Kondenswasser aus Gasheizung

Hallo zusammen,
kann ein mit Erdgas betriebener moderner Brennwertkessel für die Zentralheizung eines großen Einfamilienhauses pro Tag ca. 10 Liter Kondenswasser „produzieren“, was ja wieder ordnungsgemäß entsorgt werden muss (Kanal). Gibt es andere Lösungen??

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Hi.

Das kann er nicht nur, das muss er sogar. Wobei 10 ltr auch mir ein wenig viel erscheint.
Warum soll es andere Lösungen geben? Das Kondensat wird doch (wahrscheinlich ein Trichtersifon) sachgerecht abgeführt. Was willste denn da ändern und warum? Gebühren fallen keine an und toxisch ist das Kondensat auch nicht.

Hi!

Brennwertkessel sind so konzipiert, daß sie dem Abgas so viel Wärme entziehen, daß der bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf kondensiert. Grade darin steckt nämlich nochmal richtig viel Energie.

Die Rechnung sieht nun so aus:

Beim Verbrennen von 1,6g reinem Methan entstehen 3,6g Wasser - oder anders: 2,25kg Wasser aus 1kg Gas. Erdgas besteht zwar zum größten Teil aus Methan, aber auch ein paar anderen Stoffen. Sei es drum. Der Brennwert von Erdgas liegt bei 10-14kWh/kg, nehmen wir 12kWh/kg. also bekommt man 0,1875 Liter Wasser pro kWh.

Bei sagen wir mal 25.000kWh Jahresverbrauch sind das 4687,5 Liter Wasser, im Schnitt knapp 13l pro Tag. Das hängt aber auch sehr vom individuellen Verbrauch ab, insbesondere, ob Warmwasser auch über die Heizung erwärmt wird. Und im Sommer wird nicht geheizt, und so weiter.

Wie auch immer, deine Wassermenge ist absolut plausibel.

Alte Gasheizungen produzieren kein Kondenswasser, sie pusten das Abgas inklusive Wasserdampf mit hoher Temperatur raus, und damit auch jede Menge kostbarer Energie. Brennwertheizungen sind gar nicht in der Lage, das Abgas so heiß zu lassen, zumal das Schornsteinrohr gerne aus Kunststoff ist!

Also bleibt das Problem mit dem Wasser.

Eimer sind wegen der Menge unpraktisch, das Ableiten über einfache Rohre ins Abwassersystem ist auch nicht immer möglich.
Alternativ ginge eine Pumpe in einem Auffangbehälter, die das Wasser regelmäßig auch „bergauf“ in irgendeinen Abfluss fördern kann.

Moin,

Was gefällt dir denn nicht? Was erwartest du an alternativen Lösungen? Kondenswasser muss entstehen und wird es auch und du musst es irgendwo hin ableiten. Das sind die Fakten. Als wir unsere alte Brennwerttherme erhielten, da mussten wir sogar einen Antrag auf Einleitung des Kondenswassers stellen. Das war aber nur eine Formalität,

Du kannst alternativ auf ein anderes Heizungssystem umstellen, das keinerlei Kondenswasser produziert. Aber das ist eine verwegene Lösung und viele Systeme sind einfach nur schlecht und in modernen Bauten auch nicht mehr erlaubt.

In älteren Gebäuden, in denen früher eine Ölheizung im Keller werkele, hat man meist keinen Ablauf vorgesehen. Da wird es natürlich schwieriger, wenn man auf einmal eine Brennwerttherme einbaut. Da könnte eine kleine Kondensatpumpe http://www.eckerle.com/index.php/kondensatpumpen-brennwerttechnik.html helfen.

Ulrich

Wie schon ausgeführt ist diese Menge an Kondensat üblich und nicht verhinderbar.
Wenn keine direkte Ablaufmöglichkeit besteht, ist eine sog. Kondensatpumpe die Lösung der Wahl. Das ist eine kleine Schwimmerpumpe mit einem Auffangbehälter.
Dafür muss nur ein dünner Ablaufschlauch zu einem Abfluss geführt werden. Die erforderliche Stromversorgung ist ja Grundsätzlich schon an der Therme vorhanden.
Für zusätzliche Sicherheit kann bei einem Ausfall der Pumpe - um einen Wasserschaden zu vermeiden - optional die Stromversorgung zur Therme unterbrochen werden.

Hallo!

Produzieren trifft den Sachverhalt, muss deshalb nicht in Anführungszeichen gesetzt werden. Wasser ist neben CO2 ein bei der Verbrennung von Erdgas entstehendes Verbrennungsprodukt. Wasser als Verbrennungsprodukt entsteht in jeder Erdgasheizung (auch beim Gasfeuerzeug, beim Campinggasbrenner u. v. m.), nur das es früher als Wasserdampf mitsamt enthaltener Energie durch den Schornstein als Bestandteil des heißen Abgases in die Umwelt geleitet wurde. Aber dafür ist Energie zu schade. In der Brennwertheizung ist die Abgastemperatur so niedrig, dass das zunächst gasförmige Verbrennungsprodukt Wasser als Kondensat anfällt, statt energiereich durch den Schornstein zu gehen.

Ordnungsgemäße Entsorgung besteht darin, das Wasser nicht einfach auf den Kellerfußboden, sondern in einen Abfluss zu leiten. Wo das Einleiten baulich nicht möglich ist, wird das Wasser per Pumpe an einen geeigneten Ort befördert oder muss nötigenfalls per Hand regelmäßig ein Behälter geleert werden. Ist aber nichts Giftiges. Kann ins Abwasser und gut ist’s.

Gruß
Wolfgang

Natürlich gibt’s andere Lösungen. Nimm einen anderen Heizkessel, einen der nicht die energiesparende Brennwerttechnik nutzt. Dann verbrauchst Du nur mehr Gas.
Es kann dir doch nicht um das Wasser gehen, was in den Kanal läuft ?
Dafür zahlst du sowieso und dies hier kostet nichts extra.

Kann es sein, Du hast keinen Anschluss im Heizraum an die Kanalisation ?
Dann muss man Kondensatpumpen verwenden, die bis zur Einleitstelle hin das Kondensat befördern…