Hallo,
Ich hatte das BGH-Urteil deshalb erwähnt, um aufzuzeigen, daß
das, was sich wissenschaftlich gibt, nicht unbedingt als
solches anerkannt werden muß.
Dem kann ich nur heftigst beipflichten.
Vielleicht hast Du es nicht gemerkt, aber das war ein ziemliches Eigentor von Dir - Homöopathen, Astrologen, Esoteriker, Sheldrake,… behaupten auch ständig, sie würden Wissenschaft betreiben.
Aber eine Behauptung lässt sich manchmal prüfen, und wenn man behauptet, Wissenschaft zu betreiben, wäre eine Grundvoraussetzung, dass man wissenschaftlich arbeitet. Und schon ist die Behauptung in Bezug auf obige Kreise widerlegt.
Die Astrologie ist für mich weder die absolute Wahrheit noch
die reine Lehre. Es ist ein uraltes Erklärungsmodell, für die
Mensch- und Weltbetrachtung. Wahrscheinlich hat es mehr
philosophisches als wissenschaftliches.
Ah so. Jetzt ist Astrologie doch nicht mehr wissenschaftlich.
Und hier unterscheiden
wir beide uns diametral, so wie das Yin und Yang der Taoisten.
Du denkst möglicherweise logisch analytisch - ich hingegen
analog ganzheitlich.
Ah so. Logisch ist die Astrologie also auch nicht.
Ich glaube, wir kommen dem Kern langsam näher…
Was das im Einzelnen bedeutet, will ich Dir gerne erklären:
Sicher kennst Du den Spruch „Wenn Du denkst, es geht nicht
mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her“. Und ich weiß, daß
dann jemand kommt und „Feeeuuueeer“ ruft und das Licht wieder
ausbläst …
Wärend ich meinen Enkeln die Geschichte vom Osterhasen
erzähle, gibt es Menschen, die mit dem Gewehr den Hasen
erschießen …
Wärend manche glauben, sie sehen das Licht am Ende des
Tunnels, bin ich selbst auch manchmal der Zug, der
entgegenkommt.
???
Das soll eine Erklärung sein?
Für was, bitte?
Ach, ich vergaß - das hat ja nichts mit Logik zu tun.
Es geht also immer nur um die selbst gemachten Erfahrungen und
Erlebnisse, und wie man mit dem Leben, den Mitmenschen und der
Welt umgehen will.
Dieses Menschheitswissen wurde mit der Symbolik der Astrologie
von Generationen der Vorfahren gesammelt und an uns als
Wissenschatz weitergegeben. Es kann bei der Astrologie also n
i e um Beweisbarkeit gehen, sondern zum Eigen- und
Weltverständnis.
Du meinst also: Astrologie macht keine Vorhersagen, sondern erklärt nur das, was bereits passiert ist?
Kann es sein, dass Du da im Kreis der Astrologen ziemlich allen dastehst mit dieser Aussage?
Es ist erstaunlich, daß die ältesten
belegbaren Zeugnisse bis ins babylonische Reich zurückreichen
und selbst dort wurden schon Berechnungen des Mondknotens
gefunden. Im Museum von Babylon gab es einen immerwährenden
Kalender, der für alle Mond- und Sonnenfinsternisse weltweit
aufzeigte.
Soso. Weltweit. Kann es sein, dass Du unter ‚Welt‘ was anderes verstehst als ich?
Dort lag auch ein Ur-Meter, der den 40.000en Teil
des Erdumfanges darstellte.
Das glaube ich Dir jetzt einfach mal nicht.
Seit die Amerikaner eingerückt sind, ist alles verschwunden.
Jaja. Sie sind überall.
Du liest die falschen Bücher. Und Du kannst sie von Märchenbüchern offensichtlich nicht unterscheiden.
Auch unsere eigene Kultur weist
durch die „Himmelsscheibe von Nebra“ auf die Wichtigkeit der
Gestirnsverläufe für die Menschen hin.
Falsch.
Abgesehen von der falschen Formulierung Deiner Aussage (nicht die Kultur weist darauf hin, sondern die Himmelsscheibe) weist diese Himmelsscheibe nur darauf hin, dass die Menschen (und nur der Teil, der die Scheibe verwendet hat) das für wichtig hielten. Das ist ein kleiner Unterschied. Genauer ist das genau der Unterschied zwischen wissenschaftlich und unwissenschaftlich. Wissenschaft stellt immer in Frage, was da gemessen oder vermutet wird. Du versuchst, eine Aussage mittels einer älteren Aussage zu ‚beweisen‘. Das ist die Logik, nach der man Sch***e essen sollte, weil Millionen von Fliegen nicht irren können.
Ich stimme Dir zu, was die psychologisierende Astrologie
angeht.
Dazu habe ich doch gar keine Aussage gemacht. Was genau meinst Du?
Da habe ich mit den Interpreten meine Probleme, aber
nicht mit der Sache an sich.
Was soll das denn nun heißen?
Es gibt einen schönen Satz von Hermes Trismegistos (bei den
Ägyptern auch Thod genannt)der auf der Tabula Smaragdina
steht, er lautet: „Wie oben, so unten - wie außen, so innen -
wie im kleinen, so im großen“. Alles steht untereinander in
Entsprechung. Das ist der Kernsatz der Astrologie.
Auf der gleichen Tafel wird auch die Herstellung des Steins der Weisen beschrieben. Wenn das also die Grundlage der Astrologie sein soll, steht sie auf wahrlich tönernen Füßen.
Gruß
loderunner