Kontrolle der Benzinpreise

Hi Christian,

nur so als Denkanstoß:wink:

http://www.upi-institut.de/cdu-kamp.htm

Grüße
Jürgen

Guten Mittag,

wenn ich mich richtig erinnere (diese Nachricht war im
Fernsehen), dann war der Zeitraum ein Jahr.

glaub ich nicht. Der Spritverbrauch ging 1999-2002 insgesmat um rd. 10% zurück.

Der beruht aber nicht nur auf Zurückhaltung, sondern auch auf
Minderverbrauch der Automotore.

Naja, in einem Jahr werden rd. 10% der Fahrzeuge ausgetauscht. So schnell wirkt sich das dann doch nicht aus. Mal abgesehen davon, daß die Fahrzeuge nicht wirklich weniger verbrauchen. Der Verbrauch je Fahrzeugtyp sinkt zwar tendenziell, aber dafür verlagert sich die Nachfrage immer weiter Richtung größere und leistungsstärkere Modelle.

Gruß,
Christian

Hallo Jürgen,

nur so als Denkanstoß:wink:

http://www.upi-institut.de/cdu-kamp.htm

interessante Seite, hab ich gestern auch gefunden. Mir geht es nicht daram, wer wann wieso welche Steuern erhöht hat, sondern um zwei Dinge:
a) Der Benzinpreis ist so hoch, weil der Steueranteil so hoch ist und nicht, weil sich die Mineralölgesellschaften in letzter Zeit in ungehöriger Weise (gibts sowas überhaupt in einer Marktwirtschaft?) bedient hätten.

b) Die Bürger meckern über die hohen Benzinpreise und sind sehenden Auges in die Ökosteuer gelaufen.

Im übrigen ist die Statistik schon ein klein bißchen dadurch verfälscht, daß in 55 Jahren Bundesrepublik nicht gleichmäßig SPD und CDU an der Regierung waren. Weiterhin hat die bunte Übergangsregierung ihren Beitrag im wesentlich in den letzten Jahren „geleistet“.

Gruß,
Christian,
der im übrigen dafür ist, den Benzinpreis endlich auf 2,5 Euro zu erhöhen und die Steuereinnahmen zweckgebunden zu verwenden.

Also, ich hab mir vor kurzem ein Auto gekauft. Das heißt aber nicht, daß ich es nur aus Bequemlichkeit nutze, sondern ausschließlich dafür, größere Einkäufe zu erledigen und meine gehbehinderte Oma mal zu „transportieren“.

Ich gehe bereits wenn möglich zu Fuß oder nehme das Rad. Ich nehme es auch in Kauf, jeden Tag zwei Stunden mit dem Zug unterwegs zu sein, statt mit dem Auto nur 1 Stunde zu brauchen. Es kostet weniger! Aber man kann nunmal nicht immer auf das Auto verzichten.

Frage ist nur, ob es sich lohnt, auf Rapsölantrieb umzurüsten. ?

Liebe Grüße,

Schnägge

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian,

a) Der Benzinpreis ist so hoch, weil der Steueranteil so hoch
ist und nicht, weil sich die Mineralölgesellschaften in
letzter Zeit in ungehöriger Weise (gibts sowas überhaupt in
einer Marktwirtschaft?) bedient hätten.

Nicht nur, auch die OPEC und(!) die Mineralölkonzerne haben im Moment ihr Händchen drinnen. Ich gebe zu, der Steueranteil ist gigantisch. Nur, die kurzfristigen Änderungen sind dadurch nicht wirklich beeinflusst:wink:

b) Die Bürger meckern über die hohen Benzinpreise und sind
sehenden Auges in die Ökosteuer gelaufen.

Das ist richtig und gut, denn das ist tatsächlich die einzig sinnvolle Begründung für Steuern auf Energie. Alles andere vorher war schlicht Löcherstopfen und deshalb ist das Meckern der Opposition schlicht lächerlich…

der im übrigen dafür ist, den Benzinpreis endlich auf 2,5 Euro
zu erhöhen und die Steuereinnahmen zweckgebunden zu verwenden.

Das weiß ich, und ich bin voll bei Dir dabei…

Gruß
Jürgen

der staat zockt euch ab
hier wird vollig an der ursache fur die furchtbaren gas preise in D.land diskutiert. die ‚Olfirmen‘ verdienen nicht mehr am liter gas als in den USA (mein ich mal)
in wahrheit zockt euch doch der staat ab. wenn es einen vernunftige besteuerung geben wurde, gebe es auch keine absurden preise in D.land.

nicht nur…
hallo Reno,
schon richtig, dass die Benzin-Firmen nicht ddie allein schuldigen sind.
U.a. ist daran die USA mit schuld: sie fördern weniger als sie brauchen: sie kaufen den markt leer. Das treibt die Rohölpreise hoch (Angebot und Nachfrage). Die OEPC überlegt gerade, ob sie die Preise erhöhen sollen.
Klar, der Staat kassiert am meisten. Der muss ja auch seine politischen Experimente bezahlen.
Deswegen ist es auch gänzlich gleichgültig, was die Benzinfirmen verlangen. Würden die jetzt ihren Sprit um 10 Cent senken, würde der Staat die Steuer um 15 Cent erhöhen.
Die politische Idee muss verwirklicht werden, gleichgültig ob das Kind dann tot ist.

Grüße
Raimund

Es sind die Konzerne!
Klar ist der SteuerANTEIL hoch, aber die TEUERUNG kommt von den Konzernen und nicht etwa von der OPEC oä (von der wir sowieso nur zum geringen Teil versorgt werden!):

„Während sich Rohöl seit Jahresbeginn um 17 Prozent verteuerte, schoß der Benzinpreis um 43 Prozent in die Höhe.“
(Quelle:http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E28…)

@exc:

Du schreibst

„Der Benzinpreis ist so hoch, weil der Steueranteil so hoch ist und nicht, weil sich die Mineralölgesellschaften in letzter Zeit in ungehöriger Weise (gibts sowas überhaupt in einer Marktwirtschaft?) bedient hätten.“

Ja, sowas gibt es in einer Marktwirtschaft, nämlich dann, wenn es sich um eine starre Nachfrage handelt, meist Grundbedarf. Der Preis (sonst Marktregulator - so auch Deine Annahme) ist nicht nachfragebeeinflussend, im Ggs. zu elastischer Nachfrage.

VWL Halbwissen
Hallo Killer,

„Der Benzinpreis ist so hoch, weil der Steueranteil so hoch
ist und nicht, weil sich die Mineralölgesellschaften in
letzter Zeit in ungehöriger Weise (gibts sowas überhaupt in
einer Marktwirtschaft?) bedient hätten.“

Ja, sowas gibt es in einer Marktwirtschaft, nämlich dann, wenn
es sich um eine starre Nachfrage handelt, meist Grundbedarf.
Der Preis (sonst Marktregulator - so auch Deine Annahme) ist
nicht nachfragebeeinflussend, im Ggs. zu elastischer
Nachfrage.

Ob eine Nachfrage elastisch oder starr ist, ist in einem vollkommenen Markt egal, es wird sich dennoch immer der (marktwirtschaftlich) optimale Preis einstellen, da gegebenenfalls, bei grob überteuerten Angeboten, ein anderer Anbieter die Nachfrage bedienen würde.
Was man hingegen kritisieren kann, und das hat Christian auch ansatzweise (mehr kann man von einem Bänker wohl nicht erwarten *g*) getan, ist, dass es sich beim Benzinmarkt um einen Oligopolmarkt handelt, also eben nicht um einen vollkommenen Markt.
Inwiefern das, sicherlich vorhandene, Olipol auch wirklich wie ein Kartell funktioniert, das ist sicherlich eine Frage über die man herzlich diskutieren kann.

@exc: Ich hoffe ich hab’ Dir ein wenig Tipparbeit abgenommen, oder willst Du noch etwas hinzufügen?

Grüße,

Anwar

Hallo Raimund,

U.a. ist daran die USA mit schuld: sie fördern weniger als sie
brauchen: sie kaufen den markt leer. Das treibt die

Ja und? Was ist denn das fuer ein glatteisiges Argument?

Du Raimund kaufst und isst und trinkst mehr Bananen und Milch, als Du Bananenstauden und Kuehe in Deinem Garten zur Bananenproduktion und Milchproduktion unterhaelst. Wenn ich mal annehme, dass Du nicht Milchbauer und Bananenplantagenbesitzer bist.

Deutschland foerdert weniger Erdoel, als es verbraucht. Deutschland foerdert weniger Kohle, als es verbraucht.

Schweden impoertiert nur Kaffee, die kaufen den Kaffeemarkt leer, ohne selbst etwas zur Kaffeeproduktion der Welt beizutragen.

Oh man, Schmerz lass nach, das boese Schweden :wink:

viele gruesse, peter

Angebot, Nachfrage und Steuerpolitik

„Während sich Rohöl seit Jahresbeginn um 17 Prozent
verteuerte, schoß der Benzinpreis um 43 Prozent in die Höhe.“

Dieser Satz zeugt von überwältigender Kenntnis des Öl- bzw. Benzinmarktes. Oder tankst Du Rohöl an der Ölquelle? Nicht?

OK, dann ich kurzen Worten soviel: Das Öl, was heute gehandelt wird, hast Du frühestens in einem halben Jahr im Tank. Dazwischen wird es durch Pipelines transportiert, umgefüllt, in Schiffen transportiert, umgefüllt, raffiniert (wenn es nicht schon im Erzeugerland raffiniert wurde), umgefüllt, mit LKW transportiert, umgefüllt und schließlich an Dich verkauft. Es gibt zig Kosteneinflußfaktoren, aber der Rohölpreis ist für die meisten Menschen anscheinend die Grenze des Vorstellbaren.

Und nun lassen wir Zahlen sprechen:
http://www.mwv.de/Preiszusammensetzung_Super.html
Der Einkaufspreis ist also seit Dezember um stattliche 36,4% angestiegen, Gewinn- und (deutsche) Verwaltungsanteil aber um rd. 11% gesunken.

Wenn man mit absoluten Zahlen rechnet, wurden die höheren Kosten beim Einkauf noch nicht einmal voll an den Kunden weitergegeben.

„Der Benzinpreis ist so hoch, weil der Steueranteil so hoch
ist und nicht, weil sich die Mineralölgesellschaften in
letzter Zeit in ungehöriger Weise (gibts sowas überhaupt in
einer Marktwirtschaft?) bedient hätten.“

Ja, sowas gibt es in einer Marktwirtschaft, nämlich dann, wenn
es sich um eine starre Nachfrage handelt, meist Grundbedarf.
Der Preis (sonst Marktregulator - so auch Deine Annahme) ist
nicht nachfragebeeinflussend, im Ggs. zu elastischer
Nachfrage.

Nur eines habe ich Anwars Aussagen hinzuzufügen: Das ist Käse.

Gruß,
Christian,
berufsbedingt Oligopolfetischist

zum umgang mit einem hoax/kettenbrief
hallo raimund,

kuckst du hier:
http://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/tanken.shtml

strubbel
V:open_mouth:)

„Während sich Rohöl seit Jahresbeginn um 17 Prozent
verteuerte, schoß der Benzinpreis um 43 Prozent in die Höhe.“

Dieser Satz zeugt von überwältigender Kenntnis des Öl- bzw.
Benzinmarktes. Oder tankst Du Rohöl an der Ölquelle? Nicht?

OK, dann ich kurzen Worten soviel: Das Öl, was heute gehandelt
wird, hast Du frühestens in einem halben Jahr im Tank.
Dazwischen wird es durch Pipelines transportiert, umgefüllt,
in Schiffen transportiert, umgefüllt, raffiniert (wenn es
nicht schon im Erzeugerland raffiniert wurde), umgefüllt, mit
LKW transportiert, umgefüllt und schließlich an Dich verkauft.
Es gibt zig Kosteneinflußfaktoren, aber der Rohölpreis ist für
die meisten Menschen anscheinend die Grenze des Vorstellbaren.

Aber dann stärkst Du meine These ja gerade! („Die Konzerne sind es“) Ich hab bei Dir echt manchmal das Gefühl, dass Du nicht ganz mitkommst und irgendwie Thesen und Fakten zu einem Wirrwarr machst (und nebenbei noch etwas Arroganz ablässt, aber OK, wenn´s Dir Spass macht…)!

Das Öl braucht ca. ein Jahr bis es von der Quelle bis in den Tank kommt (bildlich). Dh. es entsteht dadurch, dass von den Wiederbeschaffungskosten ausgegangen wird, obwohl das Öl günstig (nämlich vor einem Jahr) gekauft wurde, eine zusätzliche Marge, die die von Dir angeführten lächerlichen 11% Rückgang locker kompensieren! Verschtesch? Der Ölpreis ist also -wie Du ja auch selber schreibst- nur EIN Faktor UND TROTZDEM steigt der Benzinpreis! Und zwar auch noch extrem ggü. den (eh schon zu hoch angesetzten) Wiederbeschaffungskosten!

Und wenn meine Ausführungen zur starren Nachfrage Käse sind dann erklär mir mal bitte warum! Bin schon sehr gespannt!

@Anwar: Dass Du hier beim Thema Benzin mit einem perfekten Markt daherkommst und dann auch noch unter der Überschrift „VWL Halbwissen“ strotzt jeder Beschreibung! Die Benzinanbieter sind zwar theoretisch ein Oligopol, aber es besteht praktisch ein Preismonopol (Kartell)! Der perfekte Markt würde auch das Allokationsproblem nicht kennen, aber genau dies besteht in der Praxis: Du kannst nur die Tanken nutzen, die in Deiner näheren Umgebung sind! Und die geringen Preisunterschiede (wenn´s denn 10% sind) müsstest Du dann ja recht stark gewichten, Tatsache ist aber letztlich, dass das Verhältnis Anbieter/Nachfrager in der Praxis schon näher am Monopol als am Oligopol dran ist (aber dies ist sicherlich Interpretationssache!)

Guti, Euch allen ein schönes Wochenende!

Aber dann stärkst Du meine These ja gerade! („Die Konzerne
sind es“) Ich hab bei Dir echt manchmal das Gefühl, dass Du
nicht ganz mitkommst und irgendwie Thesen und Fakten zu einem
Wirrwarr machst

Naja, das kommentiere ich mal nicht weiter.

Zum Rest: Derartige Anfänge habe ich bei Diskussionen schon öfter erlebt und auch deren weiteren Verlauf. Meistens kommt da keine Freude auf, weil ich da oft das Gefühl bekomme, gegen eine Wand zu reden. Es ist ja nicht zwangsläufig so, daß ich immer recht habe, auch wenn ich das eigentlich immer glaube (denn sonst würde ich die Diskussion ja nicht führen).

Diese Diskussionen sind interessanterweise oftmals weitaus weniger sinnlos, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat. D.h. wenn man den Hintergrund etwas kennt, um zu wissen, auf welcher Ebene bzw. mit welchem Erläuterungsaufwand man das Thema anpacken muß.

Es macht eben einen Unterschied, ob man mit einem 20jährigen Studenten der Sozialphilosophie diskutiert oder einem 40 jährigen Familienvater oder einem ausgebildeten Volkswirtschaftler, der zufälligerweise ein anderes Lager vertritt.

Insofern werde ich die Diskussion an dieser mit Dir nicht weiter fortsetzen, solange ich nicht mehr von Dir weiß, als daß Du manchmal unbedingt recht haben mußt, was ohnehin eine schlechte Ausgangssituation darstellt. Das hat im übrigen nicht konkret mit Dir zu tun, sondern ist eines meiner diversen Prinzipien, die ich für die Kommunikation hier in letzter Zeit entwickelt habe, um mein Zeitbudget mit dem Aufenthalt hier nicht über Gebühr zu strapzieren, ohne daß es irgendeinen Nutzen stiften würde.

Du kannst natürlich anführen, daß ich der Diskussion aus dem Weg gehe, weil ich keine gescheiten Argumente habe. Aber Dir sei versichert, daß mich das wenig beeindrucken wird, allein schon, weil es nicht stimmt.

Gruß,
Christian

Hi Killer,

@Anwar: Dass Du hier beim Thema Benzin mit einem perfekten
Markt daherkommst und dann auch noch unter der Überschrift
„VWL Halbwissen“ strotzt jeder Beschreibung!

Lies bitte mein Posting nochmal, da steht dick und fett drin, das der Benzinmarkt kein vollkommener Markt ist.

Die
Benzinanbieter sind zwar theoretisch ein Oligopol, aber es
besteht praktisch ein Preismonopol (Kartell)!

Auch das steht in meinem Beitrag.

Tatsache ist aber letztlich, dass das
Verhältnis Anbieter/Nachfrager in der Praxis schon näher am
Monopol als am Oligopol dran ist (aber dies ist sicherlich
Interpretationssache!)

Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber sofern es nicht gerade mitten in der Pampa wohnst, dann halte ich ein Monopol für gänzlich ausgeschlossen. Enge Oligopole haben zwar eine Tendenz zur Kartellbildung, aber dafür haben wir immerhin ein ganzes Bundesamt, das sowas kontroliert. Aber Du hast sicherlich einen besseren Einblick, als die.

Grüße,

Anwar

Für den Rest des Jahres KEIN BENZIN MEHR BEI DEN BEIDEN GRÖSSTEN ANBIETERN KAUFEN (SHELL UND ARAL)!!!

Von nicht tanken steht da nichts.
Ich tanke ohnehin immer an einer freien Tankstelle, …

Aber nur mit nicht tanken funktionierts.
Schließlich kaufen die kleinen den Sprit bei den Rafinierien der Großen ein.

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

Aber nur mit nicht tanken funktionierts.
Schließlich kaufen die kleinen den Sprit bei den Rafinierien
der Großen ein.

Daß das für Berufspendler oft nicht möglich ist, habe ich ja an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert.
Daß es auch etwas bringt, nur eine Gesellschaft zu boykotieren auch. :wink:
Ohne Sinn oder Unsinn der Aktion zu werten, Beispiel Boykott von Shell wegen ‚Brent Spar‘. Das hat funktioniert, Shell mußte nachgeben.
Die Frage ist also wirklich nur, wer das in Szene setzt. Ein Kettenbrief bringt’s sicher nicht.

cu Rainer