Kopfsteinpflaster für eine Terrasse?

Hallo Community,

wir planen den Garten und sind auf die Idee gekommen sie mit Kopfsteinpflastern zu machen. Ich habe in diesem Bezug die folgenden Fragen:

  • wackeln die Stühlen und/oder Gartentische auf so einem Boden?
  • Sickert das Wasser bei Regen und/oder Schnee? (Vorgabe der Stadt)

Danke im Voraus.

Grüße,
Drake72

Hallo,
jedes 4. Bein von Stuhl und Tisch kippelt, wenns nicht eben ist. (Dreibeinige stehen 1a in jeder Preisklasse)
Wasser versickert nicht durch den Stein, durch keinen, sondern durch die Fugen, oder eben nicht bei anderen Fugen.
Gruss Helmut

Normale Stühle: Ja.
Wie viel, hängt von der Qualität des Pflasters ab.

  • Sickert das Wasser bei Regen und/oder Schnee? (Vorgabe der Stadt)

Je nach Unterbau und Fugenmaterial kann das sehr unterschiedlich sein.
Um die Vorgabe zu erfüllen müssen die Fugen relativ breit und mit speziellem Kies oder Granulat verfüllt sein, was die Fläche „unebener“ und anfälliger für Bewuchs macht.
Ob und wie die das durchführbar ist, erklärt ggf. gerne der örtliche Landschaftsgärtnerbetrieb.
Der kennt sich auch mnir den örtlichen Vorschriften aus.

Bis auf dreibeinige Stühle, Hocker und Tische wackeln alle Möbel, die mehr als drei Beine haben, auf Kopfsteinpflaster aus Naturstein, denn dieser Kopfstein hat idR keine glatte Oberfläche. Selbst wenn sie - wie bei Betonsteinen - ganz glatt wäre, würden auch plan abgerüttelte Steine im Laufe der Zeit durch Setzen des Unterbodens uneben werden. Bei einem Neubau ist eine Terrasse am Haus im Bereich der ehemaligen, jetzt verfüllten Baugrube besonders schnell anfällig für solche Setzungen.

Das Wasser kann bedingt durch die Fugen nur zwischen den Steinen durchsickern. Dies ist auch abhängig vom Material der Fugenverfüllung. Grundsätzlich soll die Terrasse ein Gefälle haben und zwar vom Haus weg, so dass ablaufendes Wasser möglichst weit weg vom Haus im Gelände versickert. Also keine höher liegenden Randsteine an der Terrasse einbringen.

Bei Bodenfrost und Schnee kann (Regen)Wasser nicht durch die Fugen versickern, sondern nur begrenzt vom Schnee aufgenommen werden oder seitlich ablaufen. Daher ist eine Planung für die Regenwasserableitung bei Starkregen bzw. Frost ins Gelände nötig, ohne dass ein Rückfluss zum Haus oder Abfluss auf Nachbargrundstücke erfolgt. Evtl. ist eine Ableitung in die Regenentwässerung des Hauses sinnvoll.

Servus,

diese Vorgabe

ist sicherlich konkretisiert. Wenn nein, sollte die zuständige Behörde darauf festgenagelt werden, bis zu welchem Versiegelungsfaktor eine Befestigung der Terrasse geduldet wird.

Man kann Basaltpflaster so verlegen, dass ein Versiegelungsfaktor von 0,5 nicht überschritten wird. Es gibt aber genauso tragfähige Alternativen mit viel niedrigeren Versiegelungsfaktoren bis runter auf Null.

Schöne Grüße

MM

Hallo zusammen,

vielen dank viel die zahlreichen und prompten Antworten. Zur Ergänzung von meinem ersten Post, wir haben einen Lichthof im Garten wegen eines Fensters (groß) im Untergeschoss. Der Lichthof ist als Zyklopenmauer (Trockenmauer mit Natursteinen) gebaut. Dies bringt einige Einschränkungen mit der Auswahl der Pflastersteine für die Terrasse. Eine Terrasse mit Kopfsteinpflaster würde sich mit dem Lichthof gut integrieren.

@Aprilfisch: Im Bebauungsplan ist kein Versiegelungsfaktor angegeben aber folgende Angaben sind enthalten:
„sonstiges sauberes Niederschlagswasser von den Baugrundstücken soll möglichst in benachbarte öffentliche Grünflächen eingeleitet und versickert werden. Soweit dies nicht möglich ist das Wasser über eine Regenwassersammelanlage mit einem Volumen…“
und noch:
„Garagenzufahrten, private und öffentliche Stellplätze sind mit wasserdurchlässigen Belägen (wassergebundene Decke, Rasenpflaster, Pflaster in Split verlegt etc.) zu versehen. Den Boden versiegelnde Beläge sind unzulässig.“

Der zweite Satz gilt für mich auch für die Terrasse, in Zusammenhang mit dem ersten Satz.

Grüße,
GD

Servus,

mit

ist bereits eine ganz konkrete Einschränkung gegeben.

In Split verlegtes Kopfsteinpflaster wird sicherlich nicht längere Zeit plan bleiben, egal wie sauber man da arbeitet. Bei der Terrassenmöblierung also auf Dreibeine achten - man muss da ein bissele suchen oder selber Skizzen für den Schlosser oder den Tischler machen, aber es gibt da schon auch außerhalb des waidmännischen Bereichs Lösungen.

Alternativ kommt sowas wie ein Holzrost in Frage, auch da müssen die Möbel angepasst sein, in diesem Fall mit Schienen anstelle von Beinen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Verstehe, Danke für die Information. Wir müssen genau überlegen ob diese die passende Lösung für unsere Terrasse ist.
Grüße,
GD