Guten Tag Man übergeht doch damit die süße Kennenlernphase, die seperiert von allen Alltagsdiskussionen und Streiterein einfahc nur für sich steht. Kann eine Beziehung ohne diese schüchterne Annäherungsphase überhaupt wachsen?
Heirat aus Liebe ist ein ziemlich neues Konzept. Früher wurden die von den Eltern verhandelt und sehr viele von diesen Ehen haben sehr gut funktioniert - ich hab vor kurzem auch irgendwo gelesen, dass dieser Typ Ehe auf lange Sicht sogar harmonischer funktioniert als die Liebesheirat.
Aha, Automat/Roboter oder so was vom Mars?
Hallo Claude_G,
Das kann auch damit zusammenhängen, dass Frauen früher auf den Unterhalt durch die Ehemänner angewiesen waren und dadurch die Ehe „haltbar“ war. Und: Über Probleme in der Ehe wurde grundsätzlich nicht gesprochen - „nichts kommt aus dem Haus!“
Funktionieren heißt noch lange nicht, dass die Partner einander sehr mögen.
Funktionieren hat lange Zeit lediglich bedeutet, dass Frau für Kinder und Küche zuständig war und sonst nichts zu bestimmen hatte und Mann das Geld nach Hause brachte und daher das Sagen hatte.
Ernstzunehmende Statistiken dazu gibt es wohl keine, auch weil sich die Lebensumstände der Frauen sehr (positiv) geändert haben.
Die „(Be)Schnupperphase“, das langsame Kennenlernen des Anderen ist - meiner Meinung nach - einfach besonders wichtig, denn in dieser Phase zeigt sich zwar jede/r von der besten Seite und trotzdem blitzt der Mensch in seiner Eigenart schon sehr durch.
Ja, es gibt Liebe auf den ersten Blick, die zweite Person muss man trotzdem erst kennenlernen und dann abwägen, ob es außer Liebe auch ein Zusammenleben geben kann und wird.
Gruß
dafy
Funktionieren kann es schon, es muss aber ziemlicher Zufall sein.
Kann ja durchaus sein, dass ich zwei Menschen auf Anhieb sympathisch finden und sich auch im Laufe durchwegs lieben lernen.
Die Regel ist das sicher nicht, es ist zwar sehr unwahrscheinlich aber für mich doch vorstellbar.
Die arrangierten Ehen haben nur deshalb funktioniert weil niemand mitbekommen hat wenn es nicht funktioniert.
Hi
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Damals wurden auch keine psychologischen Tests und Analysen nach Vorlieben/Hobbies usw… gemacht. ;).
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Es wurde immer drauf geachtet, daß es eine „gute Partie“ war - eine „außerstandesgemäße“ Heirat wurde (meistens) nicht toleriert*
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Über die wirtschaftlichen/ finanziellen Abhängigkeiten wurde schon geschrieben - da stand evtl. die wirtschaftliche „Versorgung“ oder das Auskommen im Vordergrund (auch im Bezug die Eltern zu versorgen).
*Durch das Anspruchsdenken mancher Singles läuft es heute auf das gleiche heraus, es wird nur nicht von außen aufgezwungen.
lg,
vordprefect
Die arrangierten Ehen haben nur deshalb funktioniert weil niemand mitbekommen hat wenn es nicht funktioniert.
Das halte ich für ein typisch westliches Vorurteil.
Klar ist es was Tolles, wenn man sich verliebt und dann die Partnerschaft
mit einer dicken rosaroten Brille beginnt die über sehr viele Anpassungs-
probleme hinweghilft. Nur ist diese Phase hormonell bedingt nach einigen
Monaten vorbei und dann beginnt der Alltag.
Ob man aber im Alltag glücklich und zufrieden miteinander lebt, hängt ganz
wesentlich von Faktoren wie Kompromissbereitschaft und auch ‚sich mit den
Umständen arrangieren‘ ab. An der Stelle ist es praktisch egal, ob der Partner
selbstausgesucht oder fremdbestimmt ist.
Ich habe mal (vor der Zeit des Internetzes) eine Studie über heutige Paare in
Indien gelesen von der mir zwei Dinge zentral hängenblieben:
Da dort Sex vor der Ehe in der Regel nicht vorkommt ist Sex in der ‚Zwangsehe‘
für beide neu und wahnsinnig toll und führt in der Regel zum Verlieben.
Und das bei Beragungen ab dem 2ten Ehejahr Paare in Indien sich selbst als
glücklicher einschätzen als dies Paare in den USA tun.
Man sollte also unser Konzept nicht für universell gültig halten. Es ist keine 200
Jahre alt und wird nur von einem Bruchteil der Menschheit geteilt und ich zweifle
immer mehr an unserem Lösungsweg wenn ich die Massen der ‚unfreiwilligen
Singles‘ und der Alleinerziehenden berücksichtige.
Dir ist klar was UNTERHALTUNG ist?
cf
Hallo catfart,
Muss man diese Frage verstehen?
Ehe ist KEINE Unterhaltung (für einen (Mann), falls das gemeint sein soll, sondern eine ernsthafte und bedeutungsvolle Beziehung zwischen zwei Menschen.
Gruß
dafy