Können mit (s)elektivem Mutismus auch noch andere Erkrankungen einhergehen?

Guten Tag,

ich hatte als Kind selektiven Mutismus.Dieser wurde zum Glück sehr früh erkannt.Erst war man sich unsicher,ob es Mutismus mit einer Angststöhrung ist,oder ob es in Richtung Apsperger und Autismus geht.Sie haben gemeint,es wäre Mutismus.Ich war dann von 4 bis 12 in behandlung,und es konnte „Geheilt“ werden.Nun ist es so,ich komme in sozialen Situationen immer noch nicht klar.Hab oft „Zwänge“,dass ich Dinge immer wieder gleich mache…Ich kann ganz schlecht Gespräche führen.Alles,was mit sozialer Interaktion bei mir zu tun hat,ist sowas von bescheiden ausgeprägt.Jetzt wäre meine Frage,ist das auch ein Teil der Krankheit? Wurde bei mir eine Fehldiagnose gemacht? Oder kann es sein,dass ich soetwas,wie Asperger noch parralel dazu habe?
Wie gesagt,man hat bei mir eben mit der Therapie aufgehört,weil man gemeint hat,dass es jetzt weg wäre.Aber ich frage mich eben oft,warum es dann noch so oft so ist.So ein kleiner wink mit dem Zaunpfahl…es kam vor ein par Monaten der Film „The Accountant“ herraus.Ich identifiziere mich voll und ganz mit der Hauptfigur,die an Autismus leidet…Das ging mir schon oft bei solchen Filmen so,in denen Autisten vor kommen…
Ich hoffe mal,dass sich hier Jemand die Krankheit kennt,und sich damit genauer auskennt…sie ist ja sehr selten noch viel seltener,wie Autismus.

Ich bedanke mich schon mal für Ihre Antworten

Mit freundlichen Grüßen zuitt322

Das, was du anführst, hat zumindest nichts mit „Selektivem Mutismus“ zu tun (denn der ist ja ganz punktuell auf einzelne Situationen oder Personen beschränkt; im übrigen eine Diagnose für Kinder und Jugendliche.)

Ansonsten gibt es „Mutismus“ als Symptom natürlich für unterschiedliche Krankheitsbilder. Da wäre deine Idee vom Asperger-Autismus schon auch darunter, aber auch eine Soziale Phobie etc.

Klar kann damals eine Fehldiagnose vorgelegen haben.
Die Tatsache, dass du dich gern mit autistischen Filmfiguren identifizierst, hat damit aber wenig zu tun.
Als Laie/Selbstbetroffener wird man schwer etwa zwischen Sozialer Phobie und leichtem Asperger-Autismus unterscheiden können, weil die angeführten Symptome (Zwänglichkeit, Probleme bei der sozialen Interaktion usw.) bei beiden vorkommen können.

Lass dich (erneut) diagnostizieren und/oder geh in Psychotherapie, wenn dich diese Symptome stören!
Identifizier dich weiterhin unbekümmert mit jeder Filmfigur, die dir dafür gefällt, wenn sich dich nicht sonderlich stören! Ist doch dann wurscht, was du damals „hattest“.

Gruß
F.

Okey,vielen Dank :smile:
Es ist also gut möglich,dass eine 2. Erkrankung einhergeht?
Weil früher habe ich nicht gesprochen,bzw. nur mit den egnsten Verwandten.Mit Fremden nicht,und in neuen Situationen,war ich auch voller Angst und hab völlig blockiert und konnte nichts mehr machen,da ich völlig durch die Angst gelähmt war…Nun,das ist heute nicht mehr so.Ich spreche mit Jedem,aber habe jetzt auch nicht wirklich Angst zu sprechen.Manchmal ist noch eine gewisse Unsichheit in Situationen da,in denen ich davor noch nie war.
Ich persönlich muss sagen,finde es auch schwer zu erkennen,was mit einem los ist.Es gibt so viele Krankheitsbilder,und viele Krankheiten haben sehr viele Parrallelen zu Anderen. z.B. habe ich mich auch ein mal Hochsensibilität beschäftigt,und dort einen Test gemacht.Bei dem Test kam mit einer sehr sehr hohen Wahrscheinlichkeit herraus,dass ich Hochsensibel bin.Aber das wäre mit anderen Krankheitsbildern aus Sicht der Psychologen nicht vereinbar.Da ein Mutist z.B. ja nicht Hochsensibel sein kann usw.(Völliger Schwachsinn).
Meine damalige Therapeutin hat auch gemeint,dass neben Mutismus keine andere Krankheiten oder psychologische Besonderheiten möglich wären.Da fragt man sich schon,was diese Leute studiert haben.Alles nach Schema F,und ja nicht umdenken.Es gibt ein par erfolgreiche Therapieansätze,die oft klappen,also werden alle in gewisse Kranheitsbilder gequetscht,und nach diesem Verfahren behandelt…Noch mal zu dem Thema Asperger-Syndrom.Was mich eben verwirrt,ich nehme unheimlich viel Anderes wahr,wobei wir beim Thema Hochsensibilität wieder wären.Das ist ja bei allen Formen von Autismus nicht der Fall.Bei diesem Krankheitsbild kann man sich ja schwer in Andere hineinversetzen,und Emotionen deuten usw.Das fällt mir wiederrum spielerisch leicht.Man sagt ja,ein Hochsensibler muss nur kurze Zeit mit jemandem verbringen,dass er weiß,wie die Person wirklich tickt und ist.Bei mir entscheidet sich das manchmal von Sekunden bis wenige Minuten,wo ich Personen völlig durchschaue,und die Gefühlslage hinter der Kulisse ganz genau einordnen kann.Ich habe das Thema auch mit meinem jetzigen Therapeuten besprochen,aber dieser kennt sich in der Richtung wenig aus.Er hat Hauptsächlich ältere Patienenten und ist auf Depressionen spezialisiert…Alles immer etwas komplizert.Ich lebe bis jetzt ganz gut damit,und komme im Alltag damit klar,aber viele Leute nehmen mich oft als „komisch“ wahr.Das hindert mich auch ein Bisschen beim Thema Freunde/Freundin finden.Und würde eben gern wissen,was mit mir ist.Weil ich selbst empfinde eben,dass man nur eben einen Teil vielleicht damals entdeckt hat…