Krankenkasse frei wählen?

Hallo,

zu dem Thema Krankenkassenbeitragserhöhung kamen mir ein paar Gedanken: (Ich hoffe, das Brett ist hier richtig)

Aus den Krankenkassen sind jetzt auch „Individuelle Gesundheitsförderungs-Kassen“ geworden. Wann hat das eigentlich angefangen?

Krebsvorsorge-Untersuchungen ok.
Impfungen ok.
Kann alles Kosten sparen und Leben retten.

Bezahlung durch die Kassen für folgende Punkte kann ich nicht verstehen:

. Ernährungsschulungen um Abzunehmen (gibt es Bücher, gibt es Gruppen) und ich bin der Meinung, wenn ich SELBST bezahlen muß, halte ich auch eher durch. (Habe vor 20 Jahren ohne Kasse 15 Kilo abgenommen)
. Qigong, Tai-Chi, Yoga, Muskelentspannung, Feldenkrais, Aquajogging, Nordic-Walking zur Vorbeugung und um „sich zu entpsannen“ ist für mich eine privat zu bezahlende Sache.

Vorbeugungs-Maßnahmen, die kann man unendlich fortführen, sollten nicht mehr bezahlt werden. Jeder kann in der frischen Luft beim wandern, laufen, schwimmen vorbeugen, er muß es nur tun.

. Kosten durch Unfälle bei gefährlichen Sportarten (Skifahren, Paragliding…) sollten durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden. Ist bei der PKW-Versicherung auch so.

. Es gibt immer mehr Kliniken für fettleibige Kinder, die lernen müssen, sich gesund zu ernähren. Da wäre die Mutter gefragt, den Frust des Kindes zu erspüren und mit einem Psychologen etwas zu verändern. Oder den Kühlschrank abzuschließen und das Taschengeld einzuteilen. Und - nicht jeden Tag „schnell gemachte“ Pommes auf den Tisch zu bringen.

. Gleiche Kassenkosten für Singles und für eine Familie mit 5 Kindern, die alle mitversichert sind, ist in meinen Augen ungerecht, insofern sollte sich der Kassenbeitrag nach den Personen richten.

Viele Medikamente sind nur noch privat zu bezahlen: Schmerzsalben bei Rheuma und Arthrose, Augentropfen bei Bindehautentzündung, Gels bei trockenem Auge, einige Salben für Hautausschläge und z.B. Astronautenkost für Krebskranke, die nichts mehr vertragen.
Massagen und Krankengymnastik bei starken Beschwerden wurden drastisch gekürzt.

Ich suche eine Krankenkasse, die keine Vorbeugungsmaßnahmen anbietet und statt teurer, oft unsinniger technischer Untersuchungen einen Besuch beim Heilpraktiker bezahlt. Und, bei der der Beitrag vielleicht nach der Personenzahl gestaffelt ist.

Wäre eine Überlegung.
Kann mir da jemand helfen?

Gruß
Karin

.

Hallo,

sowas von „Falsches Brett“ - es gibt unter Business & Finanzen ein Brett für Versicherungsfragen.

Nebenbei: die Krankenkassen zahlen private, sehr limitierte Zuschüsse für manche Weiterbildungen im Bereich Sport und Ernährung.
Der Gedanke dahinter ist, dass Vorbeugung billiger ist als später notwendige medizinische Behandlung.

Gruß
Elke

Zum Gruße,

Ich suche eine Krankenkasse, die keine Vorbeugungsmaßnahmen
anbietet und statt teurer, oft unsinniger technischer
Untersuchungen einen Besuch beim Heilpraktiker bezahlt. Und,
bei der der Beitrag vielleicht nach der Personenzahl
gestaffelt ist.

Beide Punkte wären aus glaube ich nahe liegenden Gründen ein Killerargument gegen eine Krankenkasse. Auch Vorsorgeuntersuchungen sind Vorbeugemaßnahmen und wer zu einem Heilpraktiker gehen will, kann das tun, aber nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft.
Was die technischen Untersuchungen angeht, erkundige dich mal, was die Untersuchung in einem Kernspintomographen kostet…
Ich glaube (und hoffe) nicht, dass es KKn mit den Eigenschaften gibt, die du suchst.

Gruß TL

Hallo Schlummerle,

das was du das sagst ist ketzerisch:

Unser Krankenkassensystem ist ein Solidarisches System.Und als solches eine Errungenschaft, die wir nicht zerreden sollten.( siehe USA!)

Was den Versicherungsumfang angeht - auch dies ist eine heiße Kiste!
Du nennst selbst ein Beispiel: Heilpraktiker.Diese sollen bezahlt werden ,aber der Abnehmkurs nicht.Warum?
Diese Argumentationskette würde letzen Endes zur Abschaffung des Solidarsystems und zur Stärkung der privaten Kassen führen.Wollen wir das?

Grüße
Sohn Mannheims

Hallo schlummerle,

Krebsvorsorge-Untersuchungen ok.
Impfungen ok.
Kann alles Kosten sparen und Leben retten.

jupp

Bezahlung durch die Kassen für folgende Punkte kann ich nicht
verstehen:

Ernährungsschulungen um Abzunehmen
Qigong, Tai-Chi, Yoga, Muskelentspannung, Feldenkrais,
Aquajogging, Nordic-Walking zur Vorbeugung und um „sich zu
entpsannen“

All das sind IMHO Sachen, die die KK für die Versicherten attraktiver machen sollen, damit möglichst viele Leute sich gerade dort versichern.

Vorbeugungs-Maßnahmen, die kann man unendlich fortführen,
sollten nicht mehr bezahlt werden. Jeder kann in der frischen
Luft beim wandern, laufen, schwimmen vorbeugen, er muß es nur
tun.

Stimmt schon.

. Kosten durch Unfälle bei gefährlichen Sportarten (Skifahren,
Paragliding…) sollten durch Zusatzversicherungen abgedeckt
werden.

Das ist eine alte Diskussion und es kommt regelmäßig die Frage auf: Wo ziehst du die Grenze? Ist Fußball eine gefährliche Sportart? Oder Lacrosse? Oder ist es nicht viel gefährlicher, gar keinen Sport zu treiben?

Ist bei der PKW-Versicherung auch so.

Nö! die schauen nur, welches Auto in welcher Gegend mit welchem Fahrer wieviele Unfälle hat.

. Es gibt immer mehr Kliniken für fettleibige Kinder, die
lernen müssen, sich gesund zu ernähren. Da wäre die Mutter
gefragt, den Frust des Kindes zu erspüren und mit einem
Psychologen etwas zu verändern. Oder den Kühlschrank
abzuschließen und das Taschengeld einzuteilen. Und - nicht
jeden Tag „schnell gemachte“ Pommes auf den Tisch zu bringen.

Stimmt. Aber sollen die Kinder darunter leiden, dass ihre Eltenr unfähig sind?

. Gleiche Kassenkosten für Singles und für eine Familie mit 5
Kindern, die alle mitversichert sind, ist in meinen Augen
ungerecht, insofern sollte sich der Kassenbeitrag nach den
Personen richten.

Das nennt sich Solidargemeinschaft.

Viele Medikamente sind nur noch privat zu bezahlen:
Schmerzsalben bei Rheuma und Arthrose, Augentropfen bei
Bindehautentzündung, Gels bei trockenem Auge, einige Salben
für Hautausschläge und z.B. Astronautenkost für Krebskranke,
die nichts mehr vertragen.

Die Krebspatienten werden sich bedanken. Entweder sie sind reich oder sie verhungern. Nette Idee, das :frowning:

Ich suche eine Krankenkasse, die keine Vorbeugungsmaßnahmen
anbietet und statt teurer, oft unsinniger technischer
Untersuchungen einen Besuch beim Heilpraktiker bezahlt.

Und stop!. Du bist also diejenige, die bestimmt dass ein Homöopath nicht bezahlt wird, ein Heilpraktiker aber schon?

bei der der Beitrag vielleicht nach der Personenzahl
gestaffelt ist.

Keine Chance in der GKV, und das ist (prinzipiell, aber mit Einschränkungen) auch gut so.

Kann mir da jemand helfen?

www.philipp-roesler.de

Ralph

wer zu einem
Heilpraktiker gehen will, kann das tun, aber nicht auf Kosten
der Solidargemeinschaft.

aber auf kosten der solidargemeinschaft mit unnötigen und teuren medikamenten vollgestopft zu werden ist ok?

ich will nicht sagen, „zum teufel mit der schulmedizin“ und „alles alternative ist gut“, aber es gibt durchaus wirksame heilpraktische verfahren.

und auch wenn das eine oder andere nur auf dem placebo-effekt beruhen sollte: ich lasse mich lieber durch ein wirkungsloses scheinmedikament heilen (und heile mich damit letztendlich selbst) als daß ich symptome durch fragwürdige salben und tabletten verstecke.

es gibt immerhin schon kassen, die homöopathische behandlungen mit versichern. idiotischerweise ist der beitrag dafür langfristig höher als man für die behandlung selbst zahlt.

gruß

michael