Hallo!
Laub und kompostierbare Küchenabfälle sollten kompostiert werden. Das geht ohne technischen Aufwand mit leicht vermittelbaren Kenntnissen, ist kostenlos und fast überall einsetzbar. Damit am Anfang nicht alles wegweht, schafft man aus alten zusammengenagelten Brettern eine Kompostecke.
Ich würde versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, auf das Verbrennen von Plastiktüten, zahllosen anderen Kunststoffen und Autoreifen zu verzichten. Trotzdem muss das Zeug natürlich zusammengesammelt werden, damit es nicht überall herumliegt und letztlich in Gewässern und/oder in der Nahrung aller möglichen Tiere landet. Argument gegen die Verbrennung ist die Gesundheit der Dorfbewohner. Müsste vermittelbar sein. Aber wohin mit dem Zeug? Wenn es nirgends in erreichbarer Entfernung eine Entsorgungsmöglichkeit gibt, die jemand alle paar Monate ansteuert, wäre eine Kuhle an einer zentralen Stelle zwar eine Scheißlösung, aber besser als nichts. Alle paar Monate Erde drauf und aus den Augen, aus dem Sinn. Dann direkt daneben eine neue Kuhle, die nicht besonders tief und damit gefährlich sein muss. Ein halber Meter tief, dann 2 x 2 m, wieder Bretter drumherum, damit nichts wegfliegt und daneben der Haufen mit dem Aushub, der ja noch gebraucht wird, um nach einiger Zeit alles gnädig zuzudecken. Es geht eben nur um besser als nichts. Bis vor wenigen Jahrzehnten gingen wir im Land der Mülltrenner sehr ähnlich und oft noch viel schlimmer mit Müll um.
Wird Heizmaterial oder Material zum Befeuern einer Kochgelegenheit gebraucht? Falls ja, werden die Leute begreifen, dass man auch für Zweige und anderes Holziges aus ein paar Brettern eine Ecke zum Lagern schafft.
Kartonagen und Papier kann man verbrennen. Germann hat in diesem Thread dafür einen aus einer Blechtonne gebauten „Ofen“ beschrieben.
Altmetall aller Art wird natürlich nicht in die Gegend geworfen. Dafür gibt’s nämlich Geld, so dass ganz bestimmt jeder begreift, dass man auch dafür aus ein paar Brettern eine Sammelecke herrichtet oder ein Fass hinstellt.
Bleiben noch so Sachen wie alte Mineralöle übrig. Ohne geregelte Entsorgung und bevor so etwas einfach im Erdboden versickert, ist Verbrennen die bessere Methode. Aber dafür eignet sich der von Germann beschriebene Tonnenofen nicht. Auf Anhieb fällt mir keine „mit ohne“ handwerklichen Fertigkeiten und Werkzeugen herstellbare Lösung ein. Vielleicht findet sich im Netz eine Bastlerlösung eines Altölbrenners.
Oha … wenn sich ein Deutscher über Abfälle auslässt, kommt immer Trennung heraus …
Gruß
Wolfgang