Konzept Wohnküche - gute Ideen gesucht!

Liebes Forum,

wir wollen unseren Wohn-/Essraum und Wohnzimmer komplett neu gestalten. Es handelt sich um einen relativ großzügigen Raum mit vielen Türen und Fenstern und einem Luftraum über dem Essplatz. Generell denken wir darüber nach, den Essplatz ins Wohnzimmer zu verlegen und anstelle des WZ nur eine Art Relax-Ecke zu machen, und zwar dort, wo das Esszimmer war. Die Umgestaltung soll vor allem dazu dienen, den Raum ein wenig „wohnlicher“ und wärmer zu bekommen, gleichzeitig soll aber ein moderner Stil beibehalten werden.
Hat jemand eine oder sogar mehrere Ideen, was zu unserem Umbau beitragen könnte? Es stehen auch Wand und Bodenfarben (Parkett) zur Diskussion. Eigentlich kann alles irgendwie umgestaltet werden, solange es zusammenpasst und finanziell nicht komplett aus dem Ruder läuft.
Wo sind die begnadeten Innenarchitekten, Raumgestalter? Wunderwuzzis?

Vielen Dank jedenfall schon mal im Voraus!

Harry.

PS: Einen Grundriss darf man hier offenbar nicht hochladen …

1 Like

Wo sind die begnadeten Innenarchitekten, Raumgestalter? Wunderwuzzis?

Hi,

die sind hier:

Grüße
miamei

Vielen Dank, das ging ja schnell!
Leider ist das aber nicht viel mehr, als ich auf der Google-Startseite finden würde.
Und - wie nicht anders erwartet: keine Einträge von möglichen Spezialisten in unserer Nähe.
(Das sind die Nachteile, wenn man nicht in Wien oder Berlin wohnt …)

Harry.

Hallo Harald!

Man muss kein Innenarchitekt sein, um zu erkennen, dass Du Unmögliches erwartest. Man muss das Haus und sein Umfeld kennen, muss im zu gestaltenden Raum stehen, den Blick aus den Fenstern mit geografischer Ausrichtung und - ganz wichtig - Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner kennen. Geht nur vor Ort, nicht nach Aktenlage, nicht via Internet.

In den örtlichen Gelben Seiten wirst Du fündig.

Gruß
Wolfgang

Du klebst immer noch im letzten Jahrtausend fest, oder?

Bei „Gelben Seiten“ musste ich auch erst überlegen, was das ist :smile:
Aber im Ernst: ich weiß, dass es schwierig ist, aber ich hoffe doch auf Antworten, die etwas Positives zum Thema beitragen können. Beispiel: jemand würde sagen: Du musst Vorhänge aufhängen! Oder: Du musst die Fensterrahmen anders streichen! Oder: Du musst die Deckensäulen in Alu machen, nicht in Holz!
Oder meine Ideal-Vorstellung: „Schick mir den Grundriss, ich schau mir das mal an …“

Harry.

Hallo!
Ich schließe mich den anderen Postern an - ohne vor Ort zu sein, kann man höchstens ein paar allgemeine Tipps geben. Was Innenarchitekten oder Innendekorateure angeht -wir sind eine Kleinstadt, aber wir haben zwei Geschäfte dieser Art, deren Angestellte/Besitzer ins Haus kommen, mit Mustern, Katalogen etc. und beraten. Evtl. findest Du so etwas auch in eurer Nähe?

Allgemein finde ich es sehr hübsch bei euch, aber natürlich sieht man sich Dinge mit der Zeit über. Parkett/Laminat in einem wärmeren Farbton, evtl. in Richtung Landhausdielen, würde Wohnlichkeit bringen, im Wohnzimmer bunte Kissen, verspieltere Gardinen, evtl. ein moderner, farbenfroher Teppich. Andere Lampen, weniger streng, z.B. hat unsere Tochter in einem sehr modernen Zimmer über dem Esstisch einen Kristallkronleuchter hängen - sieht großartig aus. Und an die Wände andere Farben, nicht dieses Das-ärgert-keinen-Beige oder -Gelb. Bei Tapeten kann man sehr schöne Wirkung erzielen, indem man nur eine Bahn mit einem sehr auffälligen Muster dekoriert und den Rest in farblich abgestimmtem Uni. (Es gibt herrliche Tapeten, mal im Internet suchen!) In streng modern eingerichtete Räume bringen einzelne, geschickt platzierte alte Möbelstücke mehr Stimmung und sind ein Blickfang.

Einfach mal in allen Möbelhäusern und Deko-Läden der Region herumspazieren, Inspirationen sammeln - möglicherweise lässt sich das Ambiente sogar für kleines Geld so umgestalten, dass es sich ganz neu anfühlt :smile:
Gruß,
Eva
PS Vom Esstisch der Blick in den Wohnbereich mit den drei kleineren Fenster - die Wand kann eine Aufhübschung vertragen, das sieht irgendwie … trist aus. Mut zur Farbe oder Gardinendeko. Die Stehlampe in der Ecke gegen ein richtig extravagantes Modell austauschen.
PPS Ich hoffe, ich bin Dir nicht irgendwie auf die Zehen getreten. Du hattest gefragt …

Bloß nicht auf dieses „shabby schick“ oder wie sich das nennt hereinfallen, so Krempel, der aussieht, als wäre er mit der Titanic untergegangen und dann aus dem Wasser gefischt worden. Das ist schon wieder out und zweitens hat man das schneller satt als man gucken kann. Auch „vintage“ ist mit Vorsicht zu genießen. Es müssen keine teuren Antiquitäten sein, aber etwas mit Stil :slight_smile:

Statt gekaufter Bilder im eigenen Fotoalbum blättern und sich Poster machen lassen oder vergrößerte Fotos, die mit so einem Acryllack überzogen werden (bin in Eile, kann das grade nicht besser ausdrücken). Letztere glänzen schön, die Farben leuchten und man hat was zum Hingucken an den Wänden, das mit einem selbst zu tun hat, nicht so genormtes Zeug aus dem Laden. Und bringt gleich Gesprächsstoff, wenn Besuch kommt.

Evtl. Im Wohnzimmerbereich Decke abhängen und kleine LED-Strahler einbauen, je nach Platz mit minimaler Einbautiefe = indirekte Beleuchtung.

Wir und auch Tochter und Schwiegersohn haben im WZ eine Fernsehwand gebaut - als Dekorationselement und es verschwinden alle Kabel dahinter. Schwiegersohn hat seine Wand geklinkert, wir haben uni gestrichen und die eigentliche Wand dahinter mit einer farblich abgestimmten, aber gemusterten Tapete tapeziert. Besucher kommen rein und wollen sofort auch sowas haben :smile:

Es gibt nun mal Belange, die sich nicht sinnvoll aus der Ferne bearbeiten lassen, die man mit eigenen Augen in der Realität gesehen haben muss. Ich hab kein Problem damit, wenn unerfahrene Leute solche Selbstgänger irrig als Festhalten am letzten Jahrhundert bezeichnen.

Statt Gelbe Seiten tun 's auch irgendwelche anderen örtlichen Verzeichnisse, egal ob in Papierform oder aus dem Netz. Herumhören am Ort kann ebenso nützlich sein. Im Interesse von Wirtschaftlichkeit und Effizienz ist es sinnvoll, einen Raumgestalter/Innenarchitekten aus dem regionalen Umfeld zu beauftragen. Den Raum mit allen Ausblicken und verwendeten Materialien muss man auf sich wirken lassen. Wer glaubt, dabei virtuell weiter zu kommen, ist auf dem Holzweg.

Selbst wenn man Aufwand treibt und mit einer Architektur-Software wie z. B. Arcon virtuell begehbare Räume schafft, ist das kein Ersatz für die Wahrnehmung mit eigenen Sinnen. Ich bin wirklich erstaunt, dass solche Selbstverständlichkeiten überhaupt erwähnt werden müssen. Warum fährst Du überhaupt noch in den Urlaub. Geht doch virtuell auf dem Sofa bestimmt genau so gut. Und wozu noch lecker zubereitete Mahlzeiten? Hänge Dich an einen Tropf oder quetsche Tuben-Nährmittel in den Rachen und guck dabei auf den Bildschirm…
Schritte auf dem Bodenbelag muss man gespürt und gehört haben, Wandbeläge muss man fühlen und in unterschiedlicher Beleuchtung sehen. Das vielleicht potthässliche Nachbarhaus oder die dicht am Fenster vorbei führende Straße muss man bemerkt haben und es ist auch ein Unterschied, ob man im Dunkeln frühstückt oder am Ostfenster.

Innenarchitektur bedeutet Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfelds. Dabei ist es zielführend, die Realität in allen Nuancen zu kennen, mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Gruß
Wolfgang

2 Like

Nö, www.gelbeseiten.de, ganz modern, aber mit Wiedererkennungswert. :stuck_out_tongue:

Hallo Eva,

zuerst mal R I E S E N - Dank für deine konstruktiven Vorschläge. Ich will das hier ja nicht totschreiben, aber du hast mit deine Aussage genau mein Gefühl getroffen: Blick vom WZ zur Küche - ja, ist ja ganz in Ordnung …
Blick von Küche ins WZ: Ziehr ihr um? …

Deswegen war der erste GEdanke ja auch, das WZ zu ändern. Aber dann wurde die Idee immer größer. Auch Esszimmer, Tische, Stühle. Und dann gehst du ins erste Möbelhaus und siehst DIE Küche. Usw., usf.

Jetzt bin ich (eingeschränkt: sind wir :)) eben der Meinung, dass wir gleich alles anders machen. Wandfarbe, eventuell ein Teil Steinwände, Fensterrahemn streichen, Küche moderner, Wohnzimmermöbel ganz raus, dafür kleine Wellness-Insel.

Das Problem: ich habe niemanden, der meine Ansätze in ein konkretes Projekt umsetzen kann. Zumindest noch nicht, aber mit Menschen wie dir wird`s ja vielleicht noch :smile:

Achja: Tapete? Nie im Leben! Und der Boden ist doch schon fast weiß. Wir dachten eher daran, den PArkett schleifen und dunkler lasieren zu lassen.

Harry.

Also, bevor das aus dem Ruder läuft (Das passiert ja öfter als man glauben möchte!):
Ich bin dankbar für jeden Rat. Natürlich war mein erster Weg zu einem Berater. Nur: das Ergebnis war erschütternd!
Dann gibt`s jetzt bei uns noch das eine oder andere Möbelhaus und AUS!
Daher versuche ich, Ideen zu sammeln (nämlich hier!), um dann konkret schneller zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.
Bezogen auf die Kritik mit Essen und Reisen: ich nutze das Internet, um mich zu informieren - und dann fahre ich dorthin. Oder eben auch nicht …

da man keine Maße hat, kann man schlecht raten. Als Erstes fällt mir auf, dass die Möbel falsch stehen. Immer an der Wand lang ist nicht schön.

Der Luftraum über dem Esstisch ist angenehm. Ich würde die Essgruppe dort lassen, aber den Tisch quer stellen, wenn es platzmäßig (Balken) geht, damit mehr Abstand zum Wohnraum entsteht. Der Raum braucht eine Trennung, wie ich finde.

Die Couch muss von der Fensterwand weg. Besser würde mir gefallen, wenn sie gegenüber in der Nische stände, wo jetzt das Schrankwandteil steht, so kann man auch ins Freie blicken, keine Ahnung, ob sie da hinein passt, außerdem hätte dann die einsame Hängelampe auch eine Beziehung zum Couchtisch, obwohl ich sie zu hoch gehängt finde.
Ich würde sowieso auf sie verzichten und lieber Steh- oder Tischlampen benutzen. Wenn man die Schrankwand auseinander nehmen und beliebig wieder zusammenbauen kann, würde ich sie halbhoch unter den Fenstern plazieren, die für einen Wohnraum irgendwie zu hoch angebracht sind und einen Unterbau brauchen. Darauf könnte eine Tischlampe mit schönem Licht stehen. Warum kann man dort nicht hinausschauen? Gibt ein Gegenüber?

DIe Farbgebung finde ich angenehm und würde daran nichts ändern.

Was mich stört, ist Eure Fensterverkleidung. Ich finde sie zu hart und zu dominant. Wenn ihr kein Gegenüber habt, dann vielleicht nur blickdichte Gardinen für nachts oder auch garnichts. Oder auch feingliedrige Jalousetten in creme ohne Streifen. Schlicht und zurückgenommen.

Ich schlage vor, Ihr macht erstmal Möbelrücken, damit der Raum im Wohnbereich seine Schlauchanmutung verliert.

Ich habe bei mir gerückt wie wild und das Ergebnis war eine diagonal stehende Sitzgruppe, etwas größer als Deine, allerdings ist mein Wohnraum auch breiter.

Möbelrücken geht vor! Alles Andere finde ich sehr schön und dürfte bei mir so bleiben…

habe Dir mal mein Wohn/Esszimmer eingestellt, wegen der hoch angebrachten Fenster, der schrägen Couch und des Essbereichs, aus der Küche heraus fotografiert.

Hallo Sylvia,

danke für deine wirklich hilfreiche Antwort!
Du hast ein paar Punkte angesprochen, die ich auch schon auf der Zunge hatte, aber nicht richtig fomulieren konnte. Dass die Wand mit den Fenstern der schwächste Teil des WZ ist, sehe ich ausch so, aber´mir fehlte die Idee zur Verbesserung. Auch, dass die Couch irgendwie verkehrt steht, she ich ein. Das kommt aber auch daher, dass ich das WZ überhaupt nicht nutze. Kein Scherz! Es ist einfach nur da, ich sehe es vom Essplatz aus - und es gefällt mir nicht …
Probleme mit Nachbarn oder Sicht haben wir nicht. Lediglich die Fenster an der Seitenwand sollten irgendwie sichtgeschützt bleiben. Bei der langen Wand sind die Schiebegardinen eher das Resultat von EInfallslosigkeit. Und es war wohl auch der Versuch, irgendetwas an die Wand zu bringen.

Harry.

Nachsatz „hoch angebrachte Fenster“ wie beim UP, bei mir über dem Sideboard links. Also mit Unterbau, dann haben sie einen sinnvollen Platz