Hi Jessica,
danke für Deine Ergänzung.
Schon klar… Fühlt sich da jemand angegriffen oder wie?
Ich lass mal den Kinderkram beiseite, wenn’s Dir Recht ist.
Ich habe auch unterrichtet und obwohl man in meinem Bereich keine
pädagogische Weiterbildung dafür braucht eine gemacht.
Das ist ehrenwert und spricht für Dich.
Und weisst Du wieso: weil ich finde, dass man sich weiterbilden
muss und weil man für seine Schüler verantwortlich ist.
Und da ist das Lehren nach Kompetenzen Basic-Wissen was in jeder
Unterrichtsvorbereitung zugrunde liegt.
Genau hier liegt Dein Irrtum. In NRW beispielsweise gab (bzw. gibt es offiziell noch) keinen „kompetenzorientierten Lehrplan“ für das Fach Sport, d.h. die BEGRÜNDUNG in einem Unterrichtsentwurf folgte nicht der Logik von Kompetenzen. Wenn der neue Lehrplan offiziell eingeführt wird, müssen die didaktisch-methodischen Begründungen dann kompetenzorientiert ausgewiesen werden.
Kannst Du den Unterschied sehen? Das hat dann überhaupt nichts mit mangelnder Professionalität der Lehrerin zu tun, dazu eine Frage zu stellen, wie solche Begründungen formuliert werden sollen.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Ich versuche es trotzdem mal:
Hier geht’s nicht um eine neue Nahttechnik in der Chirurgie, die der Chirurg, weil er sich nicht weiter- und fortbildet, nicht auf der Pfanne hat, sondern darum, dass diese - die er jahrelang anwendet - nun anders begründet wird. (Hinzu kommt der Umstand, dass der Chirurg - nach jahrelanger Praxis - in einer solchen Lehrprobe wie ein Famulant behandelt wird).
Ähm, doch. Hier braucht ein Lehrer offensichtliches
Basic-Wissen. Traurig… Wo läge das Problem wenn auch Lehrer
deren Studium etwas her ist, sich mit den neuen Erkenntissen
aus der Lehrforschung auseinander setzen?
(Wenn ich das lese, gerate ich in Versuchung, zynisch zu werden). Wäre schön, wenn Du dies (zumindest auf diesen Sachverhalt bezogen) anders sehen könntest.
Wie gesagt: ich kenne keinen Beruf der so dermaßen stehenbleibt nach dem
Studium wie der Lehrerberuf (nicht alle, aber leider bin ich
schon sehr vielen über den Weg gelaufen).
Wollen wir wirklich in das Berufe-Bashing einsteigen? (Als ehemaliger IMPP-Mitarbeiter könnte ich das gut).
Beste Grüße