Korrekte Aussprache von ´Iron Man`

Hi.

Eisern festgelegt erscheint die Aussprache des Superheldennamens gerade nicht. In den Dictionaries heißt es ´aien´ ohne jedes r. In Trailern und Radiobesprechungen hört man mal diese Variante, dann wieder das offensichtlich völlig falsche ´airon´ wie in irony. Irgendwo im Net fand ich den Hinweis, iron gehört ausgesprochen wie ´eiern`, also mit einem angedeuteten und ans Ende gepressten r.

Was sagt die Fachwelt dazu?

Gruß

Eisern festgelegt erscheint die Aussprache des
Superheldennamens gerade nicht. In den Dictionaries heißt es
´aien´ ohne jedes r.

Nicht in Webster’s

In Trailern und Radiobesprechungen hört
man mal diese Variante, dann wieder das offensichtlich völlig
falsche ´airon´ wie in irony. Irgendwo im Net fand ich den
Hinweis, iron gehört ausgesprochen wie ´eiern`, also mit einem
angedeuteten und ans Ende gepressten r.

Wieso nur angedeutet? Willst du etwa britisch klingen?
Nicht doch!
http://www.merriam-webster.com/cgi-bin/audio.pl?iron…

Gruß Gernot

Hallo,

Man muss zwischen Amerikanischem Englisch und Britischem Englisch unterscheiden.
Amerikanisches Englisch: iron - /aiern/, also mit r, aber witzigerweise nicht an der Stelle, wo man es schreibt. Beweis findet sich bei Merriam Webster (ein Wörterbuch, DAS Wörterbuch, des amerikanischen Englisch), wie es Gernot auch verlinkt hat.
Britisches Englisch: iron - /aien/, ganz ohne r. Da kann ich grad auf die Schnelle keine Onlinequelle bieten, habs aber im dictionary of Contemporary English und im Oxford Advanced Learner’s Dictionary nachgeschlagen. Außerdem hör ich es in England immer so :wink:
Die Variante /airen/ existiert nicht.
Sowohl Britisches als auch Amerikanisches Englisch sprechen das r in irony, also /aireni/.

Viele Grüße,

Die Franzi

Hello,

Hier in UK:
Iron = eiern
Irony = zwischen ei-an-i und ei-rani

Gruss,
A.

Da stellt sich doch glatt heraus, dass es zum Vorteil wird, wenn man in den 80-er Jahren Iron Maiden gehört hat.
Oder wenn man sich für Triathlon interessiert
Der Iron Man auf Hawaii ist eigentlich recht bekannt und wird in den Medien auch korrekt ausgesprochen „ei-en“

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Da stellt sich doch glatt heraus, dass es zum Vorteil wird,
wenn man in den 80-er Jahren Iron Maiden gehört hat.
Oder wenn man sich für Triathlon interessiert
Der Iron Man auf Hawaii ist eigentlich recht bekannt und wird
in den Medien auch korrekt ausgesprochen „ei-en“

Hast du dir die Mühe gemacht, die anderen Antworten zu lesen?
Es stehen nämlich bereits richtige Antworten da, die darauf hinweisen, dass es Ausspracheunterschiede je nach Region gibt.

Gruß
eklastic

1 Like

Hallo,
fast alle Sprecher in den deutschen Medien sprechen Wörter wie Ironman falsch aus. Das r wird nicht gesprochen.
Beim Deutschlandfunk sagte man mir, man wisse das auch, aber manche Fehler haben sich so fest eingebürgert, dass man es nicht mehr ändern könne. Das Kuriose ist ja bei diesem englischen Wort, dass man einen Teil eindeutscht (da man das r spricht), die erste Silbe aber nicht eindeutscht (sonst müsste man ja den ersten Buchstaben als i und nicht als ai sprechen . Das englische Wort iron (ai-en) heißt Eisen und hat natürlich mit irony, wo das r auch gesprochen wird, nichts zu tun.
Übrigens werden auch neue Wörter nach diesem Muster gleich wieder falsch gesprochen, z. B. der iron dome (Abwehrschild).
Gruß H

Ich weiß, dass ich auf ein 14 Jahre altes Thema antworte, aber einige Dinge müssen dennoch gesagt werden.

Obwohl viele der hier genannten Kommentare interessante Einblicke in die Unterschiede zwischen der amerikanischen und britischen Aussprache von „iron“ bieten, wird das Hauptproblem übersehen: wie speziell deutsche Muttersprachler das Wort aufgrund ihrer eigenen phonetischen Gewohnheiten falsch aussprechen, und nicht aufgrund von regionalen Unterschieden im Englischen .

Der Fokus der Diskussion liegt weitgehend darauf, ob das „r“ in „iron“ ausgesprochen wird oder nicht, und welche Variante – britisch oder amerikanisch – die „richtige“ ist. Aber dies ist nicht das Hauptproblem, mit dem deutsche Sprecher konfrontiert sind. Das eigentliche Problem ist wie die deutsche Sprache die Art und Weise beeinflusst, wie Deutsche versuchen, das Wort „iron“ auszusprechen .

Das Problem mit den Vokalen

Sowohl im Amerikanischen als auch im britischen Englisch wird „iron“ mehr wie „I-earn“ (nicht „I-run“ ) ausgesprochen. Der Vokallaut in der zweiten Silbe von „iron“ ist schwa-artig – ein unbetonter, neutraler Laut – und das „r“ kann je nach Dialekt ausgesprochen werden oder nicht. Aber in keinem Fall sollte es wie „I-run“ klingen.

Viele Deutsche machen jedoch diesen Aussprachefehler, weil deutsche Vokalgewohnheiten ins Spiel kommen. Deutsche Sprecher neigen dazu, jedem Vokal einen deutlich erkennbaren, oft längeren Laut zu geben. Wenn sie die Kombination „i“ und „o“ in „iron“ sehen, versuchen sie unbewusst, das „o“ zu betonen, was zu einer Aussprache führt, die eher wie „I-run“ oder „ai-ron“ klingt – was sowohl im britischen als auch im amerikanischen Englisch falsch ist.

Es geht nicht um das „r“

Die Diskussion hier darüber, ob das „r“ ausgesprochen wird, lenkt vom eigentlichen Problem ab. Unabhängig davon, ob man britisches Englisch (das dazu neigt, das „r“ wegzulassen) oder amerikanisches Englisch (wo das „r“ leicht hörbar ist) verwendet – keine der beiden Varianten rechtfertigt die falsche Aussprache als „I-run“ . Der Schlüssel liegt darin, zu erkennen, dass der Vokallaut viel näher an „I-earn“ ist und das „o“ nicht zu einem betonten deutschen Laut gemacht werden darf.

Warum Deutsche es falsch aussprechen

Deutsche Sprecher sind es gewohnt, Vokale klar und deutlich auszusprechen, im Gegensatz zum Englischen, wo wir häufig reduzierte oder weiche Vokallaute verwenden, insbesondere in unbetonten Silben. Diese Gewohnheit führt dazu, dass Deutsche den „o“-Laut in „iron“ zu stark artikulieren, was zu einer falschen Aussprache wie „I-run“ führt. Im Englischen wird das „o“ jedoch überhaupt nicht so ausgesprochen – es sollte fast in einen schwa-Laut übergehen, ähnlich wie „I-earn“ .

Fazit

Zusammengefasst geht es hier nicht wirklich darum, ob man den britischen oder amerikanischen Ausspracheregeln folgt, sondern vielmehr darum, das spezifische phonetische Missverständnis zu erkennen, das deutsche Sprecher oft haben. Der Fokus sollte darauf liegen, diesen Vokallaut (insbesondere das „o“) weicher und näher an „I-earn“ zu halten und die deutsche Gewohnheit zu vermeiden, Vokale zu deutlich auszusprechen, was zu der häufigen Fehlinterpretation als „I-run“ führt.