Hallo!
Vollkommen wurscht, welche Lötstation Du kaufst. Hauptsache es steht Weller drauf. Die Dinger halten ewig (meine älteste Weller-Lötstation ist von Anfang der 70er), die Lötspitzen zeichnen sich durch lange Standzeiten aus, es gibt sie in allen erdenklichen Formen und sie sind immer lieferbar.
Derart verwöhnt vom eigenen Equipment kam ich im Laufe der Zeit mehrmals in Betriebe mit anderer Ausstattung - im Vergleich durchweg schlimme Krücken, die auch mit digitalen Anzeigen nicht besser werden, weil die Schwachstelle immer die Lötspitze und deren Beschichtung ist. Das Übelste war vor gut 2 Jahren ein (inzwischen nicht mehr arbeitender) Betrieb mit lauter chinesischen Lötstationen. Nagelneue Lötspitzen sahen nach wenigen Stunden schlimmer aus als eine Weller-Lötspitze nach jahrelangem Dauergebrauch, waren regelrecht unbrauchbar, Zinnbenetzung unmöglich, die galvanische Beschichtung nach erstem Gebrauch hinüber. Hinzu kommen Feinheiten, die etliche Anbieter wohl nie lernen. Ein eine Spur zu steifes Kabel am Lötkolben und/oder eine untaugliche Ablage für den heißen Lötkolben führen schnell dazu, dass man mit der Lötstation nicht umgehen mag. Und wenn die zu schnell verschleißenden Lötspitzen in der benötigten Form nicht oder nicht mehr lieferbar sind, war die billigste Lötstation noch viel zu teuer.
Gerade bemerke ich, vielleicht fälschlich von Elektronik-Anwendungen ausgegangen zu sein. Geht es z. B. um Klempnerei, Instrumentenbau, Orgelpfeifen o. ä., kannst Du mit Weller-Lötstationen nichts anfangen. Dann ist 's aber wieder einmal egal, welchen Lötkolben zu kaufst, Hauptsache es steht ALK drauf. Die Preise sind gewöhnungsbedürftig, sind aber durch den Qualitätsunterschied zu anderen Anbietern gerechtfertigt. Wenn nach Jahrzehnten (vorher geht nichts kaputt) ein Ersatzteil gebraucht wird, gibt’s das zwar nicht bei Conrad, aber vom Hersteller sofort.
Gruß
Wolfgang