Hallo Friedrich,
-warum nicht mit Megawatt leistenden Brennstoffzellenanlagen
den Windstromregelbedarf ausgleichen?
ja, warum nicht? Völlig berechtigte Frage.
Ansätze sind ja tatsächlich genügend vorhanden. Zum Beispiel wird bereits angedacht, dass ein Brennstoffzellensystem den Windstrom bei niedrigem Strombedarf mit Hilfe der Wasserelektrolyse (Umkehrung des Brennstoffzellenmodus, Brennstoffzelle wird einfach rückwärts betrieben)durch Umwandlung in Wasserstoff puffert. Die Elektrizität wird damit chemisch im Wasserstoff gespeichert. Vorausgesetzt, dass der Wasserstoff selbst natürlich anschließend zwischengespeichert wird. Bei höherem Strombedarf kann dieser dann über die Brennstoffzelle wieder rückverstromt werden.
Als Langzeitspeicher für den Wasserstoff wurden neben der thermischen Methanisierung mit CO2 und anschl. Einspeisung ins Erdgasnetz auch die direkte Einspeisung von H2 ins Erdgasnetz angedacht. Gis zu 20% sind hier wohl nach neuesten Untersuchungen unbedenklich zumischbar [1].
[1] http://www.gat-dvgw.de/fileadmin/gat/newsletter/pdf/…
Das Problem ist hierbei nur, dass Brennstoffzellesysteme leider hierfür noch nicht weit genug entwickelt sind, um im MW-Bereich zu arbeiten. Aber die Forschung läuft hier auf Hochtouren.
Realisierbar ist das Ganze aber auch mit rein alkalischen Wasser-Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung, die bereits sehr weit entwickelt sind. Die Rückverstromung findet dann, wie im zitierten Artikel beschrieben, über sogenannte Gasmotor-BHKWs statt.
Gruß
Francoli