Kopfzelle im Rechner

hallo

das im Rechner eine Knopfzelle drin ist weiß ich. Ist wohl für das bios und für die Systeme Uhr wenn ich mich nicht täusche. 
Aber ich würde gerne mal wissen wieso dort immernoch eine knopfzelle drin ist und warum nicht einfach ein Akku verbaut wird sodass die knopfzelle ganz wegfällt? Oder hat das eine technische Bewandtnis ???
danke schonmal für die antworten.

Ich glaub das du da n extra anschluss am netzteil benötigen würdest und des wär die mühe nicht wert denk ich mal weil son ding hält bestimmt so 5 Jahre und kostet nur so um die 3 €

Hallo Fragewurm,

das im Rechner eine Knopfzelle drin ist weiß ich. Ist wohl für
das bios und für die Systeme Uhr wenn ich mich nicht täusche. 

Richtig.

Aber ich würde gerne mal wissen wieso dort immernoch eine
knopfzelle drin ist und warum nicht einfach ein Akku verbaut
wird sodass die knopfzelle ganz wegfällt? Oder hat das eine
technische Bewandtnis ???

Bei den IBM-PCs gibt es erst seit dem Modell AT (1984) eine Batterie, davor gab es noch gar keine RTC und man musste bei jedem Booten Zeit und Datum eingeben.

Bei IBM gab es ein 6V Batterie-Pack, welches man an die Rückwand klebte und die Nachbauten hatten meistens eine Batteriehalter für 4 normale AA-Zellen.

Der Rest hat auch mit der Entwicklung der Akku- und Primärzellentechnologie zu tun.

NiCd Akkus haben eine Selbtsentladungsrate von etwa 4 Monaten, d.h. voll geladen und ins Regal gelegt, ist der Akku nach 4 Monaten leer.

Die heutigen Lithium-Knopfzellen gab es damals noch nicht, zumindest nicht kommerziell verfügbar. Diese Batterien waren ursprünglich fürs Militär entwickelt worden, als Stromversorgung für Zünder. Das Hervoragende Merkmal war eine Selbstentladungsrate von 1-2% in 10 Jahren.

Auch gab es noch keine Intelligenten Akku-Lade-Chips, wie heute, das war dazumal noch eine aufwändige Schaltung mit vielen Bauteilen.

Die einfache Variante zum Laden eines Akkus, die braucht nur einen Widerstand, hat den Nachteil, dass es etwa eine Woche benötigt, den Akku zu laden. Die damaligen PCs hatten noch einen echten Netzschalter.

Es gab unterschiedliche Hersteller, welche NiCd-Akkus verbaut haben, im allgemeinen fest eingelötet auf dem Mainboard.
Wenn der PC nur Stundenweise in der Woche benutzt wurde, das war damals noch oft der Fall, war dann oft der Akku leer- Zudem hatten die Akkus die Neigung nach 2-3 Jahren defekt zu sein und oft auch auszulaufen :frowning:

Heute ist die Lithium-Knopfzelle, technisch die einfachste und günstigste Lösung. Eine CR2030 bekommt man heute im Supermarkt und man benötigt keinen zusätzlichen Aufwand für eine Ladeschaltung.
Heute gäbe es zwar bessere Akkus, aber die Technik ist immer noch Aufwändig, wenn dieser trotz dauerladen eine lange Lebensdauer haben soll. Zudem ist so eine Knopfzelle günstiger als ein Akku.

Hinzu kommt noch, dass ein weiterer Teil der Technik sich geändert hat:
Die heutigen Netzteile werden nicht mehr ganz vom Netz getrennt und es gibt eine 5V-Versorgung, welche dauernd vorhanden ist solange der PC am Strom ist. Dadurch wird die Batterie eigentlich nur bei einem Netzausfall benötigt.

Und jetzt kommt der komplizierte Teil!
Wenn man den PC ganz vom Netz trennt, hat man keinen Standby-Verbrauch aber dafür hält die Batterie nicht so lange.
Die Herstellung und Entsorgung der Knopfzelle benötigt auch Energie und produziert CO2, genau wie der Standby-Verbrauch.
Die Rechnung ist heute nicht mehr eindeutig, es kommt sehr auf den konkreten Fall an, was besser ist. Vor 10 Jahren war es noch eindeutig das trennen vom Netz.

MfG Peter(TOO)