Hallo,
Ich höre ab und zu ein schweizerdeutsches Lied (von dem ich glaube, dass es auf Berndeutsch ist, aber sicher bin ich mir nicht) namens Keini Träne meh von Gölä. Als Nichtschweizer fällt es mir sehr schwer, dem Text zu folgen, aber man findet ihn im Netz…
An einer Stelle habe ich mich aber etwas gewundert:
U äs git nüüt, wo’ni nid miech für Di,
Du bisch guet für mi, sit i Di ha gseh,
Git’s für mi keini Träne meh.
Es geht mir um das Wort „miech“ im unterstrichenen Teil. Gehe ich recht in der Annahme, dass die 1. Zeile heißt: „Und es gibt nichts, was ich nicht für dich machen würde“?
Wenn ja, was ist dann „miech“ für eine Verbform? Ist das ein Konjunktiv? Gebildet durch eine abgelautete Form von „machen“?
Ich wundere mich, da ich weiß, dass man in den schweizerdeutschen Dialekten keinen Präteritum findet, also kein machte, und ich weiß auch, dass im Standarddeutschen der Konjunktiv I und das Präteritum formell zusammenhängen, sich oft ähneln oder sich nur um einen Umlaut unterscheiden.
Daher hatte ich angenommen, dass es im Berndeutschen auch kein Konjunktiv geben sollte.
Ist das hier trotzdem einer? Verwendet man die Form auch im Alltag, oder ist sie altertümlich und beinahe ausgestorben (darauf läuft’s ja auch in der Standardsprache in Deutschland hinaus)?
…wo ich schon mal dabei bin, könnte ich aber auch einige mir unklare Wörter erfragen. Was heißt das unterstrichene Wort in folgender Zeile:
Dass mis Lache irgendwo i de Wulche hanget,
Viele Grüße,
- André