Krank auf Kreuzfahrt

Hallo alle miteinander,

da sich mur die Frage in einem anderen Zusammenhang schonmal gestellt hat und ich jetzt auf diesen Blöd-Artikel gestoßen bin.

Wie läuft das finanziell ab wenn man auf einer Kreuzfahrt krank wird? Zahlt die normale Krankenversicherung? Auslandskrankenversicherung? (Braucht man eigentlich eine Auslandskrankenversicherung wenn man auf einem deutschen Schiff unterwegs ist?)

Und, bezogen auf den Artikel: 47.000 $ - Kann das stimmen?

Besten dank für Eure Antworten.

Euer,
Ebenezer

Hallo,

naja, da geht es um einen US-Amerikaner, der in der Karibik auf einem norwegischen Schiff erkrankt ist. Wer weiß schon, was da abgerechnet werden darf, wie der Versicherungsschutz genau aussah usw. In einem anderen Artikel las ich, dass da diverse Röntgenuntersuchungen wegen des Verdachts auf Lungenentzündung gemacht wurden und auch ein Katheter gelegt wurde. Hinzu kommt die stationäre Behandlung/der stationäre Aufenthalt auf der Krankenstation, von der auch keiner weiß, wie die bzw. der abgerechnet wurde (externer medizinischer Dienstleister?).

Möglich ist insofern schon, dass da 47.000 Dollar zusammenkamen und das auch noch zurecht. Der Vater einer Freundin hatte sich die paar Euro für eine Auslandskrankenversicherung auch gespart, so dass für die Behandlung nach einem Herzinfarkt in den USA dessen Haus verkauft werden musste, um die Rechnung bezahlen zu können.

Ich bin in den Details nicht drin, aber generell erstattet die gesetzliche KV auch auf einem Schiff unter europäischer Flagge nur das, was eine Behandlung in Deutschland gekostet hätte. Auf einem Schiff wird es schnell teurer, so dass sich der Abschluss einer passenden Versicherung empfiehlt. Was passend ist, sollte man im Vorfeld mit seiner KV abklären.

Gruß
C.

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Kommt darauf an. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt bei Kreuzfahrten auf Schiffen, die unter einer EU Flagge fahren, Behandlungskosten in der Höhe, die auch bei einer Behandlung in Deutschland bei einem Arzt mit Kassenzulassung fällig wären. Bei Nicht-EU Schiffen kann das ganz anders aussehen.

Ganze Frage?

(Kommt darauf an wer fragt und was man unter dem Begriff „brauchen“ versteht. Wenn man selber so liquide ist, dass man auch 6- oder 7-stellige Arztrechnungen aus der Portokasse zahlen kann, ohne dass die Liquidität auch nur ansatzweise leidet, würde ich sagen, man „braucht“ sie nicht.)

Ja.

Nur allzu gern!

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Hallo,

TUI-Cruises z.B. schreibt in ihren AGB zu den Kosten im Bordhospital ausdrücklich, dass deutsche Gebührenrichtlinien und deutsche Krankenversicherungen keine Anwendung finden.
Eine Auslandskrankenversicherung wird empfohlen.

Welches Schiff ist ein deutsches Kreuzfahrtschiff? Gibt es überhaupt deutsche mit Bordhospital?

Beste Grüße Maralena

Bist dir da sicher und wenn ja, hast du dazu eine Quelle? An Land ist es jedenfalls so, dass die gesetzliche KV die Kosten in der Höhe erstattet, in der sie von der gesetzlichen KV des Aufenthaltslands erstattet würden. Das ist in vielen Ländern weniger als, was in Deutschland erstattet wird.

(Der Beitrag wurde wieder nach oben gespült)

Nöp, „Norwegian Cruise Line“ ist eine US-amerikanische Firma mit Sitz in Miami, dementsprechend wird wahrscheinlich nach US-Richtlinien abgerechnet und für jemanden, der sich nur ein bisschen mit dem dortigen Krankenversicherungen und Behandlungskosten beschäftigt hat, werden diese Kosten als „normal“ angesehen.
Das große Problem dabei: Man ist zwar versichert, allerdings arbeitet die Versicherung bei weitem nicht mit allen „Anbietern“ zusammen und die man bleibt auf den Kosten sitzen
Das führt dazu, dass man vor einem Krankenhausaufenthalt zuerst einmal die Versicherung fragen muss, für welches Krankenhaus welche Kosten übernommen werden - es ist möglich, für einen Aufenthalt in einem Krankenhaus verschiedene Rechnungen von verschiedenen Leistungen zu bekommen, die alle von verschiedenen „Anbietern“ ausgestellt wurden: eine Rechnung vom Röntgen, eine von der KH-Verwaltung, eine von der KH-Unterbringung, usw.

Kurz und bündig: Dieser Blöd-Bericht ist jetzt nichts außergewöhnliches für die USA, sondern ein ganz normaler Fall, wie er ca. 500.000 mal jährlich vorkommt; das ist die letzte Zahl - die ich im Kopf habe - von Fällen, die aufgrund von medizinischen Rechnungen zahlungsunfähig geworden sind.