Kreatinin-Wert erhöht - Nierenerkrankung?

Guten Abend!

Ich bin derzeit etwas verwirrt, sorry also schon mal im Voraus, falls ich durcheinander schreiben sollte :frowning:

Ich war vor Ostern mit meinen drei Katzen beim Tierarzt zum allgemeinen Check-Up. Die Tierärztin teilte mir zwei Tage später telefonisch mit, die Blutbilder seien soweit in Ordnung, nur hätten zwei Katzen Nierenprobleme, die dritte sei grenzwertig. Ich müsse auf Diätfutter umsteigen oder alternativ zur Nahrungsumstellung können alle 4 Wochen Niereninjektionen mit Anabolin gegeben werden. Außerdem fielen noch die Begriffe Catosal, Renes/Viscum, Nephrostat und Ipakitine.

Dazu ist zu sagen, dass bei allen drei Katzen alle Nierenwerte außer Kreatinin (Harnstoff-N, Natrium, Kalium und anorg. Phosphat) absolut im grünen Bereich liegen.

Lediglich Kreatinin ist erhöht. Der Referenzwert wird mit

Hallo Jacqueline,

Die Tierärztin teilte mir zwei Tage
später telefonisch mit, die Blutbilder seien soweit in
Ordnung, nur hätten zwei Katzen Nierenprobleme, die dritte sei
grenzwertig.

der Kreatininwert ist zwar leicht erhöht (Momentaufnahme), d. h. aber nicht, dass automatisch ein Problem besteht. Entscheidend ist u. a. das klinische Bild (Trinkverhalten, Fressverhalten, Hautturgor, Ernährungszustand, Vitalität, …)

Ich müsse auf Diätfutter umsteigen oder
alternativ zur Nahrungsumstellung können alle 4 Wochen
Niereninjektionen mit Anabolin gegeben werden.

Über den Sinn kann man sich streiten; Anabolin hat jedenfalls dafür keine Zulassung.

Außerdem fielen
noch die Begriffe

Catosal

  • schön rosa, tut geschwächten Patienten tlw. ganz gut.

Renes/Viscum

  • kommt aus der Ecke „kann nicht schaden und irgendwem hilft es sicher“.

Nephrostat

  • Nahrungsergänzung für geschwächte Patienten, die Nierenfunktion wird davon nicht besser.

Ipakitine

  • ein Phosphatbinder, in deinem Fall unnötig.
  1. Ist das wirklich möglich, dass meine Fütterung zu diesen
    Kreatinin-Werten führt

Ja.

  1. Welche zusätzlichen Untersuchungen würden Sinn machen, um
    die Diagnose Nierenerkrankung zu festigen oder zu kippen?

Ich würde eine Weile das Fleisch mit Kartoffeln o. Ä. strecken und in ein paar Wochen Harnstoff, Kreatinin u. Phosphor nachtesten lassen.

  1. Was ist von den Alternativen zur Futterumstellung zu halten
    (Niereninjektionen mit Anabolin, Catosal, Renes/Viscum,
    Nephrostat und Ipakitine)?

Das halte ich eher für Beschäftigungstherapie und/oder kaufmännisches Interesse.

Gruß

Johnny

Lediglich Kreatinin ist erhöht. Der Referenzwert wird mit

Hallo Priamos,

Die Erhöhung des Kreatinins ist ein mieses Zeichen. Kreatinin
ist der empfindlichste Marker für eine Niereninsuffizienz.
Diese „leichte“ Erhöhung ist bereits von Übel.

erhöhtes Kreatinin kommt zumindest bei Hund und Katze in Verbindung mit reiner Fleischfütterung immer wieder vor und sollte deshalb nicht isoliert betrachtet werden.
Sicherlich ist es sinnvoll, den Patienten in Bezug auf eine Niereninerkrankung weiter zu beobachten. Ihn aufgrund einer einmaligen Veränderung des Kreatinins, ohne Veränderung anderer Parameter und klinischer Symptomatik ihn zur Niereninsuffizienz zu verdonnern und eine fragliche Therapie einzuleiten, halte ich zu vorschnell.

Gruß

Johnny

1 Like

Hallo,

priamos hat es ja schon ausgeführt: ein grenzwertiger oder gar erhöhter Kreatinin sollte ein Warnklingeln auslösen. Solange die Katzen keine ernsthaften Probleme haben, musst du nicht in hektische Betriebsamkeit verfallen sondern kannst dir Zeit lassen, dich in das Thema einzuarbeiten.

Eine Futterumstellung auf wenig aber sehr hochwertiges Eiweiß mit einem idealen Phosphat/Calcium-Verhältnis ist in keinem Fall schädlich für die Katzen, selbst wenn sie keine Niereninsuffizienz haben. Außerdem ist eine Futterumstellung der einfachste Weg, zumindest anfänglich dem Problem beizukommen, so es funktioniert. Man kann, mit ein wenig Erfahrung und Anleitung, geeigentes Futter auch selber machen, wenn man nicht auf Fertigfutter umsteigen mag.
Wenn man erstmal mit Medikamenten hantieren muss, kommt bei manchen Katzen und ihren Haltern so richtig Stress in die Beziehung. Nicht jeder hat schließlich einen Kater wie den meinen, der beim Einwerfen der Tabletten weiterschläft und selbst querliegende kantige Brocken wie ein Schwertschlucker runterrutschen läßt.

Nimm dir mal 3 oder 4 Stunden Zeit und lese dich durch folgende Seiten:http://www.felinecrf.info/index.htm. Information pur, sehr anschaulich und für Laien verständlich!
Falls deine Katzen wirklich echte Probleme bekommen sollten, gibt es bei Yahoo eine Gruppe „Nierenkranke Katze“. Allerdings ist das kein normales Forum, sondern es geht wirklich streng diszipliniert und ziemlich ungeschnörkelt nur um das Thema. Nicht jedermanns Sache, aber wirklich sehr hilfreich, wenn man sich drauf einläßt.

Also, erstmal lesen, lesen, lesen. Wenn dann tatsächlich noch Fragen offen sind, reden wir weiter :wink:)).

LG Barbara

Hallo Johnny,

der Kreatininwert ist zwar leicht erhöht (Momentaufnahme), d.
h. aber nicht, dass automatisch ein Problem besteht.
Entscheidend ist u. a. das klinische Bild (Trinkverhalten,
Fressverhalten, Hautturgor, Ernährungszustand, Vitalität,
…)

Trinken tun meine Katzen außer dem Wasser, was ich unters Futter mische kaum. So kommen sie jede täglich auf etwa 200 - 250 ml Wasserzufuhr (inkl. Feuchtigkeit aus dem Futter). Ich denke, das ist nicht zuviel und nicht zuwenig. Als mein Kater mal Diabetes hatte, hat er immer noch zusätzlich den Wassernapf aufgesucht; das tut er jetzt nicht.

Fressen tun sie mit großer Begeisterung, eher Gier. Hier wird wirklich zu jeder Mahlzeit und bei jedem kleinen Leckerlie „Der sterbende Schwan“ in formvollendeter Schauspielkunst dargeboten.

Zum Hautturgor (neues Wort gelernt :smile:) ist zu sagen, dass sich die Nackenfalte immer sofort zurückzieht, also kein Problem.

Ernährungszustand, nun ja, alle Katzen sehen top aus und sind beileibe nicht dünn oder superschlank. Nur haben sie tatsächlich ohne mein Zutun im letzten Jahr jeweils 800 g abgenommen. Das muss ich wohl engmaschiger überwachen.

Zur Vitalität ist zu sagen, dass ich mir manchmal ein bißchen weniger davon wünschen würde, speziell für die beiden jungen Viecher. Die rocken hier zeitweise derart die Bude, dass ich mich regelmäßig bei meiner Nachbarin entschuldige.

alternativ zur Nahrungsumstellung können alle 4 Wochen
Niereninjektionen mit Anabolin gegeben werden.

Über den Sinn kann man sich streiten; Anabolin hat jedenfalls
dafür keine Zulassung.

Soll laut Tierärztin dafür sorgen, dass die körpereigenen Proteine nicht abgebaut und stattdessen mehr Proteine aufgebaut werden. Ich befürchte aber auch unschöne Nebenwirkungen. Und ohne Zulassung hört sich irgendwie nach selbstgestrickter Therapie ohne wissenschaftliches Fundament an :frowning:

Catosal

  • schön rosa, tut geschwächten Patienten tlw. ganz gut.

Gut, soweit, dass die Katzen geschwächt wären, scheint es ja noch nicht zu sein.

Renes/Viscum

  • kommt aus der Ecke „kann nicht schaden und irgendwem hilft
    es sicher“.

*schmunzel*

Nephrostat

  • Nahrungsergänzung für geschwächte Patienten, die
    Nierenfunktion wird davon nicht besser.

Kommt also auch nicht (zumindest noch nicht) in Frage bzw. in die Katze.

Ipakitine

  • ein Phosphatbinder, in deinem Fall unnötig.

Ja, zumal die Futtersorten, die ich gebe nicht allzu hoch im Phosphorgehalt sind, teilweise eher schon zu wenig Phosphor (oder zuviel Calcium) enthalten ist. Da macht ein zusätzliches Binden ja wirklich keinen Sinn.

  1. Ist das wirklich möglich, dass meine Fütterung zu diesen
    Kreatinin-Werten führt

Ja.

Oh, ich hoffe so sehr, dass das der Grund ist!!!

  1. Welche zusätzlichen Untersuchungen würden Sinn machen, um
    die Diagnose Nierenerkrankung zu festigen oder zu kippen?

Ich würde eine Weile das Fleisch mit Kartoffeln o. Ä. strecken
und in ein paar Wochen Harnstoff, Kreatinin u. Phosphor
nachtesten lassen.

Das ist eine klasse Idee. Meinst Du, zwei Wochen Kartoffelzugabe sind ausreiched dafür?

  1. Was ist von den Alternativen zur Futterumstellung zu halten
    (Niereninjektionen mit Anabolin, Catosal, Renes/Viscum,
    Nephrostat und Ipakitine)?

Das halte ich eher für Beschäftigungstherapie und/oder
kaufmännisches Interesse.

Ich habe gar kein so großes Problem damit, sinnlos Geld rauszuhauen. Ich möchte nur nicht, dass meine Katzen dabei Schaden nehmen. Wieviel lieber würde ich mein Futter usw. direkt beim Tierarzt kaufen, er darf da auch gerne gaaanz viel dran verdienen (das Tierärzte reich werden, glaube ich sowieso nicht), wenn es nur wirklich gutes Futter ist.

Mir wurde aber in diesem Fall angeraten, ein Diätfuttermittel zu geben, das als Hauptzutat Maisfuttermehl hat! Ich bin kein Mediziner und kein Ernährungsspezialist, aber ich kann einfach nie-nicht-nimmer glauben, dass das gut für einen Beutefresser sein soll und die Nieren nicht belastet. Natürlich hieß es mal wieder, auch die (noch?) gesunde Katze könnte das Futter bedenkenlos mitfressen. Das gleiche wurde mir gesagt, als ich Diätfutter für eine Blasenerkrankung, einen Diabetes und eine Lebererkrankung geben sollte. Immer ein Diätfutter mit teilweise haarsträubenden Zutaten und immer die Aussage „schadet den gesunden Tieren nicht, ist sogar Prophylaxe“ …

Was mir im Nachhinein noch aufgefallen ist, jetzt, wo ich mich ein ganz klein wenig ins Thema „Nierenerkrankung“ eingelesen habe: Es soll ja hin und wieder vorkommen, dass zu Beginn tatächlich nur Kreatinin als erhöht angezeigt wird, obwohl das wohl nicht der Regelfall ist. Bei mir sind es aber alle drei Katzen. Das wäre doch eigentlich ein merkwürdiger Zufall, wenn ich hier gleich drei Ausnahmen der Regel beheimaten würde, oder?

Hab ganz lieben Dank für Deine Ausführungen, Johnny!

Gruß

Jacqueline

Hallo!

Was ich Ihnen jetzt schreibe, wird Ihnen leider nicht
gefallen, aber es hilft nichts:
Ihr Katzenernährungsberater sollte sich dringend einen neuen
Job suchen.

Ganz ehrlich, ich glaube weder Ernährungsberater noch Tierärztin müssen sich einen neuen Job suchen. Einer von beiden hat in diesem Fall recht, der andere unrecht. Das heißt für mich aber nicht, dass wer auch immer von beiden ansonsten so gar nichts drauf hat und nun stets im Unrecht ist. Ein wenig „überwachen“ tue ich beide, soweit das als Laie möglich ist.

Die Erhöhung des Kreatinins ist ein mieses Zeichen. Kreatinin
ist der empfindlichste Marker für eine Niereninsuffizienz.
Diese „leichte“ Erhöhung ist bereits von Übel.

Auch wenn ich dem nichts entgegenhalten kann, hoffe ich so sehr, dass Sie Unrecht behalten! Ich hänge nämlich sehr an meinen Fellknäueln …

aber im vorliegenden Falle muß man bereits an
eine Einschränkung der Nierenfunktion auf etwa 50% denken.

Die Tierärztin spricht sogar von einer maximal vorhandenen Nierenfunktion von 1/3.

  1. Welche zusätzlichen Untersuchungen würden Sinn machen, um
    die Diagnose Nierenerkrankung zu festigen oder zu kippen?

Keine. Die Diagnose steht, leider.

Die Hoffnung stibt zuletzt. Ich werde also gerne noch mal Geld in die Hand und die Katzen unter dewn Arm nehmen, und versuchen, die Diagnose zu verifizieren, indem ich wie von Johnny vorgeschlagen die Ernährung über einen gewissen Zeitraum ändere. Hin zu einer fleischärmeren Fütterung. Das sollte dann deutlich zeigen, ob es tatsächlich nur an der Fütterung lag.

Nur gesetzt den Fall, meine Katzen (oder zumindest eine von ihnen) wären doch nicht nierenkrank, was würde dann die angeratene Therapie mit den gesunden Tieren veranstalten?

Verlassen Sie Sich in allen Dingen auf Ihren Tierarzt!

Ich wollte, ich würde über ein derartiges Urvertrauen verfügen, wurde mir aber leider schon von Haus aus nicht mitgegeben. Ich traue nicht mal mir selbst über den Weg :wink:

Ich gehe schon lange in eine größere Gemeinschaftspraxis oder auch kleinere Tierklinik, ganz wie man es betrachten möchte. Dadurch ist mir jetzt eine ganz neue, sehr junge Tierärztin „zugeteilt“ worden. Sie wirkt sehr seriös und ernsthaft bemüht, ich denke nicht, dass sie mutwillig meinen Tieren schaden wollen würde. Einerseits ist sie frisch von der Uni, also auf neuestem medizinischen Stand, andererseits fehlen sicher auch noch einige Erfahrungswerte. Außerdem halte ich Tiermedizin für derart komplex, dass es schlichtweg unmöglich ist, alles zu wissen.

Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Fall, wo eine Katze monatelang auf eine Entzündung im Körper behandelt wurde, weil der Urinteststreifen Leukozyten als erhöht anzeigte. Erst als die verzweifelte Katzenhalterin schließlich in eine Klinik wechselte, erfuhr sie, dass diese Teststreifen Leukozyten bei Katzen immer falsch-positiv ausweisen und ihre Katze kerngesund ist. Die Tierärztin hat daraufhin alle Behandlungskosten erstattet und war um eine Erfahrung reicher. Wie der Katze die monatelange Medikamentengabe bekommen ist, weiß ich nicht.

Genauso würde ich es für möglich, aber nicht verwerflich halten, wenn Kreatinin durch hohen Fleischkonsum über den Referenzwert ansteigen könnte, dass die Tierärztin hiervon nicht wüsste.

Vielen Dank auch Ihnen für Ihre Antwort!

Ich werde bei gegebener Zeit berichten, was sich ergeben hat.

Gruß

Jacqueline

Hallo Jacqueline,

Das ist eine klasse Idee. Meinst Du, zwei Wochen
Kartoffelzugabe sind ausreiched dafür?

ich würde nach 2-4 Wochen mal nachkontrollieren. Für den Fall, dass die Blutwerte aus einem Eigenlabor stammen, rate ich zu einem Fremdlabor.

Das wäre doch eigentlich ein merkwürdiger Zufall, wenn
ich hier gleich drei Ausnahmen der Regel beheimaten würde,
oder?

Möglich ist alles - ich würde die Sache im Auge behalten, mir aber vorerst mal keine grauen Haare wachsen lassen.
Laborwerte sind immer nur Momentaufnahmen und ich halte mich immer an den Lehrspruch „wir behandeln nicht die Laborwerte, sondern die Patienten“. Solange diese so fit sind, ist das doch eine feine Sache.

Gruß

Johnny

2 Like

Hallo Barbara!

priamos hat es ja schon ausgeführt: ein grenzwertiger oder gar
erhöhter Kreatinin sollte ein Warnklingeln auslösen. Solange
die Katzen keine ernsthaften Probleme haben, musst du nicht in
hektische Betriebsamkeit verfallen sondern kannst dir Zeit
lassen, dich in das Thema einzuarbeiten.

Ja, da gibt es leider wirklich eine Menge zu lesen. Leider musste ich auch über Ostern täglich arbeiten und hatte noch nicht wirklich viel Gelegenheit zum Dazulernen. Da ist es gut zu wissen, dass einem die Zeit nicht allzu drängend im Nacken sitzt.

Eine Futterumstellung auf wenig aber sehr hochwertiges Eiweiß
mit einem idealen Phosphat/Calcium-Verhältnis ist in keinem
Fall schädlich für die Katzen, selbst wenn sie keine
Niereninsuffizienz haben. Außerdem ist eine Futterumstellung
der einfachste Weg, zumindest anfänglich dem Problem
beizukommen, so es funktioniert. Man kann, mit ein wenig
Erfahrung und Anleitung, geeigentes Futter auch selber machen,
wenn man nicht auf Fertigfutter umsteigen mag.

Die Futtersorten, die ich bisher meinen Katzen gebe, scheinen mir (Gott-sei-Dank) sehr geeignet auch für nierenkranke Tiere zu sein, wenn ich nach dem gehen darf, was ich bisher so überflogen habe. Zu dem „wenigen“ Eiweiß habe ich allerdings gelesen, dass der Körper es sich dann vom Körper, also aus der Muskelmasse, holt, was auch nicht gut sein kann. Hochwertiges Protein und eher niedrigen Phosphorgehalt hat das Futter, ebenso ungefähr gleich hohen Fett- und Eiweißgehalt. Ich betreibe auch fast reine Nassfütterung und reichere das Dosenfutter noch mit Wasser an. Sogesehen gebe ich schon immer Nierendiät. Deshalb wundert es mich ja so, sollten meine Katzen tatsächlich alle nierenkrank sein.

Wenn man erstmal mit Medikamenten hantieren muss, kommt bei
manchen Katzen und ihren Haltern so richtig Stress in die
Beziehung.

Ich sehe mich hier schon mit der Injektionsnadel von einer Katze zur anderen jumpen … hei, wird das ein mörderischer Spaß! Ach was, ich traue mir das schon irgendwie alles zu. Das Problem ist eher, dass ich etwas von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von nur 3 Jahren nach Diagnosestellung im Frühstadium (was 2/3 Nierenfunktionsverlust tatsächlich noch sind, unglaublich) gelesen habe. DAS ist mein Problem!

Nicht jeder hat schließlich einen Kater wie den
meinen, der beim Einwerfen der Tabletten weiterschläft und
selbst querliegende kantige Brocken wie ein Schwertschlucker
runterrutschen läßt.

Na der ist doch bestimmt Tierarzts Liebling, oder?! Das würde sich bei meinen Katzen sicher etwas komplizierter darstellen :wink:

Nimm dir mal 3 oder 4 Stunden Zeit und lese dich durch
folgende Seiten:http://www.felinecrf.info/index.htm.
Information pur, sehr anschaulich und für Laien verständlich!

Reingeblinzelt hatte ich da schon kurz, dafür benötige ich aber mindestens den von Dir vorgegebenen Zeitrahmen. Man will ja nicht nur lesen, sondern auch verstehen.

Falls deine Katzen wirklich echte Probleme bekommen sollten,
gibt es bei Yahoo eine Gruppe „Nierenkranke Katze“. Allerdings
ist das kein normales Forum, sondern es geht wirklich streng
diszipliniert und ziemlich ungeschnörkelt nur um das Thema.
Nicht jedermanns Sache, aber wirklich sehr hilfreich, wenn man
sich drauf einläßt.

Da habe ich mich schon gestern angemeldet, warte aber noch auf den Fragebogen. Schon mal gut zu wissen, was mich da erwartet. Ich hoffe ja weiterhin, dass das alles „für die Katz“ ist, will aber auch nicht zuviel Zeit verlieren.

Also, erstmal lesen, lesen, lesen. Wenn dann tatsächlich noch
Fragen offen sind, reden wir weiter :wink:)).

Aber gerne doch!

Lieben Dank auch Dir, Barbara, für Deine Anwort

Gruß

Jacqueline

Als mein Kater
mal Diabetes hatte, hat er immer noch zusätzlich den
Wassernapf aufgesucht; das tut er jetzt nicht.

Womit wir des Rätsels Lösung hätten. Diabetes ruiniert die Nieren. Glauben Sie wirklich, daß besagter Kater keinen Diabetes mehr hat? Einmal Diabetes, immer Diabetes. Ob nun Mensch oder Katze.

Fressen tun sie mit großer Begeisterung, eher Gier. Hier wird
wirklich zu jeder Mahlzeit und bei jedem kleinen Leckerlie
„Der sterbende Schwan“ in formvollendeter Schauspielkunst
dargeboten.

Weil der Blutzucker in den Keller geht?

Ernährungszustand, nun ja, alle Katzen sehen top aus und sind
beileibe nicht dünn oder superschlank. Nur haben sie
tatsächlich ohne mein Zutun im letzten Jahr jeweils 800 g
abgenommen. Das muss ich wohl engmaschiger überwachen.

Hallo Priamos,

Als mein Kater
mal Diabetes hatte, hat er immer noch zusätzlich den
Wassernapf aufgesucht; das tut er jetzt nicht.

Womit wir des Rätsels Lösung hätten. Diabetes ruiniert die
Nieren. Glauben Sie wirklich, daß besagter Kater keinen
Diabetes mehr hat? Einmal Diabetes, immer Diabetes. Ob nun
Mensch oder Katze.

ich glaube nicht, dass es sich mit einem Fructosaminwert von 241 µmol/l, Glucose 97 mg/dl und einwandfreien Leberwerten um einen Diabetes-Kater handelt - ich denke, das war ein anderer Kater oder kein Diabetes.

http://www.file-upload.net/download-3388425/Blutbild…

Gruß

Johnny

Guten Morgen!

Womit wir des Rätsels Lösung hätten. Diabetes ruiniert die
Nieren.

Wirklich immer? Mein Kater hatte den Diabetes 2007 und nur für einen Monat, ausgelöst eventuell durch Cortisongabe gegen eine Blasenentzündung.

Glauben Sie wirklich, daß besagter Kater keinen
Diabetes mehr hat? Einmal Diabetes, immer Diabetes. Ob nun
Mensch oder Katze.

Ich weiß es nicht genau, daher überwache ich den Urin des Katers recht engmaschig auf Glucose und lasse auch jährlich ein Blutbild machen. Bisher hat da nie wieder was ausgeschlagen Richtung Glucose oder Fructosamin. Auch zeigt der Kater nicht mehr die gleichen Symptome wie seinerzeit.

Fressen tun sie mit großer Begeisterung, eher Gier. Hier wird
wirklich zu jeder Mahlzeit und bei jedem kleinen Leckerlie
„Der sterbende Schwan“ in formvollendeter Schauspielkunst
dargeboten.

Weil der Blutzucker in den Keller geht?

Wegen der Fressgier dachte ich eher in Richtung Schilddrüse (weil ja der Durst dabei fehlt), das wollte ich nochmal checken lassen. Vielleicht isst er aber auch einfach gerne …

Nur haben sie
tatsächlich ohne mein Zutun im letzten Jahr jeweils 800 g
abgenommen. Das muss ich wohl engmaschiger überwachen.

Dazu würde ja auch eine Schilddrüsenerkrankung passen, oder?

Gruß

Jacqueline

Guten Morgen, Johnny!

ich glaube nicht, dass es sich mit einem Fructosaminwert von
241 µmol/l, Glucose 97 mg/dl und einwandfreien Leberwerten um
einen Diabetes-Kater handelt - ich denke, das war ein anderer
Kater oder kein Diabetes.

Tatsächlich war es der gleiche Kater. Es ist allerdings gute 4 Jahre her, der Kater bekam seinerzeit gegen eine blutige Blasenentzündung Cortison gespritzt. Das von mir angeforderte Blutbild (nachdem ich in den Folgetagen eher zufällig Glucose im Urin entdeckt hatte) ergab einen Glucosewert von 374 mg/dl und einen Fructosaminwert von 469 µmol/l.

Ich habe ungefähr einen Monat Insulin gespritzt, dann hat sich der Diabetes „ausgeschlichen“, falls das wirklich möglich ist. Ich überwache seitdem regelmäßig den Urin und lasse jährliche Bluttests machen, um ein eventuelles Wiederauftreten zu erkennen. Bisher sieht alles gut aus.

Btw: Als er seinen Diabetes (oder auch nicht) hatte, hat er übrigens alles vertilgt, nicht nur sein Futter und diebisch auch meines, sondern auch Stoffreste etc. Außerdem gesoffen wie ein Loch. Diesen Zustand hat er jetzt nicht, er stürzt sich nur sehr gierig auf sein Futter und fordert in futternapfleeren Zeiten lautstark einen Nachschlag ein.

War das nun ein „Cortison-Diabetes“ mit einer anschließenden „Remission“, wovon ich häufiger im Internet gelesen habe oder gibt es beides gar nicht, wie mein alter Tierarzt sagte?

Der Kater hatte vorletztes Jahr kurzfristig verschlechterte Leberwerte (dem Armen bleibt auch nichts erspart!), die wir aber mit einer Carnithin-Kur schnell wieder in den Griff gekriegt haben. Danach erzählte die Tierärtzin etwas von „Schilddrüse überprüfen, falls der Kater bei gleichbleibendem Appetit abnimmt“.

Ich muss zugeben, dass mir das zwischenzeitlich entfallen war, daher habe ich beim Check-Up letzte Woche auch nicht explizit darauf hingewiesen, die Schilddrüsenwerte auch zu nehmen. Ich vergesse sowieso immer, dass ich das eigens erwähnen muss. Hole ich aber nach sobald der Kater seinen Termin zur Zahnbehandlung hat.

Hätte nur mein Kater eine Nierenerkrankung, wäre ich auch nicht soooo verwundert. Hier geht es aber ja um zwei, bald sogar drei Katzen auf einmal.

Gruß

Jacqueline

Hallo Jacqueline,

Tatsächlich war es der gleiche Kater. Es ist allerdings gute 4
Jahre her, der Kater bekam seinerzeit gegen eine blutige
Blasenentzündung Cortison gespritzt. Das von mir angeforderte
Blutbild (nachdem ich in den Folgetagen eher zufällig Glucose
im Urin entdeckt hatte) ergab einen Glucosewert von 374 mg/dl
und einen Fructosaminwert von 469 µmol/l.

dabei handelte es sich möglicherweise um eine Begleiterscheinung der Cortisonbehandlung.

Btw: Als er seinen Diabetes (oder auch nicht) hatte, hat er
übrigens alles vertilgt, nicht nur sein Futter und diebisch
auch meines, sondern auch Stoffreste etc. Außerdem gesoffen
wie ein Loch.

Dto.

Danach erzählte die Tierärtzin etwas von
„Schilddrüse überprüfen, falls der Kater bei gleichbleibendem
Appetit abnimmt“.

Keine schlechte Idee.

Hole ich aber nach sobald der Kater seinen Termin zur
Zahnbehandlung hat.

Bevor nicht geklärt ist, ob dein Kater ein internistisches Problem hat, würde ich mir gut überlegen, ob eine Zahnbehandlung mit Narkose wirklich so dringend nötig ist.

Gruß

Johnny

1 Like

Hallo Johnny,

Hole ich aber nach sobald der Kater seinen Termin zur
Zahnbehandlung hat.

Bevor nicht geklärt ist, ob dein Kater ein internistisches
Problem hat, würde ich mir gut überlegen, ob eine
Zahnbehandlung mit Narkose wirklich so dringend nötig ist.

Du hast natürlich absolut recht, wie immer :smile: Ich werde erst mal bei allen Katzen gucken, was die weiteren Untersuchungen ergeben und dann weitersehen. So schlimm sind die Zahnprobleme meiner alten Dame und des Herren ja auch noch nicht.

Danke!

Gruß

Jacqueline