Kondensatoren Classic II

Hallo zusammen,

Ich habe mich etwas informiert und bereits den Grund dafür gefunden, dass mein 91er Macintosh Classic II das sogenannte „Simasi-Problem“ (beim Anschalten werden nur weiße Streifen gezeigt) hat: Die Kondensatoren auf der Hauptplatine laufen langsam, aber sicher aus (http://www.oldmac.de/classic203.html). Nun wäre das Problem zu lösen, indem ich das Mainboard einmal in die Spülmaschine lege. Das funktioniert aber nur begrenzt, da irgendwann logischerweise die komplette Kondensatorenflüssigkeit weg ist. Nun hülfe ein Austausch der Kondensatoren, wenn genau dieser Fall eingetreten sein wird.
Meine Fragen also: Welche Kondensatoren wurden im Classic II verbaut? Sind diese bzw. kompatible andere Kondensatoren noch erhältlich? Lassen sich auch „auslaufsichere“ Kondensatoren einbauen?

Vielleicht hat ja jemand das schon mal gemacht oder hat Ahnung von sowas und kann mir eine Antwort geben.

Vielen Dank im Voraus!

Hallo!

Die SMD-Elkos sind zwar klein,trotzdem aber m.E. nach in Klarschrift mit den Werten beschriftet. Also das ist kein Problem.
Und die Beschaffung auch nicht.

Eher schon aus Auslöten und neu verlöten,weil eben unbedrahtet,also würde man es mit einem Heißluft-Lötgerät machen. Da sowieso defekt geht auch ein Kontaktlöter,mind. zum Entlöten.

Übrigens,ich würde das nie im GS reinigen. Vorschlag halte ich ,ehrlich gesagt, für absolut abwegig !

Das ausgetretende Elektrolyt ist doch punktuell unter dem Bauteil, also kann man es nach auslöten auch punktuell reinigen. Übrigens,das austretende Elektrolyt ist deshalb schädlich,weil es leitfähig ist und so zu Störungen auf der Platine führt.
Das der Elko dabei auch seine elektrischen Eigenschaften teilweise oder ganz verliert ist eine andere Sache.

Elkos leiden typisch nach Jahrzehnten an Austrocknung,weil die Dichtung des Metallbechers porös wird und das Elektrolyt austritt. Elkos im Netzteilbereich(Netzspannung und höher) sind kritischer und fallen eher aus. Vor allem wenn man an der Spannungs- und Temperaturfestigkeit spart(wie es gerne bei preiswerten Geräten gemacht wird).

Diese Elkos laufen nicht direkt aus,sie platzen auf,weil der Innendruck den Becher erst aufwölbt(gutes Kennzeichen für Defekt!) und dann die Gummidichtung rausdrückt.

Laut Foto des Motherboards sind die „verdächtigen“ Elkos sog. „Chip-Elkos“, kleine Alubecher mit einer quadratischen Isoliergrundplatte und den 2 Lötstreifen darunter.

MfG
duck313

Hallo,

entgegen anderer Infos hier sind es KEINE SMD Kondensatoren !
Wie auch in dem Bildertext zu lesen war, handelt es sich um Elektrolytkondensatoren, deren Inhalt, das Elektrolyt ausläuft.

Die vorgehensweise hier wäre (sofern entsprechende Kenntnisse vorhanden sind, sonst Finger weg !): Ermitteln der Kapazität und der Spannung der Kondensatoren, nach dem Lochabstand der Anschglüsse schauen, Beschaffen „kompatibler Elkos“, Auslöten des Elkos (unbedingt auf die Markieren achten, sind mit + und - markiert) vorher Foto machen !!

Mögliches Elektrolyt mit Isopropanol (Apotheke) und einem Wattestäbchen auf der Platinen aufsaufen bzw reinigen, den neuen Elko wieder einlöten und das war es dann.

Es gab mal Elkos in Fernsehen, die auf die Platine angeklebt wurden (aufgrund der Größe). Im Laufe der Zeit verflüssigte sich der Kleber, lief um die Anschlußbeinchen und hat dies so nach und nach isoliert, war ein toller Fehler.

Viel Glück dabei

Jürgen

Mein Gott, das bringt gute Erinnerungen :smiley: