Kosten einer Pflegeunterkunft

Hallo, ich benötige Eure Hilfe, und zwar. geht es um einen Familienangehörigen, welcher in eine Pflegewohngemeinschaft einziehen musste, da er seinen Haushalt nicht mehr alleine stemmen konnte.
Wir haben ihn in einer ambulant betreute Pflegewohngemeinschaft unterbringen können, dort sind wir mit der Pflege sehr zufrieden, allerdings nicht mit den Kosten! Die Person hat Pflegestufe 4 , und bekommt somit 1774 Euro von der Pflegekasse.
Jetzt zu den anderen Kosten:
Miete für ein Zimmer mit WC = 690 Euro
Verpflegungsgeld = 450 Euro
Kosten der ambulanten Pflege= 3124 Euro !!!
Das sind in Summe dann : 4264 Euro

Davon ziehe ich dass Geld der Pflegekasse ab, dann bleiben noch 2490 Euro, die wir jeden Monat stemmen müssen! Wenn ich jetzt noch sein Rente abziehe bin ich bei 710 Euro die jeden Monat aufzubringen sind!
ist das ein normaler Preis, oder werde ich von der Pflegeeinrichtung abgezockt?
Wäre Klasse wenn mir jemand mitteilen könnte was er im Vergleichsfall für seinen Angehörigen zahlen muss.
Vielen vielen Dank im vorraus!

Hier: https://www.pflegeberatung.de/pflegeanspruch/pflege-finanzieren/pflegekostenrechner kannst Du Dir ganz gute Anhaltspunkte für die Berechnung eines amulanten Pflegedienstes holen. Das würde ich an deiner Stelle mal durchspielen. Dann hast Du schon mal eine gute erste Einschätzung wie hoch das Angebot im Vergleich ist.

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Hallo,

ich denke, die Höhe der Kosten ist relativ normal. Für meinen Vater, der in einem Pflegeheim im Brandenburg (billiger als z.B. das 20 m(!) weiter östlich beginnende Berlin) untergebracht ist, zähle ich nur geringfügig weniger.

Kompetente Beratung bekommst du übrigens bei den Pflegestützpunkten, die es überall in Deutschland gibt. Google mal einfach, wo die in deinem Heimatort sitzen und mache einen Termin dort aus.

Viel Glück!
Ann da Cava

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Hi!

Das kommt natürlich auch mal sehr darauf an, welche Leistungen der Pflegedienst da erbringt. Du kannst eine hohe Pflegestufe haben, aber dennoch einige Dinge NICHT vom Pflegedienst machen lassen, obwohl dir das zustünde.

Und zur Finanzierung:

Dein Preis entsprach vor etwa 8 Jahren bei uns etwa dem der Unterbringung in einem gewöhnlichen Altenpflegeheim. Seit dem hatten wir allerdings einen massiven Preissprung in praktisch allem.
Bei einem Pflegeheim ist es nun so, dass vermutlich der Ehepartner mit für die Kosten haftet. Kinder etc. sind inzwischen raus, sofern sie unter 100.000€ im Jahr verdienen. Letztlich werden Rente und sämtliche Versicherungen eingezogen, was dann noch fehlt, zahlt das Amt. Der Bewohner bekommt dabei 100€ „Taschengeld“, wovon dann aber persönliche Dinge wie Seife & Co bezahlt werden müssen.

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Vielen Dank schon einmal für die antworten, mich würde interessieren, was es in anderen unterkünften kostet, damit ich einen vergleich habe

Hallo,
mein Vater hatte Pflegegrad 2 und war im Pflegeheim (Wiesbaden) untergebracht. Nach Abzug aller Leistungen der Pflegeversicherung musste er zuletzt ca. 2300,00 € aus eigenen Mitteln zahlen und er ist 2017 verstorben.
Gruss
Czauderna

Die Chance, hier auf jemand aus dem selben Bundesland zu treffen, der genau die selbe, von Dir nicht mitgeteilte Kombination von Leistungen nutzt, dürfte gegen Null gehen. Daher hatte ich Dir den Rechner empfohlen, der Dir nach Eingabe der zwingend notwendigen Daten einen Durchschnitt liefert, den Du mit dem Dir vorliegenden Angebot sinnvoll vergleichen kannst. Was nützt Dir eine Sammlung von Einzelschicksalen quer über die Republik mit vollkommen unklaren Leistungsumfang?

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Wenn du einen Vergleich haben willst, schreib andere Unterkünfte in deinem Umfeld an und lass dir Angebote erstellen.

Gruß h

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Hi,

ich kenne eine ebenfalls ambulant betreute Wohngemeinschaft. Die Kosten belaufen sich auf einen ähnlichen Betrag wie bei dir. Man darf nicht erwarten, dass die Kosten in solch einer WG niedriger sind als in einem Pflegeheim. Allerdings ist die Betreuung meist wesentlich besser und vor allem individueller als in einem Pflegeheim.

Es ist auch fast die Regel, dass die Leistungen von der Pflegekasse und die eigene Rente die Kosten für ein Pflegeheim/betreutes Wohnen mit Pflege/Pflege-WG nicht decken.
Viele Grüße
Karin.

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Hallo,
als es damals möglich wurde, haben einige Pflegedienste ein Haus gekauft und selbst solche Wohngemeinschaften gegründet. Die Bewohner haben allesamt Pflegegrade und sind Mieter, also mit eigenem Wohnbereich zzgl. Gemeinschaftsräume. Die ambulante Betreuung erfolgt durch den Pflegedienst. Wie Karin es schon geschrieben hat, die Betreuung ist dort meist wesentlich besser als in einem Pflegeheim und hat somit nicht nur für die zu Pflegenden, sondern auch für den Pflegedienst große Vorteile, auch was die Finanzierung betrifft.
Gruss
Czauderna

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Normalerweise kommt zu so einem Konstrukt dann noch ein Hauswirtschaftsdienst als weiteres „unabhängiges“ Unternehmen, an das die Bewohner dann die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beauftragen, die nicht über die Pflege abgedeckt sind, aber natürlich auch zu erbringen sind.

Das ganze Spiel gibt es auch nicht nur mit WGs, sondern auch in „größer“ mit ganzen Wohnanlagen mit unabhängigen Wohnungen.

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Nachtrag:
Falls noch nicht geschehen, kann noch ein Antrag auf Wohngruppenzuschlag i.H.v. derzeit 214 € gestellt werden. https://www.barmer.de/unsere-leistungen/pflege/wohngruppenzuschlag-1003710

Und evtl. kann man sich in der Wohngemeinschaft auch selbst einbringen (für die Gemeinschaft, nicht nur individuell für den Angehörigen) und könnte so den Eigenanteil evtl. auch noch reduzieren.

Alles Gute!
Karin

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