KOndensstreifen mit "Warzen"

Hallo,
abundzu seh ich solche Kondensstreifen, diesmal war er besondersgut im Abendrot zu fotographieren. ob diese „Warzen“ jetzt gleich hinter dem Flugzeug entstehen oder erst später weiß ich nicht. die Aufnahme ist vom Sa. 10.1.2015 über der Leoben /St Michael in der Obersteiermark. es war ja gestern durch Föhnlage sehr warm, in der Höhe würden aber über den gesamten Ostalpen irisierende Cirren beobachtet. soweit mögliche wichtige details.http://www.directupload.net/file/d/3864/sripgeca_jpg…

meine Frage ist der Entstehungsmechanismus
Gruss
M@x

Hallo,

schaut eigentlich eher aus, wie ein kariöser Reißverschluss.
Obwohl ich als Hobbyflieger viel mit Wetter und Wolken zu
tun habe, habe ich so was noch nie gesehen.
Scheint sich um eine Föhn und Alpen bedingte Erscheinung
zu handeln. Evtl. Windscherung?

Saluti,
Libero

Da hat jemand die Düsen für die Chemtrail-Tanks falsch eingestellt :smile:

Hai, M@x,

wir brauchen:
1 Stück Flugzeug
1 Stück Atmosphäre, windstill

Jetzt schicken wir das Flugzeug durch die Atmosphäre, wobei hinter dem Flugzeug Wirbel entstehen. Wenn die Dichte der Atmosphäre und das Tempo des Fliegers zueinanderpassen, dann lösen sich die Wirbel ab - das sieht dann so aus, wie bei diesem Beispiel mit einem bewegten Stab (ohne, daß jemand das Flugzeug hin- und- herschütteln muß) https://de.wikipedia.org/wiki/Wirbel_%28Str%C3%B6mun…
Innerhalb dieser Wirbel sammelt sich nun etwas mehr an Abgaspartikeln, die absinken und - schwupps - bekommt der Kondensstreifen „Warzen“

Gruß
Sibylle

Hallo M@x,

meine Frage ist der Entstehungsmechanismus

Ich kann auch nur eine Vermutung beitragen:

Föhn erzeugt sehr starken Infraschall und Schall ist nichts anderes als Druckschwankungen.
Die Wellenlänge liegt im Bereich von 3’000 bis 30’000m. Knoten finden sich dann entsprechend bei der halben Wellenlänge.

Bei entsprechend kritischen Parameter, können einige mbar den Unterschied zwischen kondensieren und nicht kondensieren ausmachen. Wenn erst mal lokale Wassertröpfchen entstanden sind, greifen dann die normalen Mechanismen der Wolkenbildung.

Jetzt wäre es interessant die Abstände zwischen den „Warzen“ zu kennen.

MfG Peter(TOO)

Danke Sibylle,
das ist ein interessanter Ansatz
lg M@x

Danke Peter für den Hinweis
ich glaub, der Föhn greift nicht so hoch hinauf, bei starken Höhenwinden sind die Kondensstreifen nie durchgehend so gerade.
zur Abschätzung des Abstands der Knoten/Warzen
die sichtbare strecke ist sicher mindestens 10Km lang
ca 50 sichtbare Knoten ergibt einen Abstand von etwa 200m -300m

Gruss
M@x

Hallo,

eine interessante Theorie, allerdings
ist es bei Föhn nicht gerade windstill,
laufen Tragflächen gen Heck nicht stumpf aus,
und ziehen auch Airliner mit Winglets deutliche Wirbelschleppen mit sich, die diese
Art von Verwirbelungen wahrscheinlich auflösen würden, da sie zu ihnen im rechten Winkel stehen.
Ferner müsste dann nicht dieses Phänomen öfters auch bei Flügen
übers Flachland auftreten?

Saluti,
Libero

Da hat jemand die Düsen für die Chemtrail-Tanks falsch
eingestellt :smile:

Eine neue Technik, „Kangaroo- Clouding“.

bei Föhn ist es alles andere als windstill, stimmt, nur weiß ich nicht ob diese Strömungen so hoch hinaufreichen.
da ich meist nur einen kleinen Ausschnitt vom Himmel sehe, weiß ich nicht wie oft diese Erscheinungen auftreten. ich beobachte sie sicher ein paar mal im Jahr

Gruss

M@x

Hi,

der Höhenweltrekord im Segelfliegen liegt bei über 15 km, aufgestellt bei Föhn.
Der Einfluss der Störung reicht bis zur etwa siebenfachen Höhe der verursachenden Berge. Die Strömung geht noch deutlich höher.

Ciao,
Libero

mögliche wichtige details.http://www.directupload.net/file/d/3864/sripgeca_jpg…

Das sieht wie eine Rayleigh-Taylor-Instabilität aus. Allerdings wäre das merkwürdig, weil der Kondensstreifen dazu eine höhere Dichte haben müsste, als die Luft darunter.

Das finde ich sehr interessant, weil ich einmal folgendes gesehen habe: Ich saß in einem Flieger und schaue durchs Fenster. Plötzlich schießt etwas ganz nahe vorbei und es bleibt ein Kondensstreifen mit einer Wirbelstruktur übrig. Es war wohl ein einmotoriges Flugzeug, das ganz nahe vorbei geflogen war. Die Wirbelstruktur war wie die von Rauchringen. Wenn die „Rauchringe“ erhalten bleiben oder langsam aufgelöst werden, entstehen Strukturen mit Lücken. Von unten sehen wir bei Kondensstreifen üblicherweise nur die schon gestörte verwischte Struktur.
Udo Becker

Cirrocumulus Mamma
Hi in die Runde,
zufällig fand ich jetzt das glaub ich richtige
cirrocumulus Mamma hat also nicht s mit irgendwelchen rheologischen Strömungen und Wirbel hinter dem Flugzeug zu tun sondern es beruht auf Konvektion in der Mutterwolke
die Wolke, im konkreten der Kondensstreifen muß ja dabei ziemlich genau in der Höhe des Flugzeugs sein und das ist eher selten.
hier noch der Link zu eienr Seminararbeit
http://sat.tropos.de/files/Mammatus_final.pdf
eine Kaltfront war zu der Zeit auch angesagt, würde also auch stimmen

Gruß

M@x

Hallo Max,

schreib doch mal den Autor der Studie an,
was er von den von Dir veröffentlichen Fotos hält.

Ciao,
Libero