Hallo,
eine Fünfjährige braucht keine Konzentrationsübungen. Sie braucht die Möglichkeit zu jeder Menge körperlicher Bewegung und zu Spielen, die ihr Spaß machen. Alles andere ist Dressur, auch wenn man gerne das Mäntelchen der „Förderung“ drüber hängt.
Leider verfallen auch mehr und mehr Kindergärten dem Irrglauben, dass man Kinder dadurch auf die Schule vorbereite, dass man von ihnen verlangt, sich ohne Ablenkung mit bestimmten (von der Erzieherin gewählten) Tätigkeiten zu beschäftigen. Wenn die Kinder genervt oder gelangweilt das Rumhampeln anfangen, macht man prompt ein Problem daraus. Dabei übersieht man gerne mal, dass das selbe Kinder zu anderen Zeiten über mehr als 20 Minuten konzentriert mit dem Bauen eines Turms beschäftigt ist oder hingebungsvoll die Umschichtung einer Matschpfütze betreibt.
Lasst die Kinder das tun, was sie in der Zeit vor der Schule tun sollten: Nach eigenen Vorstellungen spielen und sich austoben. Dabei kann und soll man ruhig Anregungen bieten. Die Wahl sollte aber das Kind haben. Stillsitzen und sich auf ungeliebte Dinge konzentrieren müssen, lernen sie in der Schule früh genug.
Schöne Grüße,
Jule