Kompressor-Kessel, Sicherheit

Hallo liebe Experten!

Bei mir zu Hause existiert eine museumsreife Kompressoranlage.
Ist zwar etwas beschämend, aber die ist tatsächlich von 1942, lt. Typenschilder.
Da diese Anlage in den letzen 20 Jahren noch nie Ärger machte, will ich die auch noch solange nutzen, wie es sinnvoll ist.
Etwas Sorgen bereitet mir aber der Druckkessel, der ist auch so alt.
Der hat 250 Liter Inhalt. Ich habe den schon vorsorglicherweise in einem Anbau aufgestellt, wo sich normalerweise niemand aufhält.

Nun will ich dort eine Drehbank aufstellen, fühle mich aber in der Nähe des Kessels nicht wohl.
Hab also Angst vor einem Platzen aufgrund Materialermüdung.

Ist meine Angst berechtigt?
(Der Kessel besteht aus sehr dickem Stahl, ist außen rostfrei, soweit ich das durch eine Revisionsklappe erkennen kann, innen auch)

Der Betriebsdruck ist auf max. 8 bar eingestellt. Soweit ich weiß, kann man die Druckkessel mit Wasser füllen und abdrücken. Das könnte ich auch selbst tun.
Kann mir jemand sagen, mit welchem Druck der Kessel geprüft werden soll, und in welchen Abständen?

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,

Etwas Sorgen bereitet mir aber der Druckkessel, der ist auch
so alt. Der hat 250 Liter Inhalt.
Hab also Angst vor einem Platzen aufgrund Materialermüdung.
Ist meine Angst berechtigt?(Der Kessel besteht aus sehr dickem Stahl,
ist außen rostfrei, soweit ich das durch eine Revisionsklappe
erkennen kann, innen auch)
Der Betriebsdruck ist auf max. 8 bar eingestellt.

Sobald das Produkt aus Druck (in bar) und Volumen (in Litern) 200 überschreitet, müssen die Kessel regelmäßig vom TÜV abgenommen werden !
Alles andere wäre außerhalb der Legalität.
Gruß
Karl

Soweit ich weiß, kann man die Druckkessel mit Wasser füllen und
abdrücken. Das könnte ich auch selbst tun.
Kann mir jemand sagen, mit welchem Druck der Kessel geprüft
werden soll, und in welchen Abständen?

Grüße, Steffen!

Hallo !

Bei 8 bar besteht nach soviel Betriebsjahren höchste Gefahr, dass der Kessel durchgerostet ist bzw die eingeschweißten Stutzen durchgerostet sind.

Dieser Kessel muß schleunigst ausser Betrieb genommen werden, gereinigt werden und eine innere Besichtigung durchgeführt werden von einem Fachmann vom TÜV.
Dafür wird dort eine Besichtigungesklappe installiert sein.

Danach muß die Dichtung der Besichtigungsklappe erneuert werden. Eine innere Neubeschichtung der Wand läßt sich sicher nicht vermeiden.

Ist das soweit in Ordnung, wird Wasser aufgefüllt und der Behälter durch Luftdruck mit einem Prüfmanometer getestet. Der Druck muß eine bestimmte Zeit gehalten werden. (24h).

In einem Industriebetrieb werden diese Druckbehälter alle 5 Jahre innen und außen geprüft. Und mit einer Plakette versehen.
Eine Druckprüfung und äußere Prüfung ist alle 12 bzw 24 Monate erforderlich.

Da dieser Kessel aber sicher nirgends gemeldet ist, unterliegt er zur Zeit keiner Aufsicht und der Betreiber ist voll veranrwortlich.

Ich würde ihn sofort ausser Betrieb nehmen und entweder prüfen lassen oder erneuern.

Wenn der Behälter im Haus, bei geschlossenen Türen platzt, gibt es Tote.

mfgConrad

Hallo Conrad,

Snip

Ist das soweit in Ordnung, wird Wasser aufgefüllt und der
Behälter durch Luftdruck mit einem Prüfmanometer getestet.
Der Druck muß eine bestimmte Zeit gehalten werden. (24h).

snip

Wenn der Prüf-Ing das bei mir im Betrieb machen würde (24h Wasserdruckprobe), …
Der ganze Ablauf hat inkl. ablassen der Luft, auffüllen mit Wasser, Druck aufbauen, leeren, innere Sichtkontrolle, verschließen und wieder in Betrieb nehmen höchstens 2 Stunden gedauert.

Gerd

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Wenn der Prüf-Ing das bei mir im Betrieb machen würde (24h
Wasserdruckprobe), …

Ja, was dann?

Der ganze Ablauf hat inkl. ablassen der Luft, auffüllen mit
Wasser, Druck aufbauen, leeren, innere Sichtkontrolle,
verschließen und wieder in Betrieb nehmen höchstens 2 Stunden
gedauert.

Dann war das nur ein Stabilitätstest. Ob der Tank diesen Druck aushält.

Ein längerer Test ist ein Dichtigkeitstest. Ob der Tank dicht ist.
Dieser wird mehrere Stunden dauern.

mfgConrad

Hallo !

Danke schon mal für die hilfreichen Antworten.
Um so eine Prüfung werde ich also nicht herumkommen,
was muss das muss halt. Ist auch kein Problem.

Kann mir noch jemand sagen, mit welchem Druck da geprüft wird?
Und gibt es eine Altersbegrenzung für die Kessel?

PS. der Kessel ist früher mit 14 bar benutzt worden, soweit ich das am Druckschalter + Manometer erkennen konnte.

Grüße, Steffen!

PS. der Kessel ist früher mit 14 bar benutzt worden, soweit
ich das am Druckschalter + Manometer erkennen konnte.

Grüße, Steffen!

Er wird mit dem Druck plus Sicherheit geprüft, für den er gebaut wurde!
Oder der Betreiber sorgt für eine neue Installation, die nur einen geringeren Druck zulässt. Also Druckregler, Sicherheitsventil usw.

mfgConrad

Ja,
ist klar.
Ich hab Druckschalter + Überdruckventil auf 8 bzw. 8,5 bar eingestellt.

Grüße, Steffen!

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Ich hab Druckschalter + Überdruckventil auf 8 bzw. 8,5 bar
eingestellt.

Grüße, Steffen!

Das gilt nicht!!
Es muß ein Druckschalter sein, der eben nicht höher einzstellen ist. Also nach der Prüfung nicht manipulierbar.
Und wenn kein Sicherheitsventil vorhanden ist, muß jetzt wohl eines eingesetzt werden.

Ich denke, die Prüfung und Änderung wird teurer als ein neuer Behälter.

mfgConrad

Ich kann dem nur zustimmen das ist ein fall für die Abteilung Druckkesselprüfung . Du solltest voher schon mal schauen ob dein Sicherheitsventiel eine Prüfnummer hat sonst austauschen zeigt die Erfahrung

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