Kredit ohne Eigenkapital

Mein Mann, meine Eltern und ich. sind auf der suche nach ein Eigenheim. Wir haben eins gefunden welches inkl. Makler Notar und Grundbuch 141.187,50 € kosten soll. Derzeit Wohnen welche zur miete im OG die aber Mitte 2014 ausziehen wollen. Meine Fragen:

  1. ist ein Kredit ohne Eigenkapital möglich? wenn ja kennt einer Banken die das Machen?
  2. Derzeit Zahlen meine Eltern noch ihr haus ab, welches sie dann aber verkaufen würden. und dass restliche geld was dann noch übrig bleibt würden sie mit ins neue haus stecken.
  3. den Kredit würden wir auf uns laufen lassen, wenn das überhaupt geht. bei ein jahres einlommen von 23000 netto für uns beide. arbeite nur teilzeit und mein Mann voll. würden dann ja auch miete von mein eltern später bekommen ~ 400€ kalt.
    Hat hier jemand schon mal so was ähnliches gehabt?

Hi,

ich würde grundsätzlich erstmal zur Hausbank gehen und dann ruhig andere Filialbanken im Umkreis vergleichen. Es gibt Banken, die machen eine 100% Finanzierung, aber die Erwerbsnebenkosten (Notar / Grunderwerbsteuer / Makler) müsst ihr schon haben.

vg

Hallo,

Mein Mann, meine Eltern und ich. sind auf der suche nach ein
Eigenheim. Wir haben eins gefunden welches inkl. Makler Notar
und Grundbuch 141.187,50 € kosten soll.

Und was ist mit der Grunderwerbsteuer; evtl. Renovierungen; Küche… und 141.000 erscheint für ein Haus eigenartig wenig…auf dem ersten Blick…

Derzeit Wohnen welche zur miete im OG die aber Mitte 2014 ausziehen wollen.

Wollen bedeutet noch nicht: Ziehen aus. Wie definitiv ist das? Was passiert, wenn nicht?

Fragen:

  1. ist ein Kredit ohne Eigenkapital möglich? wenn ja kennt
    einer Banken die das Machen?

Das ist die falsche Fragestellung. Richtiger wäre zunächst: Sind die monatlichen Raten bezahlbar? 142.000 mal angenommen 6% p.a. wären 8.520 Euro Belastung jährlich bzw. 710 Monat. Ohne weitere Nebenkosten für Versicherung, Gemeindesteuer, notwendige Reparaturen, Anschaffungen rund um das Haus…und ohne die oben bereits erwähnten evtl. Mehrkosten. Bei Nettojahreseinkommen 23.000 bleibt da nicht mehr viel …Und was ist, wenn ein Verdiener ausfällt oder sich Nachwuchs ankündigt?

dann ja auch miete von mein eltern später bekommen ~ 400€

Eltern bringen Eigenkapital ein und zahlen gleichzeitig Miete? Huch? Und - wie alt sind die Eltern - auch eine womöglich zu befürchtende Pflegebedürftigkeit eines oder beider Elternteile kann hier schnell das Ende aller Wohnträume bringen…
Auf den ersten Blick sieht das alles nicht sehr gut durchdacht aus; ich würde es lassen…
Gruß J.K.

Hallo erstmal,

bei einem Haus zu dem Preis ist sicherlich eine topmoderne Heizung mit dabei Reserven für den Ausfall eines uralten Schätzchens im nächste Winter sind insoweit überflüssig. Auch das Dach wird sicher noch ewig halten, die Fenster sich sicherlich auch gerade letztes Jahr gemacht worden. Da geht in den nächsten zehn Jahren sicher nichts kaputt. Der Keller wurde vermutlich auch gerade erst letzten Monat aufwändig trocken gelegt. An Brüche alter Rohre braucht man bei so einem Objekt natürlich auch nicht denken.

Insoweit ist da eine absolut auf Kante genähte Finanzierung überhaupt kein Problem, kann man sich das Geld für einen technischen Fachmann zur Begutachtung des Objektes ebenso sparen, wie den eigenen Anwalt zur Kontrolle des vorgelegten Vertragsentwurfs, … Zumal sicherlich ein Vollkasko versicherter Neuwagen vor der Haustür steht, und die Waschmaschine auch erst ein halbes Jahr alt ist. Also auch insoweit nichts zu befürchten, was plötzlich mal richtig Geld kosten könnte. Einen eigenen Zoo, Pferde oder andere größere Kostenfresser habt ihr nicht zufällig auch noch, die dann mal dringend operiert oder repariert werden müssen? Und zwar unaufschiebbar, jetzt und sofort, und nicht erst in einem Jahr oder später.

Und die Miete der Eltern kann man auch auf ewig mit einkalkulieren. Pflegefälle treffen immer nur andere, die Eltern werden ewig leben, es wird selbstverständlich keinen Krach im Haus geben, der die Eltern nach einigen Monaten zum Auszug treibt, …

Sorry für die deutlichen Worte, aber diese Wahnsinnsidee schreit einfach danach, dass sich hier zwei Familien mit voller Absicht in den Ruin stürzen wollen!

Wer nicht selbst ohne ständige Unterstützung Dritter in der Lage ist, eine Immobilie locker so nebenbei zu finanzieren, dass ihn mal eben € 10.000,-- für unvorhergesehene Katastrophen nicht mehr um den Schlaf bringen, als dass dann vielleicht mal ein Urlaub ausfallen muss, der sollte die Finger von der eigenen Immobilie lassen! Auf diesem Niveau befindet Ihr Euch nicht ansatzweise. Also schlagt Euch diesen Gedanken schnellstmöglich aus dem Kopf, bevor ihr da nicht mehr raus kommt.

Gruß vom Wiz

bevor ihr da nicht mehr raus kommt.

Hallo,
recht deutliche Worte, aber noetig. Wenigstens um in die richtige Richtung zu denken.
Bei Zwangsversteigerungen sieht man oefters, wie der neue Kaufpreis (Versteigerungserloes) aus der Versteigerung nicht reicht, um die bestehenden Schulden zu begleichen. Dann ist das Haus weg, man zahlt Miete, UND der Restkredit laeuft, wenns schlimm kommt, Geld fuer ein halbes Haus zu Dispozinsen, bei laufender Mietzahlung.

bevor ihr da nicht mehr raus kommt.

Gruss Helmut

Moin zusammen,

Die mahnenden Worte sind ok, aber m.E. zu undifferenziert und helfen der Threadstellerin auch nicht weiter. Allerdings stoße ich inhaltlich ins gleiche Horn: Unterschätzt die Nebenkosten nicht und jeder Immobilienbesitzer sollte durchaus 10.-20.000 Euro für unvorhergesehenes haben oder „günstig“ besorgen können.

  1. Ja, ein Kredit zu 100% ist möglich. Allerdings werden die Parameter (d.h. insbesondere der eff. Zinssatz) nicht besonders attraktiv sein.

Was ich hier nicht verstehe: Ich lese den Text so, als ob durch den Verkauf einer anderen Immobilie mglw. doch Eigenkapital (der Eltern) vorhanden ist. Was ist denn nun der Fall?

  1. Wie hoch ist eure monatliche Mietbelastung und die eurer Eltern (400€)? In diesem Rahmen wäre eine Tilgung + Nebenkosten + Rücklage drin.

Wenn ihr bspw auch 400€ Kaltmiete habt, wäre eine maximale Tilgung von zB 800€. Das reicht bei einem angenommenen Zinssatz von 6% nicht. Selbst mit 1.000€ wird es bei einem Darlehensbetrag von 150.000€ sehr eng. Spielt das mal in einem Tilgungsrechner (Googeln) durch.

Für mich bleibt die wichtigste Frage: Besteht bei den Eltern EK nach Verkauf deren Immobilie? Wenn nein, wird es sehr knapp, das zu realisieren.

Ufoo

Hallo,

  1. Wie hoch ist eure monatliche Mietbelastung und die eurer
    Eltern (400€)? In diesem Rahmen wäre eine Tilgung +
    Nebenkosten + Rücklage drin.

Wenn ihr bspw auch 400€ Kaltmiete habt, wäre eine maximale
Tilgung von zB 800€.

Du meinst wohl 600 Euro Rate bzw. Annuitität.

So oder so kann ich vor dieser Kalkulationsmethode nur warnen. So mancher, der davon ausging, daß die monatlichen Kosten in der eigenen Hütte niedriger sind als die bisher gezahlte Miete, hat sich am Ende gewundert, was er als Eigentümer monatlich, quartalsweise und jährlich zu zahlen hat.

Bei einem derart knappen Budget wird die Veranstaltung in jedem Falle zum Kamikaze-Unternehmen. Neben den „Nebenkosten“ für den Erwerb, der zukünftigen Belastung durch den Kredit und eventuellen unerwarteten Ausgaben für Reparaturen und neue Waschmaschinen, schlägt schon der übliche Kleinkram nach einem Umzug gewaltig ins Kontor. Wer vorher schon keine Gelegenheit hatte, wenigstens ein bißchen EK zusammenzusparen, wird es im Portemonnaie durchaus bemerken, wenn auf einmal in kleinen oder größeren Dosen Geld für Farbe, neue Lampen oder gar neue Möbel (man hat ja mehr Zimmer) draufgeht.

Sich bei der Finanzierung auf eine Miete von Verwandten verlassen zu wollen, ist da nur noch das Sahnehäubchen.

Gruß
C.

Pardon, ja 800 € Tilgung wäre ja vollkommen verrückt. Danke für die Richtigstellung.