Offene Posten
Moin Klaus,
Nah-Ost-Soap, Akt IV, 34. Aufzug, „Der Tod Arafats“ oder „Der
Vorhang zu und alle Fragen offen“.
Titel schon notiert.
Ja, das klingt nach einer guten Verschwörungstheorie! Was
meinst du?
Grundsätzlich klasse, sollte aber ausgebaut werden. Nachdem sich die Vormühlen der populistischen Geschichtsfälschung darauf geeinigten haben, dass Arafat die Rolle des Bösen in dieser Posse erhält, fehlt mir noch der Gegenpart. Wer ist der strahlend Gute, der aus Arafats Asche entsteigt ? Ich schlage vor, Ariel Sharon, ausgestattet mit ein paar weißen Flügelchen (original Entendaune). Vielleicht musikalisch untermalt das Ganze durch das Raunen der Toten von Sabra und Shatila und einem Chor der alten Kumpels vom Hagana.
Dann für unser weibliches Publikum solltest du keinesfalls die Erwähnung der raffgierigen Witwe vergessen. Weiterer Vorteil: sie ist als Christin auf die Welt gekommen, so kann sich das christliche Publikum etwas mehr mit den Vorgängen identifizieren.
Nun fehlt eigentlich nur noch, dass sich in den Katakomben des zerbombten Amtssitzes in Ramallah eine blutjunge arabische Schönheit findet, die in den letzten 3 Jahren das Tageslicht nicht mehr gesehen hat, und sich aus Verzweifelung über den Tod des Bösen, den sie zeitlebens vergeblich angehimmelt hat und dem sie nur die Hosen bügeln durfte, bei der Beerdigung mit in sein Grab stürzt.
*ergriffen seufz*
Marion