Hallo,
letzte Woche beobachtete ich im Zentrum Münchens die kopflosen Rad- und Autofahrer. Motto: Recht hat nur der Schnellere!
Zum Beispiel: In Fußgängergruppen auf Radwegen, fast ungebremst hineinfahrende Berufsradler, die alles und jeden ohne jede Rücksicht abdrängen, statt drum herum zu fahren oder zu schieben. Oder vorausfahrende Radfahrer mit Nachdruck auffordern, Platz zu machen. So rabiat verhielt sich selbst eine olle Tusse mit beigem Trechncoat und Lenkerkorb. Aber auch an Radfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeidrängende Autofahrer.
Ein schwerer Kreuzungsunfall: Eine Taxe, die mit voller Wucht einen Mercedesfahrer, der unbedacht über eine Kreuzung fährt, mit voller Wucht abräumt. Der Mercedes rasiert zwei auf einem Rad- und Gehweg stehende Verkehrsschilder um und schiebt noch einen roten Cinquecento eine ein-einhalb volle Wagenbreite weiter zur Seite.
Öffentliche Parkanlagen sind für Radfahrer übrigens weiträumig gesperrt. Nich einmal schieben ist erlaubt. Ist das hier der Hindukusch?, denke ich nur.
So vermochte ich im Münchener Hirschgarten in der Fassade der feinen Gesellschaft und dem Ambiente gastlicher Gemütlichkeit nichts anderes mehr zu sehen, als ein zugehängtes Sauf- und Fressgelage.
Ich war von allem sehr befremdet. Versteht Ihr? Nicht ich kam mir fremd vor. Sondern die Münchener. Die Münchener versauen ihre eigene Kultur der angeblichen Oase vorherrschender Welt- und Weitsicht . München? Kleinbrügerlich, intolerant versuppt.
Schöne Grüße mki