Können Energiesparlampen undicht werden?

Hallo, können ESL am Ende ihrer Lebensdauer, wenn sie den Geist aufgeben, undicht werden und Quecksilber freisetzen? Mir ist neulich der Fall begegnet, dass eine ESL in Röhrenform, nachdem sie während des Betriebs ausgegangen war, keine starre Einheit mehr bildete, d.h. die Glasröhre war im Übergang zum Sockel locker. Und kann überhaupt eine ESL, wenn sie sich verabschiedet, auf irgendeine Weise undicht werden? Danke für Eure Hilfe!

Sicher könnte sie undicht werden, dann wäre die Funktion nicht mehr gegeben.
Aber Quecksilber tritt dann noch nicht aus. Das geschieht wenn überhaupt nur beim Glasbruch. Moderne Röhren und ESL verwenden äußerst wenig Quecksilber und dann noch in einer gebundenen Form (als Amalgam).

Das was Du beschreibst ist die Verbindung Sockel zu Glas. Das ist verklebt/verkittet und kann sich bei mechanischer Überlastung bei Montage/Demontage lösen. Dabei ist aber immer noch nicht das Glasrohr selbst undicht.

MfG
duck313

Danke für die ausführliche Antwort! Es handelte sich um ein älteres Modell, das viele Jahre durchgehalten hatte. Ich hatte gehofft, dass die Röhre durch die Lockerung der Verklebung nicht undicht geworden ist, aber eine weitere Untersuchung verbot sich natürlich. Dieses Bild bot sich dar, ohne dass ich die ESL angefasst hatte. Eine andere ESL roch neulich sehr „chemisch“, ebenfalls als sie während des Betriebs ausfiel, und der Kitt/Kleber an der Übergangsstelle war bräunlich verfärbt. Quecksilber riecht natürlich nicht, aber kann durch ein von außen nicht sichtbares „Durchbrennen“ nicht irgendeine Undichtigkeit entstehen? Das wäre ja ein Unsicherheitsfaktor, den man auch durch äußerste Sorgfalt im Umgang mit ESL nicht vermeiden könnte.

Der Geruch kommt sicherlich von lange thermisch belasteten (oder überlasteten/durchgebrannten) Kunststoffen oder auch Bauteilen. Denn ESL enthalten ja Elektronik im Sockel.
Versagen der Lampe liegt oft an der verbauten Elektronik, weniger an der Erschöpfung der Leuchtstoffröhre selbst.
Ein Loch oder nur Löchlein im Glas würde nicht bedeuten es entweicht Quecksilber. Ein beschädigtes Glas kann man meist daran erkennen dass die innen im Glasrohr angebrachte Leuchtschicht abblättert und beim Schütteln hörbar klappert.

Mach dir bitte keine großen Gedanken bezüglich Quecksilber. Es ist ein Umwelt- und Kontaktgift, deshalb gehören verbrauchte aber unzerbrochene Röhren und ESL in die entsprechende Sammelbox im Fachhandel, aber es entweicht nur beim Glasbruch. Und wie ausgeführt, neue ESL haben das Metall in gebundener Form und insgesamt in gegenüber früheren Jahrzehnten in deutlich geringerer Menge ( mg-Bereich).

MfG
duck313

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Nein, wenn in der Röhre was durchbrennt, sinds die Elektroden. Dann geht die Röhre nicht mehr. Dabei wird sie nicht undicht.
Überhaupt: Wenn man die lächerlichen Mengen an HG in einer ESL betrachtet… es gibt viel gefährliche Dinge.
Früher hat man HG als Abführmittel im Grammbereich eingesetzt…
HG wird übrigens auch durch Nahrung aufgenommen. Und in bei Kohleverbrennung freigesetzt.
Selbst bei der Inkorporation der gesamten HG-Menge einer ESL (nehmen wir mal 5mg an), besteht keine Gefahr.
HG wird nach ca 6 Monaten wieder ausgeschieden.
PB (z. B.aus alten Wasserleitungen) bleibt bis zu 20 Jahren im Körper…

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Gebunden ist das HG aber nur im kalten Zustand. Im Betrieb niemals.

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Moin,

meiner Vermutung nach auch durch Alterung. Das Zeug wird ja auch ständig heiß und kühlt wieder ab.

VG
J~

Moin,

Quecksilber ist vor allem über eingeatmete Dämpfe giftig, weniger in flüssiger Form. Diese entstehen aber schon bei Raumtemperatur.
Und früher hat man auch Zahnpasta radioaktiv verseucht. Als Vorbild kann so ein Argument wohl kaum dienen :wink:

VG
J~

Man sollte die Kirche im Dorf lasden, und nicht wg. 3mg HG in Panik verfallen.
Radioaktive Zahnpasta? Gabs die wirklich?
Da bekimmt man ja strahlend weiße Zähne… grins

klar :slight_smile:

Auch im Schuhgeschäft wurde mit Radioaktivität rumgepfuscht (erst 1973 verboten)

VG
J~

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