Krankheit und Abwesenheitsnotiz

Diesmal geht’s nicht um die Susi sondern um unseren gemeinsamen lieben Freund Hugo. Fragt mich doch bitte nicht, warum die sich nicht endlich selber hier anmelden, aber sei’s drum…

Also, der Hugo der hat Krebs. Nicht besonders schrecklich, seine Chancen die Sache zu überleben stehen ziemlich gut. Aber für den Moment isser halt erstmal krank geschrieben und wird das für die nächsten Monate auch bleiben. Da sein Chef etwas merkwürdig ist, schreibt er dem Hugo auf seine Krankmeldung statt irgendwelcher Besserungswünsche nur „richte einen Abwesenheitsassistenten ein“. Das hat der Hugo erstmal nicht getan (ist einerseits ein wenig aufwendig und andererseits soll er als Vertretung den komplett inkompetenten Ersatz-Hugo angeben). Prompt kam am nächsten Werktag von seinem Chef eine Mail mit dem Betreff „Test“ und ohne weiteren Inhalt, man könnte mutmaßen, dass der Chef probiert hat, ob Hugo den Abwesenheitsassistenten schon eingerichtet habe. Kurz nach dieser Mail kriegt er auf seine private Whats-App-Nummer (die hatte er seinerzeit zur Bewerbung mal angegeben) eine freundliche Erinnerung, doch jetzt mal diesen Abwesenheitsassistenten einzurichten (diesmal garniert mit formellen Besserungswünschen).

Nun ist der Hugo wie gesagt gesundheitlich absolut dazu in der Lage, diesen Abwesenheitsassistenten einzurichten und es könnte ja in der Tat eine überraschende Verschlechterung seiner Erkrankung geben, so dass er wirklich seine Mails nimmer bearbeiten (mit „bearbeiten“ meine ich in diesem Fall tatsächlich nur in wenigsten Fällen „beantworten“ sondern „sortieren nach dringend / nicht dringend“ und ggf. weiterleiten) kann.

Andererseits fürchtet er, dass der Hugo-Vertreter so viel Chaos und Unheil anrichten wird, dass nach seiner Rückkehr kein Stein mehr auf dem anderen steht (sowas ergab sich bereits während seines Sommerurlaubs, dass er ein vielfaches der „normalen“ Bearbeitungszeit investieren musste um das was der Hugo-Vertreter angerichtet hat wieder in Ordnung zu bringen). Außerdem fragt er sich - und ich hiermit Euch - ob der Chef das überhaupt verlangen darf? Ich meine Hugo ist krank, darf sein Chef das von ihm verlangen, dass er das tut? Und dann auch noch innert von zwei Werktagen?

Achja, die naheliegende Lösung „…bin krank und bearbeite meine Mails nur sporadisch…“ ohne Angabe einer Vertretung ist keine Option :frowning: Das hatte ich mit dem Hugo bereits diskutiert, darauf springt der Chef nicht an.

wink

Jana

Hi

in unserer Firma reicht ein Anruf des Vorgesetzten (hier Chef) beim Mailserveradministrator (irgendjemand wird das Mailsystem in Hugos Firma ja betreuen) - der richtet den Abwesenheitsassistenten dann ein (Admins können das). Erkrankte Mitarbeitende werden deswegen nicht behelligt, wenn sie das nicht von alleine gemacht haben.

Was sich Hugo aber auch immer mal ins Gedächtnis rufen sollte:

Wenn er morgen überfahren wird, macht auch der Ersatz-Hugo den Job weiter, und die Einfußnahme aus dem Jenseits ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. So what!?

Jeder ist ersetzbar - er soll sich lieber auf sich und seine Genesung konzentrieren und die Firma Firma sein lassen, denn es dankt ihm keiner (wie er ja jetzt schon am Rande an der Testmail bemerkt hat). Und das Handy hat irgendwie die Nummer blockiert *grübel* wie konnte das passieren?! Immer diese Technik, die ist so unzuverlässig…

Was in der Abwesenheit von Hugo schief geht, geht eben schief, das hat er nicht zu verantworten - und ja das Aufräumen, wenn er zurück kommt, wird anstrengend. Aber bis dahin wird der Chef hoffentlich erkennen, was alles schief geht und was er an Hugo hat - wenn er es NICHT merkt - auch gut… . das darf sich Hugo dann auch für die Zukunft und die Einstellung zum Job merken

Gruß h

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Hallo,

der AG darf grundsätzlich die Einrichtung einer Abwesenheitsnachricht im Mailprogramm verlangen. Das gehört mE zu den sogenannten „Nebenpflichten“ eines AN im Arbeitsverhältnis.

Was der AG allerdings nicht verlangen kann, ist das Aufsuchen des Betriebes zum Einrichten der Abwesenheitsnachricht, wenn dies nicht von zu Hause aus möglich ist.

&tschüß
Wolfgang

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Eben. Bei einer Freundin und Kollegin stand auf dem Kranz von der Firma auch nicht „Sie hat ganz oft Frei- und Familienzeit geopfert, um für andere einzuspringen und während der Schwangerschaft auch noch Überstunden gemacht, damit die faulen Kollegen nicht in Stress gerieten und weil wir dafür nie gedankt haben, schreiben wir das jetzt auf diesen Bommel an diesem schönen Kranz.“.

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