Ich wurde für kommende Woche zu einem Vorstellungsgespräch in Berlin eingeladen (wohne in Mannheim) und habe auch im Voraus die Fahrtkostenerstattung abgeklärt, die mir zugesagt wurde. Daraufhin habe ich mir sowohl ein Bahnticket(2.Klasse), als auch eine Unterkunft gebucht und bekomme heute eine Email, in der mir mitgeteilt wird, dass das Bewerbungsgespräch abgesagt wird, da bereits ein passender Bewerber gefunden wurde. Kann mir jemand sagen, ob ich trotzdem Anspruch auf die Kostenerstattung habe? Immerhin bleibe ich auf den Kosten sitzen.
Vielen Dank für die Infos!
hallo Thomas
nach meiner Info kannst du die Kosten bei dem potentiellen Arbeitgeber in Berlin nicht zurück erstattet bekommen. jeodoch kannst du diese Kosten in der Steuererklärung als Werbungskosten absetzen
LG Angelija
hmmm…ok
vielen dank für die info!
lg Thomas
Hallo Thomas,
ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht aus. Evtl. könnte nach § 670 BGB eine Erstattung geltend gemacht werden. Ich würde die Kostenerstattung auf schriftlichem Weg auf jeden Fall probieren. Vielleicht sind die kulant. Einen klassischen Rechtsanspruch sehe ich nicht. Auf jeden Fall können diese Kosten in vollem Umfang bei der Steuererklärung berücksichtigt werden. Tut mir leid, dass ich nicht richtig weiterhelfen kann.
Hallo Herr Boggenauer,
ich bin kein Jurist und kann Ihnen daher keine abschließende Antwort
geben. Dennoch würde ich mich an Ihrer Stelle mit der Personalabteilung
in Verbindung setzen. Normalerweise zeigen sich Unternehmen
durchaus kulant.
Viel Erfolg!
Bettina Kiesling
Hallo Thomas,
das ist aber fies! Genau diese Situation hatte ich noch nicht. Es liegt nun im Ermessen des Beamten.
Das Formular, mit dem man vorab die Fahrtkosten anmelden muss, enthält eine Zeile „Ich benötige eine Fahrkarte“ zum Ankreuzen. Wenn Dein Arbeitsvermittler bei der Arge aka Jobcenter aka „Agentur für Arbeit“ kulant ist, macht er nachträglich das Kreuz dahin. Vor langer Zeit habe ich manchmal den Antrag zurückdatiert wenn Bewerbung, Einladung und Vorstellungsgespräch Schlag auf Schlag kamen. Auch das wurde anerkannt.
Ich hoffe, dass Dein Vermittler flexibel genug ist. Noch drei Tipps für die Zukunft:
- Lasse Dir die Fahrkarte vor dem Gespräch bezahlen.
- Das Budget für Bewerbungskosten ist pro Person und Jahr begrenzt auf afaik 260€. Überlege Dir gut wo Du hingehst. Sonst bekommst Du irgendwann das Angebot Deines Lebens und kannst nicht mehr hin!
- Als zumutbar gelten laut Gesetz. nur solche Arbeitsstellen, die mit maximal 90 Minuten einfacher Fahrt zu erreichen sind. Wenn es weiter ist, erst recht mit Übernachtung, kann Dich niemand zwingen.
Lass mich bitte hören, ob Dir das geholfen hat.
Grüße Stefan
Hallo Herr Boggenauer,
das kann ich Ihnen leider auch nicht sicher sagen. Ich würde bei der Firma anfragen oder, sollten Sie bei der Arbeitsagentur anhängig sein, dort die Kosten geltend machen. Steuerlich sind sie aus meiner Sicht sowieso absetzbar. Sorry, aber mehr kann ich Ihnen bei Ihrer Frage auch nicht helfen!
Viel Erfolg!
Guten Tag Herr Boggenauer,
ich persönlich hatte diesen Fall noch nicht.
Aber ich würde vorschlagen, dass sie die Firma darauf ansprechen.
Da die Firma grundsätzlich bereit war, ihnen die anfallenden Kosten zu erstatten, könnte ich mir vorstellen, dass sie auch die Stornierungskosten trägt.
Einfach mal anrufen und höflich nachfragen (dabei die angefallenen Kosten parat haben).
Sollte dies nicht von Erfolg gekrönt sein, wäre die genaue Rechtslage zu prüfen. Wobei sich dann die Frage stellt, in welchem Verhältniss die bisher angefallenen Kosten zu den Anwaltskosten und dem Stess bei einem Rechtsstreit stehen.
Ich hoffe ich konnte ihnen etwas weiterhelfen.
Über eine kurze Rückmeldung, was sie erreichen konnten, würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Neumann
Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten. Wie die genaue rechtliche Lage ist, habe ich zwar nicht klären können, aber der Arbeitgeber erstattet mir die Kosten trotz der Absage des Gesprächs. Hat zwar etwas länger gedauert, aber es hat geklappt. 
Danke und schöne Grüße
Thomas