Komplizierte Verbindung im Netzwerk

Vorher:
In der Werkhalle sind drei Netzwerkkameras zur Überwachung. Diese wurden über einen Switch A mit anschließender 50 m Netzwerkleitung zur Fritzbox1ins Büro verbunden. Die Fritzbox1 hing an einem regulären Internetprovider X. Im Internet konnte ich dann die einzelnen Kamerabilder ansehen. Im Umgebungsbereich der Fritzbox 1 konnte man WLAN empfangen und surfen. Die Verbindung der Fritzbox 1 zum ProviderX musste gelöst werden.
Jetzt:
In der Nähe vom Switch A steht ein anderer Provideranschluss Y zur Verfügung, der für die Verbindung ins Internet genutzt werden kann. Meine Frage: Wie muss ich Switch A verändern, um über das eine 50 M Netzwerkkabel das Internet von Provider Y zur Fritzbox 1- Büro zu verbinden und gleichzeitig!!! die drei Kamerabilder (wie bisher) zu übertragen. Mir ist bekannt, das Fritzbox 1 dann entsprechend umkonfiguriert werden muss.

Hier ist das für ein bestimmtes Fritzbox-Modell beschrieben: https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-3270/wissensdatenbank/publication/show/106_FRITZ-Box-fuer-Betrieb-mit-anderem-Router-einrichten/

Da findest du die Stichworte, mit denen du nach einer Anleitung für euer Modell suchen kannst.

Hallo,

ich nehme an, dass mit „Provideranschluss Y“ ein Internetanschluss von jemand anderem gemeint ist, der es erlaubt, über seinen Anschluss ins Internet zu gehen.

Dann lautet die Frage aller Fragen:
Am Anschluss Y werden ja wohl Geräte des „Spenders“ betrieben. Also Computer, Drucker, usw., das nenne ich mal Firmennetzwerk Y.
Ebenso hast du bei dir ja auch Bürocomputer, Kameras, usw., das nenne ich mal Firmennetzwerk X.

Wäre das OK, wenn alle Geräte gemeinsam in einem Netzwerk sind?
Es wären dann Dateizugriffe zwischen den einzelnen Rechnern durchaus denkbar. Oder Firma X könnte Netzwerkdrucker von Firma Y nutzen.

Ich vermute, dass gegenseitige Zugriffe absolut vermieden werden müssen. Aber bevor ich da jetzt groß was schreibe, melde dich erstmal und sag, ob meine Annahmen richtig sind. Schreibe dann bitte auch, welcher Router beim Anschluss Y im Einsatz ist.

Hallo, du hast das Problem nicht vollständig erfasst.
Es gibt nur ein Netzwerkkabel zwischen dem Punkt, wo sich Kameras und „Anschluss Y“ befinden und dem Punkt, wo die FRritzBox ist.
Diese Leitung wäre nun als WAN an LAN1 zur FritzBox zu nutzen.
Aber wie würden dann die Kameras mit der FritzBox verbunden?

Ich empfehle auch dringend, die Situation „sichere Trennung von Netzen“ zu betrachten.

Die Angaben des Fragestellers sind lückenhaft und ich habe die Lücken möglicherweise nicht richtig gefüllt. Ich habe unterstellt, dass am Anschluss Y bereits ein firmeneigener Router hängt, der wegen der räumlichen Nähe mit dem Switch A verbunden ist bzw. verbunden werden kann.

Wenn dort nur eine Dose mit einem nackten WAN-Anschluß ist oder ein fremder Router steht, dann sieht es natürlich anders aus.

Kein Problem,
ich darf aber anmerken, dass das Befolgen der AVM Anleitungen „FritzBox am anderen Router betreiben“ stets zur Folge haben wird, dass die an der FritzBox betriebenen Geräte in einem eigenen Netz sind.

Wobei ich meine, mich zu erinnern, dass eine FritzBox beim Aufruf privater IP Adressen, die nicht zum eigene Subnetz passen, die Anfrage zum WAN hochschickt. Ich konnte mal in einer Router-hinter-Router Konstellation (7270 hinter einer O2-Box) aus dem 192.168.178.0/24 Netz der FritzBox durch Aufruf von 192.168.1.1 die O2-Box konfigurieren. Dann wäre ja - wenn die IP-Adressen dazu passen - ein Kamerazugriff nach wie vor möglich.
Wobei preiswerte Kameralösungen oft über ein Portal funktionieren, da wäre es sowieso egal, weil der Zugriff stets global und nicht lokal erfolgt.

Bei meinem Router ist eine Standardeinstellung in der IPv4 Routing-Tabelle:
192.168.0.0/16 - Diese Route ist aus. Kommentar: Block private networks.
Das Ganze auch für die beiden 172er und 10er Bereiche.
Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, warum das bei der 7270 funktionierte - ist es nicht eigentlich ein Fehlverhalten, wenn ein Router private IP-Adressen zum WAN routet?

Warum?

Und das ist was für ein geheimnisvoller Anschluss?

Mir noch nicht. Mir ist noch nicht mal klar, ob das überhaupt funktionieren kann.

Schlimmstenfalls mit Cable-Sharing, oder mit VLANs und VLAN fähigen Switches zur Übertragung mehrerer Netze auf einer Leitung.

Die Krux wird sein, dass er auf einem Kabel sowohl WAN als auch LAN übertragen müsste, um seine Kameras an seiner FritzBox zu betreiben.
Oder die Box müsste umziehen und er müsste in seinem Büro einen WLAN AP setzen.
Oder dieser zweite Anschluss IST seiner und nach Deaktivierung des DHCP an der FritzBox kann alles so bleiben.

Wissen wir es? Nö.
Lösungen gibt es aber IMMER.

Hallo,
es wäre ok wenn alle Geräte gemeinsam im Netz sind. Bei Anschluss Y ist auch eine Fritzbox

Die Verbindung zum Provider X besteht nicht mehr weill hier der Vertrag ausgelaufen ist und eine Fortsetzung in einem Kosten-Nutzenverhältnis steht

sorry: in keinem!! Kosten-Nutzen Verhältnis

Ok. Dann muß Fritzbox1 entsprechend umkonfiguriert werden. Wenn das so nicht möglich ist und das 50m Kabel anstatt zu Fritzbox1 in Provideranschluß Y steckt dann finet die ensprechende Konfigration bei Provideranschluß Y statt.

Am Switch (solange da keine VLans oder ähnliches drauf läuft) eher nichts. Wenn keine Möglichkeit besteht das Kabel von Fritzbox1 umstzustecken und diese Verbindung so wie Sie jetzt ist bestehen muß, dann muß in irgendeiner Form eh eine Verbindung zwischen Provideranschluß Y zu Fritzbox 1 hergestellt werden. Macht zwar wenig Sinn, weil die VPN Konfiguration an dem Internetzugangspunkt gemacht werden muß, der eben von aussen zugänglich ist (also Provideranschluß Y) und somit wäre die Fritzbox1 eh aussen vor und würde nur eine unnötige Kommunikationsstrecke zur Verfügung stellen…
ODER Du hast eben eine Verbindung von Fritzbox1 mit ProvideranschlußY und hast von diesem provider die neuen Zugangsdaten bekommen. Diese würden dann an der Fritzbox eingespielt, im besten Fall passen die VPN Einstellungen noch und das wars dann. Kommt wie gesagt aufs Szenario drauf an. Viel Glück.

OK,

dann ist es einfach:

Wenn bei irgendeinem deiner Geräte eine IP-Adresse programmiert wurde, also eine „feste IP-Adresse vergeben“ wurde, dann: Stopp, mache nicht weiter mit meiner Anleitung, melde dich.
Die Grundeinstellung aller mir bekannten Geräte, die ein Netzwerl-Laie an Router anschließen/anmelden soll, ist allerdings „automatischer Bezug der Einstellungen“.

Prüfe die Konfiguration der FritzBox am Anschluss Y. Notiere dir aus den Netzwerkeinstellungen (erweiterte Ansicht) die IP Konfiguration, also IP-Adresse der Box (vermutlich 192.168.178.1) und den DHCP-Bereich (vermutlich 192.168.178.20 bis 192.168.178.200). Frage den, der das Netzwerk dort betreut, ob es Geräte mit fester IP Adresse gibt. Wenn es diese gibt, notiere dir die festen IP Adressen.

Gehe auf die Konfiguration der FritzBox vom ehemaligen Anschluss X.
Suche nach „DHCP Server deaktivieren“ und mache das.
Stelle dann die IP Adresse der FritzBox vom Anschluss X um auf eine Adresse um, für die gilt:

  1. Die ersten drein Zahlen der Adresse müssen die selben sein, wie die der FritzBox Y.
  2. Die letzte Zahl muss eine sein, die nicht im DHCP Bereich liegt, also entweder zwischen 1 und 20, oder über 200 aber unter 254.
  3. Die IP-Adresse darf auf keinen Fall schon im Netzwerk der FritzBox Y fest eingestellte sein - deswegen musst du fragen.

Vermutlich (wenn alles auf Grundeinstellungen belassen wurde), wäre die 192.168.178.2 frei.

Speicheren die Konfiguration, schreibe die IP Adresse, die du der FritzBox X gegeben hast, auf die Box drauf.
Teile dem, der für das Netzwerk der FritzBox Y zuständig ist, die IP Adresse der FritzBox X mit. Sollte der mal feste IP Adressen vergeben, MUSS der wissen, dass diese Adresse schon belegt ist!

Gehe zum Switch. Verbinde einen freien Anschluss des Switches mit der FritzBox Y.

Schalte an deinem Netzwerk alles Geräte einmal aus und wieder an.
Sie bekommen jetzt die IP-Einstellungen von der FritzBox Y, ebenso bekommen sie von dieser das Internet.

Wenn du aus irgendeinem Grund mal die FritzBox X programmierenn willst, dann geht das nicht mehr über fritz.box (da kommst du nun auf die FritzBox Y), sondern über die Eingabe der IP Adresse der FritzBox X.

Das WLAN bei dir bleibt unverändert bestehen.

1 Like

#Was natürlich dummer Quatsch von mir ist.#

Ich sehe gerade, dass dieser Begriff von AVM benutzt wird, um zur Anleitung „Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (IP-Client-Modus)“ zu gelangen.
Das ist im Prinzip das Gleiche, wie das, was ich in langen Worten beschrieben habe.

Ich hingegen war davon ausgegangen, dass dort die Anleitung " FRITZ!Box als kaskadierten Router einrichten" hinterlegt wäre.

Das ist eine Superanleitung. >Danke für die große Mühe

Danke für alle hilfreichen Antworten. Das Forum hier ist super.