Hi,
Flow kenn ich einzig und allein beim Tanzen.
Flow ist auch
- die Unterhaltung mit einem Seelenverwandten
- Programmieren, Schreiben, Schaffen
- Videospiele oder allgemein Spielen
Für mich nicht. Unterhalten, spielen und was schaffen sind nett, aber nicht mit dem Gefühl vergleichbar, was ich meine. Ich wollte natürlich nicht ausdrücken, dass Flow ausschließlich beim Tanzen auftritt. Das ist halt nur mein persönlicher Auslöser.
Ohne viel Lernen, Analyse und Training und damit ohne die Basis für einen harmonischen, runden Tanz kein Flow.
Ich frage mich oft, ob es für Flow nicht eher darauf ankommt,
dass einem niemand gerade reinreden kann. Solange bei Dir der
Tanzlehrer mit "ja, sehr gut, und immer auf die … achten)
auch nur auftauchen könnte, ist es vermutlich vorbei mit dem
Flow. Das absolute Niveau ist dabei m.E. eher untergeordnet.
Ein Tanzlehrer, der beim freien Tanzen dazwischenquakt, hat den Job verfehlt Flow entsteht nicht, wenn der Tanz nicht flüssig durchläuft. Und der Tanz läuft nicht flüssig durch, wenn die Technik/Führung/whatever hakt. Und irgendwie auch dann nicht, wenn man unterbrochen wird, schon richtig. Wenn du Klavier spielst, das Stück aber nicht beherrschst oder dabei gestört wirst, wirst du auch nicht drin versinken.
Ich glaub, das was du meinst, würde ich eher intrinsische
Motivation nennen. Wenn man völlig von selbst willens ist, ein
bestimmtes Ziel mit den dafür nötigen Mitteln zu erreichen und
deshalb leichter und konzentrierter lernt.
Das mit dem „Lernen“ ist m.E. schon der falsch Ansatz,
„intrinsische Motivation“ eher ein Schlagwort für Lehrer oder
Arbeitgeber : Ein Satz wie „ich llerne Klavierspielen“ ist
eigentlich Unsinn. Ich spiel Klavier oder nicht und ich kann
es gut oder schlecht.
Ahja. Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass du nie besser Klavier spielen können wirst, als du es gerade jetzt tust. Wie würdest du dir dann erklären, dass du dasselbe Stück heute schlecht und in einem Jahr ganz gut spielen kannst? Wie würdest du dir weiterhin erklären, dass du dich ans Klavier setzt und spielst, obwohl du das Stück erstmal schlecht spielst und keiner dich dazu zwingt, es besser zu machen?
Jedenfalls hab ich mich letztens mal wieder gefragt, wie ich im Studium nur 90 Minuten Vorlesung konzentriert durchgehalten hab.
Wie beim Tanzen (wo es ja auch geht): Übung und Interesse.
Interesse an meinem Studium? Guter Witz.
Gruß
Gruß