Kraftübertragung mit Drehstromlichtmaschinen

Hallo,
was passiert, wenn ich 2 Drehstromlichtmaschinen vor den Gleichrichtern miteinander verbinde, die eine antreibe und die 2. als Motor benutze. Sie dreht sich mit, ok.
Aber hat das schon jemand gemacht?
Welche Spannung, welcher Strom stellt sich ein?

Gruß
Helle

Hallo Helle,

Im Prinzip tausendfach, vor allem auf Schiffen, als Maschinentelegraf:

MfG Peter(TOO)

Danke für deine Antwort.
Hat etwas gedauert, bis ich die Drehmelder verstanden habe, aber da gibt es einen Unterschied zu meiner Frage. Bei den Drehmeldern wird eigentlich nur eine Position durch 3 verschiedene Spannungen beschrieben, die auf der Empfängerseite wieder decodiert wird.
Die Energie dazu wird aber von außen zugeführt.
Ich möchte aber die elektrische Energie in einem Generator erzeugen, und in einem Motor verbrauchen.
Ich könnte zB. den erzeugten Drehstrom gleichrichten und am Motor in einem Wechselrichter den Gleichstrom wieder zu Drehstrom machen. Das wäre überschaubar.
Wenn ich aber, wie oben, die Ständerwicklungen direkt verbinde, muß der Motor synchron zum Generator drehen.
Strom und Spannung müssen sich irgendwie einpendeln.
Und da ist mein Problem:
Welche Leistung ist übertragbar und funzt das überhaupt?
(elektrischer Anschluß beider Erregerwicklungen natürlich vorausgesetzt)

Kommt drauf an. Du sagst weder, wie die Leistung übertragen wird (welche Leitung, wie lang) noch welche Lichtmaschinen benutzt werden noch was mit dem Erregerstrom passieren soll.

Wie wäre es denn, wenn Du einfach mal Dein Problem schilderst, statt irgendwelchen Unsinn zu konstruieren?

Dann hast du es nicht verstanden oder den falschen Absatz gelesen:

Hier gibt es keine zusätzliche externe Stromversorgung (Ausser für das Magnetfeld des Rotors, aber das kann man mit einem Permanentmagneten ersetzen.) und keinen Decoder.

Im Prinzip sind das zwei Synchronmotoren, einer wird als Generator betrieben.
Funktionier auch mit zwei Schrittmotoren, einfach die Spulen 1:1 miteinander verbinden und den einen mit der Hand drehen. Ist sogar egal welchen Motor du drehst, das funktioniert grundsätzlich in beide Richtungen.

MfG Peter(TOO)

Dann überleg mal, was passiert, wenn du die Erregerversorgung abschaltest, oder statt der Spule einen Permanentmagneten in den Geber-Rotor baust : keine Induktion, keine Spannungen in den 3 Leitungen, kein Magnetfeld auf der Motorseite, keine Verstellkraft am Zeiger. Der bleibt in jeder Position stehen, wenn du ihn verdrehst.
Das System würde nicht mehr funktionieren.
Der Geber arbeitet eben nicht als Generator, es werden lediglich die Induktionströme Rotor-Ständer je nach Position moduliert. Die Leistung kommt von außen.
In unserem Fall:
Der Generator dreht sich und liefert alleine den Strom. Die übertragbare Leistung ist somit durch die Generatorleistung begrenzt.

Und die ist direkt drehzahlabhängig.

Aber da liegt dann auch die Krux: Im Stillstand liefert ein Generator nix.
Beim Starten kann also der Motor auch nicht synchron mitstarten. Vieleicht rattert er sich ja irgendwann in die Synchronität, wenn die Last mal kleiner ist als die Generatorleistung. Aber das geht höchstens bei kleinen Leistungen.

Ist die Anlage mal in Betrieb:
Um Drehmoment übertragen zu können, muß der Motor einen Drehwinkel gegenüber dem Drehfeld der drei Leitungen herstellen. Dieser Winkel stellt sich auch im Generatordrehfeld gegenüber seinem Antrieb ein. Damit überträgt das System das gesamte Last-Moment auf die Generator-Welle.
Man kann also über den gesamten Drehzahlbereich immer nur die Leistung übertragen, die der Generator bei der gegebenen Drehzahl liefern kann. (Sofern sein Antrieb das auch kann.) Wirkungsgrade mal außen vor.

Soweit meine derzeitige Meinung.

@Peter_TOO:
Dir nochmal Danke.
Der Drehmelder hat gewaltig geholfen.

Gruß
Helle