Krallenbruch beim hund

Hallo!

Ich war heute mit meinem 7 Jährigen Briardrüden draußen,als ich bemerkte daß er humpelt! Ich sah gleich nach,und bemerkte , daß an der rechten Vorderpfote cie äußere Kralle angebrochen ist, und ihm daß wohl auch Schmerzen bereitet! Obwohl er auch herumgerannt ist!
Was soll ich tun?
Tierarzt?
Was würde er denn machen?!
Oder heilt es von selbst!
Vielen Dank im Vorraus!
Mfg Andreas & Tom

Hallo,

die Verletzung muss behandelt werden, ansonsten entzündet es sich wahrscheinlich und es kann zu heftigen Folgen bis hin zur Amputation des Zehs führen.

Was machen?

Möglichst schnell zum Tierarzt, der die Sache behandelt.

Untwerwegs und kein Tierarzt greifbar: Ist die Kralle komplett gebrochen, muss sie abgezogen werden. Sie bereitet dem Hund durchgängig Schmerzen. Also fassen und abziehen (sollte zügig gehen). Pfote dann so verbinden, dass die Kralle steril eingepackt ist und der Hund dennoch laufen kann. Wenn man es selbst macht/machen muss, ist natürlich die Frage, wie sehr der Hund einem vertraut und ob er die schmerzhafte Prozedur über sich ergehen lässt (das tut nämlich „sauweh“, lass du dir mal bei Bewusstsein einen Fingernagel abziehen).

Gruss

Iru

Hallo Tom,

geh’ zum TA. Dem Hund tut das Ganze richtig weh. Der TA kann entscheiden, ob es Sinn macht, die Kralle zu tapen oder ob sie gezogen werden muss.

Wie Iru schreibt, kann man das selber machen, ich würde das allerdings beim ersten Mal nicht raten. Man muss wirklich beherzt ziehen (am besten mit einer Zange) und es macht auch Sinn, dem Hund einen Maulkorb anzulegen oder jemanden zu bitten, ihn zu halten.

Die meisten Hunde schreien wie am Spieß, auch das muss man wissen und aushalten. Halbherzige Versuche machen das Ganze jedenfalls nur schlimmer -deshalb lieber erst mal zum TA. Falls der tatsächlich zieht, schau genau zu, denn das wird vermutlich nicht das letzte Mal gewesen sein :smile:.

Nach dem Ziehen hat der Hund jedenfalls Ruhe. Wenn das Krallenbein nicht verletzt ist, wird die Kralle komplett nachwachsen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

bei aller Liebe Jule, so Ratschläge würde ich nicht wirklich öffentlich ins Forum schreiben.
Es KÖNNTE sein das der Zeh im Mitleidenschaft gezogen ist und eine kleine örtliche Betäubung bringt Erleichterung.

Sowas gehört in die Hände eines Arztes und nicht selber gemacht, um ein paar Euro zu sparen.
Ist meine Meinung. sorry…

LG Margit

5 Like

Hallo Margit,

ich HABE dazu geraten, zum TA zu gehen und mich auf Irus Post bezogen, der vom Selberziehen gesprochen hat :smile:.

By the way: Meine TÄ macht das immer ohne Betäubung. Sie sagt, sie bringt nicht wirklich was beim Ziehen. Da in der Rettungshundearbeit ständig Krallen zu Bruch gingen, haben wir in der Staffel immer selbst vor Ort und Stelle gezogen. Die Hunde konnten danach weiterarbeiten und hatten weniger Malheur, als wenn sie kilometerweit mit gesplitterten Krallen zurückgehumpelt wären und dann wartend im Einsatzfahrzeug gehockt hätten.

Da den meisten Leuten schon bei der Vorstellung schlecht wird, sehe ich übrigens keine große Gefahr der flächendeckenden Nachahmung :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Hallo Margit,

Es KÖNNTE sein das der Zeh im Mitleidenschaft gezogen ist…

Der Zeh IST in Mitleidenschaft gezogen und der Hund bedarf sofortiger Hilfe.

Ich habe mittlerweile schon mehrfach die Kralle bei meinem Hund gezogen. Ich stand jedes Mal vor der Wahl, den Hund noch einige Kilometer humpeln lassen oder selbst ziehen, denn der nächste TA war weit weg. Ich stelle mir vor, mir würde der Zehennagel halb abgerissen und ich muss noch damit 10 km laufen; nee, dann lieber einen kurzen aber heftigen Schmerz. Einen kurzen Ruck mit dem Leatherman und dann verbinden (danach humpelte der Hund auch nicht mehr). Das verbleibende Stück Fleisch trocknet recht schnell weg.
Mein Hund war übrigens ein harter Knochen, der mir absolut vertraute; er wusste, dass es weh tat, es danach aber besser wird und ließ sich widerstandslos die Kralle ziehen.

Ich war natürlich schon mit solcher Verletzung beim TA, der macht letztlich nix anderes als ich, mit 'ner Zange zieht er die Kralle ab, desinfiziert und verbindet. Betäubung war nicht.

Gruss

Iru

Hallo,

By the way: Meine TÄ macht das immer ohne Betäubung.

Aha, da ist also meine Tierärztin nicht alleine mit dieser Praxis.

Die Hunde konnten danach weiterarbeiten und hatten weniger
Malheur, als wenn sie kilometerweit mit gesplitterten Krallen
zurückgehumpelt wären und dann wartend im Einsatzfahrzeug
gehockt hätten.

sehe ich auch so. Es ist einfach „erste Hilfe“ beim Hund.

Da den meisten Leuten schon bei der Vorstellung schlecht wird,
sehe ich übrigens keine große Gefahr der flächendeckenden
Nachahmung :smile:.

hmmm…komme du mir mal mit einem blauen Fingernagel unter :wink:

Viele Grüße

Iru