. Manchmal will ich vor allem Wochenenden etwas genießen. Ich bin Erwachsen, also darf ich wohl etwas länger auf bleiben, doch er beschwert sich immer.
" Ich bin schon um 5 auf, und du bist erst jetzt um 8 aufgewacht" „Ich habe bis jetzt nichts gefrühstückt, willst du nicht mal aufstehen und Frühstück machen?“ " ich komme nicht mehr zu dir. Wir gehen nicht raus, ich muss warten bis ich was zu essen bekomme, was ist das für eine Beziehung? Da kann ich gleich allein sein, da brauche ich dich dann auch nicht."
Das sind Sachen die ich immer hören muss wenn wir zusammen sind.
Er will raus, ich möchte relaxen, nicht immer aber für ihn schon zuviel. Deshalb stellt er die Beziehung auch öfters in Frage, und gibt mir das Gefühl ich sei eine langweilige und zickige Freundin, mit der er seine kostbare zeit vergeudet. Ich versuche zu reden, sagen das so nicht in ordnung ist aber ich stoße auf taube Ohren.
Die Beziehung ist schon 11 Jahre alt und weil ich sie nicht aufgeben möchte, will ich versuchen sie zu retten, solange es noch möglich ist, aber ich brauche Ratschläge oder Tipps. Gerade sieht das so aus, als würde die Beziehung wieder kollabieren und wieder zerbrechen, und noch einen Bruch verkrafte ich nicht, denn ich musste viele Brüche aushalten.
Ich möchte das weil ich ihn liebe.
P.s.: Die Schule mache ich nur, weil ich es schwierig hatte im Leben. Ich wurde nicht hier Geboren, musste die Sprache lernen, anpassen und mich irgendwie durchschlagen. Ich weiss ich bin spät dran mit fast 30, aber ich habe meine Gründe und auch eine Geschichte davor. Ich möchte für meine zukünftigen Famile vorsorgen. Sie sollen ein schönes Leben haben, und nicht in Armut baden wie ich als Kind.
Mein Freund hat auch seine Geschichte. Schlechtes Familienverhältnisse, blöde Entscheidugen als Jugendlicher, usw. Die Ausbildung hat er nur angefangen, weil ich mit ihm geredet hatte, über die Zukunft und alles. Zuerst wollte er keine machen, aber wennigstens da hat er auf mich gehört.