Konkurieren Gewitterzellen?

Hallo zusammen,

gleich noch ne Frage die micht brennend interessiert :smile:
Wenn wir mal annehmen über den Alpen bildet sich eine orografisch bedingte mächtige Gewitterzellen. Also die Zutaten für ein Gewitter stimmen und es entsteht über den Alpen eine Superzelle oder ausgedehnte Multizelle. Diese befördert ja ordentlich Luft nach oben. Normalerweise müsste dann ja auch die gehobene Luft in einer Gewitterzelle irgendwo am Rand der Zelle oder am Rand des Eisschirms absinken. Da wird ja ne Menge Luft nach oben befördert. Auf was ich hinaus will: Wenn wir in den Alpen eine starke Entwicklung haben, kann diese die Bildung von Zellen im Vorland aufgrund des absinkens der Luft hemmen? Und können sich mehrere Zellen in einer Umgebung gegenseitig stören? Es kann schließlich nicht überall einen Aufwindturm geben irgendwo muss die Luft auch wieder zu Boden sinken, oder habe ich hier einen großen Denkfehler? Das ist ja eine ganz „normale“ Konvektion die eben durch Feuchte (latente Wärme) beschleunigt wird.

Hallo,

Menge Luft nach oben befördert. Auf was ich hinaus will: Wenn
wir in den Alpen eine starke Entwicklung haben, kann diese die
Bildung von Zellen im Vorland aufgrund des absinkens der Luft
hemmen? Und können sich mehrere Zellen in einer Umgebung
gegenseitig stören? Es kann schließlich nicht überall einen
Aufwindturm geben irgendwo muss die Luft auch wieder zu Boden
sinken,

Gewitter schieben in der Regel eine Böenwalze vor sich her, die aus der absinkenden Luft besteht. Hier eine schematische Darstellung eines Gewitters:
http://www.deutscher-wetterdienst.de/lexikon/index.h…

Natürlich können sich einzelne Gewitterzellen gegenseitig beeinflussen, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Zellen groß genug ist, daß jede Zelle ihre eigene Walze hat. Das sind aber alles idealtypische Darstellungen. Natürlich können sich die Zellen gegenseitig beeinflussen, was so weit gehen kann, daß die Böenwalze der nachziehenden Zelle den Luftnachschub der vorhergehenden stören kann, woraufhin diese dann zusammenfällt. Allerdings ist die Lebensdauer einer Zelle sowieso begrenzter als man das als Zuschauer wahrnimmt. Länger als 30-60 Minuten macht es eine alleinstehende Zelle ohnehin nicht.

Kurz gesagt: die Luft kommt auf jeden Fall wieder runter. Ob das dann immer auf idealtypische Weise geschieht oder sich die Zellen gegenseitig beeinflussen, hängt von der konkreten Konstellation ab.

Gruß
C.

Vielen Dank für die Erklärung :smile: