Hallo, warum geben die Ratingagenturen den USA immer noch Triple-A die Bestnote obwohl das Land kurz vor dem Staatsbankrot steht ?? Ich denke nur mal im Vergleich mit Griechenland.
Olaf
Hallo, warum geben die Ratingagenturen den USA immer noch Triple-A die Bestnote obwohl das Land kurz vor dem Staatsbankrot steht ?? Ich denke nur mal im Vergleich mit Griechenland.
Olaf
Hallo,
warum geben die Ratingagenturen den USA immer noch
Triple-A die Bestnote obwohl das Land kurz vor dem
Staatsbankrot steht ??
weil die mögliche Zahlungsunfähigkeit nicht von wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder einer zu hohen Verschuldung resultiert, sondern aus dem halsstarrigen Verhalten von verantwortungslosen Politikern.
Damit will ich nicht sagen, daß die USA nicht zu hoch verschuldet wären, aber es gibt durchaus noch Unterschiede zwischen Griechenland und den USA.
Gruß
Christian
Moin Moin
Weil Ratingagenturen eine Erfindung der USA sind und abhängig (wie auch immer) von Ihnen sind. Europäisch gesteuerte Ratings würden genauso handeln. (Immer den Finger auf die Anderen)
Hat jetzt nichts mit der aktuellen Situation zu tun.
Ersma.
Hallo,
Weil Ratingagenturen eine Erfindung der USA sind und abhängig
(wie auch immer) von Ihnen sind.
schön diffus und damit bestens als Verschwörungstheorie geeignet.
http://nachrichten.rp-online.de/politik/rating-agent…
C.
Wer glaubt, dass eine europäische Rating Agentur zu einem anderen Schluss kommen würde, könnte möglicherweise völlig daneben liegen.
hi
schön diffus und damit bestens als Verschwörungstheorie
geeignet.
Das ist sicherlich richtig, aber die Ratingagenturen haben in Europa nicht öffentlichwirksam vorgewarnt, sondern z.B. Griechenland einfach immer weiter runtergestuft.
Diese Vorgehensweise wirft einfach kein gutes Bild auf die Ratingagenturen, mal davon abgesehen, daß da nicht steht, daß die USA herabgestuft werden, wenn es keine Einigung gibt, sondern das eine Überprüfung der Höchstnote unvermeidlich wäre.
Die Überprüfung kann ja auch ergeben, daß die Note bestätigt wird. Es entsteht einfach der Eindruck, daß die Agenturen auf einem Auge blind sind.
Gruß
Edith
Guten morgen,
schön diffus und damit bestens als Verschwörungstheorie
geeignet.Das ist sicherlich richtig, aber die Ratingagenturen haben in
Europa nicht öffentlichwirksam vorgewarnt, sondern z.B.
Griechenland einfach immer weiter runtergestuft.
vorab: ich bin kein Freund der Ratingagenturen und halte ihre Existenz für überflüssig bis gefährlich. Dies aber vor allem, weil die restlichen Marktteilnehmer dazu neigen, mit Blick auf die Ratings das Denken einzustellen bzw. zumindest einzuschränken.
Das Rating von Griechenland wurde Anfang Dezember 2009 von A- auf BBB+ herabgesetzt - also von „nicht wirklich gut“ auf „schon eher schlecht“. Fitch und S&:stuck_out_tongue_winking_eye: folgten damit einer Bewertung, die die Märkte schon lange vollzogen hatten, weil es schlicht bekannt war, daß es um die Finanzen nicht gut bestellt war.
A- war aber schon ein Rating, das für ein westliches Land schon ziemlich schlecht war. Malaysia hat im Moment ein Rating von A3, Botsuana eines von A2 (das sind die Ratings von Moody’s, die ich gerade zur Hand habe; A3 und A2 entsprechen A- und A bei S&:stuck_out_tongue_winking_eye:).
Diese Vorgehensweise wirft einfach kein gutes Bild auf die
Ratingagenturen, mal davon abgesehen, daß da nicht steht, daß
die USA herabgestuft werden, wenn es keine Einigung gibt,
sondern das eine Überprüfung der Höchstnote unvermeidlich
wäre.
Die Überprüfung kann ja auch ergeben, daß die Note bestätigt
wird. Es entsteht einfach der Eindruck, daß die Agenturen auf
einem Auge blind sind.
Die Ankündigung einer Überprüfung ist m.E. eher ein Hinweis darauf, daß die Agenturen sensibler geworden sind, denn solche Hinweise sind eher selten aber bzgl. der USA nun schon zweimal abgegeben worden.
Man muß ja auch unterscheiden zwischen Ausbleiben der Einigung und effektivem Zahlungsausfall, auf den automatisch auch ein entsprechendes Rating folgen wird. Ein Ausbleiben der Einigung ist erst einmal nur ein Hinweis darauf, daß möglicherweise eine Zahlungsunfähigkeit irgendwann folgen könnte. Wie man das dann in eine Ausfallwahrscheinlichkeit ummünzen will, wird man sich erst noch überlegen müssen.
Nebenbei entspricht der relative Schuldenstand der USA ziemlich genau dem der Euro-Zone insgesamt.
Grüße
Christian
hi
vorab: ich bin kein Freund der Ratingagenturen und halte ihre
Existenz für überflüssig bis gefährlich. Dies aber vor allem,
weil die restlichen Marktteilnehmer dazu neigen, mit Blick auf
die Ratings das Denken einzustellen bzw. zumindest
einzuschränken.
Ja, das ist leider so. Vorallem wenn man bedenkt, daß die Ratingagenturen knapp vor der Finanzkrise den „Pleitebanken“ noch Topnoten bescheinigt haben.
Die Überprüfung kann ja auch ergeben, daß die Note bestätigt
wird. Es entsteht einfach der Eindruck, daß die Agenturen auf
einem Auge blind sind.Die Ankündigung einer Überprüfung ist m.E. eher ein Hinweis
darauf, daß die Agenturen sensibler geworden sind,
Aber scheinbar nur im Hinblick auf die USA oder gab es derartige Vorwarnungen auch zu Zypern? Bin derzeit im Urlaub und verfolge daher derartige Nachrichten nur am Rande.
Gruß
Edith
Hallo,
wenn europäische Politiker jetzt eine neue europäische Ratingagentur forden, damit die Ratings für Eurostaaten nicht so schlecht sind, ist sowieso schon alles „faul“.
Gruß
tycoon
Hallo,
Ja, das ist leider so. Vorallem wenn man bedenkt, daß die
Ratingagenturen knapp vor der Finanzkrise den „Pleitebanken“
noch Topnoten bescheinigt haben.
das Grundproblem ist, daß die Ratingagenturen keinen Zugang zu wirklich relevanten Informationen haben, die den Normalanlegern nicht zur Verfügung stehen. Sie haben nur mehr Zeit, sich Gedanken zu machen und bringen das ganze dann mit einer Bonitätsnote auf den Punkt. Das kann mal ein Vorteil sehen, führt aber zum Denkverzicht, wenn man sich auf die Noten einläßt ohne sie zu hinterfragen.
Das Problem ist, daß das ganze gleich noch viel weniger bringt, wenn erst neue Informationen zu einer Änderung der Note führen, also bspw. Quartalsverluste, ein Bestechungsskandal oder eben schwierige Verhandlungen über die Verschuldungserleichterungsgrenze. Wenn die Ratingagenturen dann mit einer neuen Note um die Ecke kommen, ist das ein bißchen zu spät. Zumindest, was meine Bedürfnisse angeht.
Hinsichtlich der Wertpapiere ist zu sagen, daß die Anleger nur allzu dankbar waren, daß sich ein Dritter mit den meist mehrhundertseitigen Verträgen beschäftigt hat und die eigene Prüfung durch das Übernehmen des Ratings ersetzt werden konnte. Wenn natürlich die Mitarbeiter der Ratingagenturen die Prospekte auch nicht richtig lesen (wie nachweislich oft genug geschehen; teilweise wurden erst nach drei Jahren Ratingänderungen nachgeschoben, die die Realität auch berücksichtigten), ist das System doppelt gescheitert.
Die Überprüfung kann ja auch ergeben, daß die Note bestätigt
wird. Es entsteht einfach der Eindruck, daß die Agenturen auf
einem Auge blind sind.Die Ankündigung einer Überprüfung ist m.E. eher ein Hinweis
darauf, daß die Agenturen sensibler geworden sind,Aber scheinbar nur im Hinblick auf die USA oder gab es
derartige Vorwarnungen auch zu Zypern?
Einen Hinweis auf eine mögliche Ratingprüfung im Falle des möglichen Eintritts eines bestimmten Ereignisses habe ich zumindest bei Länderratings noch nicht mitbekommen.
Es ist ja nicht so, daß sich die Agenturen der Bedeutung einer Ratingverschlechterung bei den USA nicht bewußt wären. So gab es ja schon vor einem Vierteljahr erste Andeutungen, woraufhin einige kleinere Tumulte ausbrachen, obwohl für jeden offensichtlich war, daß die USA ein kleines Schuldenproblem haben („ich kann aufhören, wenn ich nur will, ehrlich“).
Insofern sind diese Ankündigungen auch als Versuch zu sehen, den Markt auf eine Herabstufung des Ratings vorzubereiten. Da Großbritannien auch auf der Liste steht, sollte man sich in diesem Fall auch in Europa warm anziehen, denn so viel schlechter als manches westeuropäisches Land stehen die USA nicht da.
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung#Staa…
Aber wie gesagt: die Situation ist so wie sie ist. Die Ratingagenturen geben dem Kind nur einen Namen.
Grüße
Christian