Kondenswasser auf innenseite der Dampfsperre

An unserem vermieteten Haus (Baujahr 2001) hat sich in einer Ecke im Schlafzimmer Schimmel gebildet. Das Haus war 10 Jahre ohne Probleme vermietet, nach dem Mieterwechsel nun plötzlich dieses Problem. Nun stellt sich die Frage: Falsches Lüftungsverhalten der Mieter oder Baumangel? Es wurde ein Stück der Regipsplatte entfernt und festgestellt, dass auf der blauen Dampfsperrfolie von innen Kondenswasser gebildet hat. Eigentlich erfüllt doch diese Dampfsperre smoit ihre Aufgabe. Woher kommt aber dieses viele Kondenswasser? und wieso wird es nach 10 Jahren plötzlich Schimmelig?
Das Schlafzimmer befindet sich im 1. Stock, darüber nur noch der nicht ausgebaute Speicher. Das Haus wurde von einer Baufima gebaut, die Decke ist von innen mit Regipsplatte, Dampfsperre, Glaswolle und zum dachboden hin mit Holzplatten ausgelegt. Was können wir am kostengünstigsten tun um das Feuchteproblem in den Griff zu bekommen ?

Hallo,
so wie der Fall geschildert wird, liegt es wahrscheinlich am Lüftungsverhalten der Mieter. Ich würde mit den Mietern sprechen und sie über eine richtige Lüftung informieren. Es ist immer wieder festzustellen, dass die Leute es einfach nicht besser wissen oder nachlässig sind. Mind. dreimal am Tag Stoßlüftung für ca. fünf Minuten, am besten als Querlüftung (also bei gegenüberliegenden Räumen die Fenster aufreißen), keine Dauerlüftung, keine Erwärmung des kalten Schlafzimmers durch Öffnen der Tür (die Warmluft, die dann einströmt bringt Feuchte mit), kein Wäschetrockner im Schlafzimmer! Dann müsste das Kondensat auf der Dampfsperre wieder verschwinden und damit die Schimmelgrundlage.

Freundliche Grüße
T. Hauptmann

Erstmal vom Fachmann untersuchen lassen wo das Problem
liegt ,zb. Kältebrücke ,ist die Folie Luftdicht überall
angeschlossen, verklebt,ist das Dach dicht,bei einem Lüftungsfehler müsten die stockflecken großflächiger sein.Für aussagekräftige Analyse muß man immer vor Ort
sein! Fachmann : Dachdecker Alt Geselle oder Meister.
Gruß Boby

Hallo
Zu Kondenswasserbildung kommt es normal nur, wenn warme Luft von innen auf kalte Luft von außen trifft. Man müßte wissen,welche Zwischensparrendämmung verwendet wurde.Vor 10 Jahren war vielleicht noch 100 mm 0,40 Wärmeleitwert Standart, wobei heute schon 180-200 mm 0,32 verwendet wird.
Dann gibts noch mehr Punkte.
Hat der Vormieter weniger geheizt und mehr gelüftet, und der neue Mieter umgekert.
Auch sind unsere Winter in den letzten Jahren härter geworden.
Grundsätzlich gilt, Niedrige Außentenp. + hohe Innentemp. + Geringe Dämmung ergibt Kondenswasser.
Das waren viele Punkte.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Gruß Mario

Hallo.
Die Dampfsperre ist eigentlich dazu da,um Feuchtigkeit von außen fern zu halten. Sollte die Dampfsperre an den Überlappungsstellen nicht richtig verklebt zu sein,ist sie an der stelle nicht dicht,und lässt feuchtigkeit herein,b.z.w. im Sommer bildet sich ein wärmestau.Die undichte stelle,wo die feuchtigkeit eindringt,kann auch vom speicher aus kommen,wo es von da aus in die decke b.z.w. in die Wände zieht. Schaut erstmal euer Dach,und die Fasade genau an,ob sich nicht irgendwo ein kleiner riss gebildet hat,wo feuchtigkeit von außen eindringen kann. Zur größten not,und das ist mit viel aufwand verbunden,müßt ihr die stelle,wo sich der schimmel befindet etwas größer aufmachen,um festzustellen,aus welcher richtung die feuchtigkeit kommt. Es gibt auch gutachter,die mit messgeräten feststellen können,wo die feuchtigkeit durch dringt. Ist aber mit kosten verbunden. Die undichte stelle muß so schnell wie möglich abgedichtet werden,da sich die feuchtigkeit an der Dampfsperre und auch der schimmel sich immer mehr verbreitet. Gerade Schimmel ist gesundheitsgefährdet.Damit ist nicht zu spaßen.Am falschem Lüften liegt es mit sicherheit nicht.Wünsche euch viel erfolg,und das ihr die undichte stelle findet.

mfg Volker

Hi, also wenn sich kondenswasser an der dampfsperre bildet ist es auf jeden fall zu feucht(falsche lüftung), aber es bedeutet auch das die isolierung warscheinlich eine schwachstelle aufweist (verursacht durch vögel mäuse oder sowas in der art).also ich würde mal mehr (oder richtig) lüften und kontrolieren ob irgendwelche tiere in der isolierung sind.

Kondenswasser auf der Innenseite der Dampfsperre
Hallo Stefanus,

Ferndiagnosen ohne Kenntnisse der örtlichen Situationen sind wie Zukunftsprognosen aus dem Kaffeesatz. Sie können absolut falsch sein, sie können auch den Nagel auf den Kopf treffen.

Vielleicht heizen die neuen Mieter im Schlafzimmer höher als die vorherigen Mieter? Warme Luft enthält mehr Wasserdampf als kalte Luft. Vielleicht sind die neuen Mieter sportlich aktiver als die alten Mieter? Mehr Sport im Schlafzimmer führt zur Feuchtigkeitsanreicherung der Raumluft.

Vielleicht gibt es auch unbekannte Bewohner im Dachboden, die die Wärmedämmung der Decke zum Nestbau benutzt haben? Wenn die Wärmedämmung fehlt, dann sinkt die Temperatur der Bauteiloberflächen.

Wie gesagt, mehr gibt mein Kaffeesatz nicht her und beim Kartenlegen entdecke ich auch nichts.

Schauen Sie sich die Schadstelle mit ihrem Malermeister an. Wenn es ein gut ausgebildeter Handwerksmeister ist, dann erkennt er die Schwachstelle und die möglichen Ursachen.

Bei Zahnschmerzen gehen wir heutzutage zum Zahnarzt und nicht mehr zum Bader oder zum Hufschmied :wink:).

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Gert Goltz

Hallo Stefanus,
es darf sich keine Kondenswasser an der Innenseite der Dampfsperre sammeln.
Das ist ein Zeichen für falsches Lüftungsverhalten ( aber da darf bei deiner Schilderung des Neumieters, so gut wie nie gelüftet worden sein oder der Vormieter hat geheizt wie blöd) oder was ich in deinem Fall annehme, dass sich hinter deiner Dampfsperre eine Wärmebrücke befindet. Ungenügend oder gar keine Glasswolle in diesem Bereich. Abhilfe ist erstmal die Dampfsperre in dem befallenen Bereich aufschneiden und nachsehen was sache ist dann sehen wir weiter.
Und mal genau überlegen was sich nach dem Wechsel des Mieters geändert hat: Neue Fenster, andere Heizung, änderung der Nutzung des Speichers usw.

Hallo Stefanus,
eine einzelne Ursache gibt es sicher bei der Beschreibung nicht. Wenn sich Kondenswasser auf der Innenseite der Dampfsperre bildet, heißt das erstmal nur, das die Dampfsperre abdichtet. Heißt, die Feuchtigkeit kann nicht nach außen in die Dämmung. Soll sie ja auch nicht.Es muß aber in der Ebene der Dampfsperre so kalt sein, das aus dem eigentlich innen vorhandenen Wasserdampf Wasser wird. Irgendwo in deiner Konstruktion ist wahrscheinlich eine Kältebrücke, die Dämmung ist nicht vollständig ausgelegt, schlecht zugeschnitten oder fehlt. Wenn nun auch noch neue Mieter eingezogen sind, die am Morgen das Schlafzimmer nicht ausreichend lüften, kann die Feuchtigkeit, die sonst wieder abgetrocknet ist, nicht weg. Lüftungsverhalten!! Auch beim schlafe giebt der Körper jede Nacht viel Feuchtigkeit ab. Und die muß am Morgen wieder raus aus dem Zimmer. 10- 15 Minuten Durchzug und dann die Fenster wieder zu machen, ohne sie anzukippen.
Eine Lösung für einen eventuellen Baumangel kann man nur vor Ort feststellen.

Mit freundlichen Grüßen!!

Hallo,
wenn sich hinter der Rigipsplatte an der Dampfsperre die Feuchtigkeit bildet sollte man vielleicht mal schauen ob nicht irgendwo eine undichtigkeit am dach ist. Normalerweise nimt der Rigips Raumfeuchte auf und gibt sie wieder ab. aber das soviel Feuchte dahinter dringt ist mir noch nicht untergekommen.
Bei so einem Problehm ist eine Ferndiagnose natürlich schwierig. Es könnte z.B. im Spitzboden das Dunstrohr undicht sein, das Kondens setzt sich an der Dampfsperre nieder, leuft dort hinunter und tropft an einer Ecke hinab.
Wenn das Schimmelaufkommen stärker hinter der GK-Platte ist, ist es eher unwharscheinlich das es vom bewohnten Raum verursacht wird.
Viel Glück bei der Suche