Konsistenz von Waltran

Hallo zusammen,

ich arbeite an einem Fantasytext in dem ich mit Alchemie herumexperimentiere.

Hier spielen die Leuchten eine Rolle. Talgleuchten beinhalten ja Talg in fester Form, welches sich durch Erwärmung verflüssigt.

Wie sieht das bei Waltran aus? Es wird auch Walöl genannt, ist es somit immer flüssig? Oder wird es nach dem Auskochen wieder fest?

Vielen Dank schonmal :slight_smile:
Liebe Gruß, Betti

Hat keine feste Konsistenz, wurde bis weit in die 50iger Jahre als Schmierstoff verwendet.
ramses90

Hi, @betti3787!
Walöl wird ja mWn eigentlich so extrahiert/verarbeitet, dass es flüssig bleibt.
Der Rest, der im Blubberpot bleibt, wird schon etwas festerer Speck sein, aber ob so wie Talg … ?

Ich lasse mir ja gelegentlich mal in der Apotheke ein Fläschchen Lebertran (ist nicht ganz das Gleiche wie Waltran) abfüllen, das wird mit der Zeit höchstens etwas flockig, aber sollte man eh schnell aufbrauchen.
In den Apo’s, die es nicht führen, ernte ich öfters verdutzte Blicke von jungen Pharmazie - Studenten. Ich tue dann gerne etwas verwirrt und frage vorm gehen, welches Jahr wir schreiben, welches Jahrhundert.

LG & gutes Gelingen bei Deinem Text; Kudo

Hallo,

nach dem Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg wurde es zumindest für Lampen in flüssiger Form verwendet:
"Waltran wurde bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als Lampenöl benutzt. Es war der erste flüssige Brennstoff, der in großen Mengen verfügbar war."

Gruß
Tobias

Vielen Dank für die schnellen Antworten :slight_smile: Das hilft mir sehr weiter! Vielen lieben Dank

Die Geschichte hat mir sehr zum Lachen gebracht. Das Fragen nach dem Jahrhundert ist genial :smiley: Vielen Dank für die Antwort

Hier ein bisschen Lesefutter zum Thema Wal als Rohstoff. Trotz Verbot eine rege beackertes Feld. Besonders im hinteren Teil findest du auch etwas mehr zum Thema Konsistenz. Das Besondere bei Walöl ist, dass es auch bei sehr niedrigen Temperaturen zumindest streichfähig bleibt. Deshalb die Verwendung als Schmiermittel auch in der polaren Schifffahrt.
Als Erstarrungstemperatur wird hier 8-14 Grad angegeben, aber eben nicht hart.


https://www.containerhandbuch.de/chb/scha/index.html?/chb/scha/scha_18_01.html
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