Kontrolltheorie in der Wirtschaft und Industrie?

Hallo,
weiß jemand, in wie weit in der Industrie/Wirtschaft auf Kontrolltheorie zurückgegriffen wird?
Betrieben Unternehmen Aufwand und lassen „dynamische Systeme“ mathematisch analysieren?

Also ich denke, in der Luftfahrt auf jeden Fall, wenn man die optimale Flugbahn von Satelliten berechnen möchte.
Aber kennt jemand noch Beispiele, wo man in der Industrie einen Job mit der Kontrolltheorie bekommt?

Ich mein die Unternehmen treiben/forschen viel, von dem man nicht mitbekommt.

Vielen Dank
Tim

Moin,

weiß jemand, in wie weit in der Industrie/Wirtschaft auf
Kontrolltheorie zurückgegriffen wird?
Betrieben Unternehmen Aufwand und lassen „dynamische Systeme“
mathematisch analysieren?

Also ich denke, in der Luftfahrt auf jeden Fall, wenn man die
optimale Flugbahn von Satelliten berechnen möchte.
Aber kennt jemand noch Beispiele, wo man in der Industrie
einen Job mit der Kontrolltheorie bekommt?

ja, das wird natuerlich benutzt. In meinem Umfeld redet man eher weniger von der Kontrolltheorie (was irgendwie so eine Art Anglizismus ist) sondern mehr von (optimaler) Steuerung und Regelung dynamischer Systeme. Anwendungsgebiete sind nat. sehr vielfaeltig.

Verbrauchsoptimale Antirbessteuerung, irgendwie klar, warum.

Berechnung von optimalen Wegen (wie auch immer man „optimal“ definieren will: verbrauchsoptimal, moeglichst kurz, moeglichst schnell, moeglichst „treffsicher“ bzgl. des Endzustandes u.v.m.), taucht irgendwie „ueberall“ auf. in der Logistik, wo man die Ablaeufe automatisiert und das Lagersystem otpimal steuern will.

Optimierung von Fertigungsschritten (wobei da oft noch so ein „kleines“ inverses Problem mit drinhaengt), z.B. Steuerung und Regelung eines Fuegeverfahrens hinsichtlich der Geschwindigkeit und der Leistung(sdichte) der Energiequelle, Verzugsoptimierung beim Fuegen oder Waermebehandeln, anwendbar sowohl direkt in der Praxis (um den Schweißroboter zu steuern) aber auch in der Simulation (noch ziemlich in den Kinderschuhen, aber hinsichtlich einiger Prozessparameter kann man mit relativ einfachen Reglern schon was machen).

Das alles natuerlich unter Nebenbedingungen und so…

Das sind nur die 3 kleine Beispiele, mit denen ich halt ein wenig zu tun hatte, das ganze Feld ist natuerlich weit groesser, im Prinzip ueberall, wo ein „beeinflussbares“ (im Sinne der Systemtheorie, also steuerbares, beobachtbares etc.) dynamisches System dahinter steckt ist man bemueht, das Ganze zu optimieren. Ob da nun die Firmen selbst forschen oder jemanden beauftragen, ist eine andere Geschichte, aber im Grunde ueberall, wo es um mehr geht, als reine Produktion nach Schema F, ist man mehr oder minder gut aufgehoben.

Gruss
Paul

Es ist für mich irgendwie noch schwer vorstellbar, dass man mit der Mathematik tatsächlich so was bewerkstelligen kann und zwar derart, dass man reale Probleme soweit in den Griff bekommt, dass man einen Nutzen davon hat.

Aber wenn große Konzerne Forschung betreiben lassen, zum Beispiel Pharmaunternehmen versuchen Zellwachstum zu verstehen oder IBM an intelligenten Netzwerken forscht, die sich wie das Gehirn selbst organisieren etc. bekommt man das wahrscheinlich nicht so mit, weil das viel Geld verschlingt und Top-Secret ist.
Ist das ein Grund dafür, dass man nicht so genau mitbekommt, was an Hightech und Mathematik in der privaten Wirtschaft so ab geht?

Hallo,

da es nicht mein Gebiet ist, habe ich die Antwort ein bischen verschleppt. Hier unten gibt es unter ‚Business und Finanzen‘ das Brett
‚Qualitäts- und Wissensmanagement‘

Ich schau da gelegentlich bis selten rein, meine aber, dass die Frage da gut aufgehoben wäre.

Grüße Roland