Hallo,
nur wenige Zeitungen schrieben mehr zu den Hintergründen der Tötungen der Polizisten, die im Einsatz von typischen Milljöhstraftätern ermordet wurden und deren Gräber nun ausgerechnet mit Hakenkreuzen beschmiert wurden, was zurecht Entsetzen ausgelöst hat.
Friedhofsmitarbeiter hatte am Mittwochmorgen auf zwei Gräbern Hakenkreuz-Schmierereien sowie herausgerissene Blumen entdeckt und gegen 8.45 Uhr die Polizei alarmiert. „Bei einem der Gräber wurde zudem der Grabstein umgestoßen“, so ein Polizeisprecher. In den geschändeten Gräbern liegen die im Dienst getöteten Polizisten Uwe Lieschied (42) und Roland „Bulette“ Krüger (37).…
Mittlerweile hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen, da ein politisches Motiv hinter der Tat vermutet wird. Bereits 2016 wurde eine Gedenktafel für Uwe Lieschied geschändet. Damals hatten sich Angehörige der linksradikalen Szene dazu bekannt. „Wir verhöhnen tote Polizisten“, hieß es es damals in einem als echt eingestuften Schreiben im Internet. Man habe den Gedenkort mit Feuer und brennenden Reifen entweiht.…
Der damals 42-jährige Hauptkommissar Uwe Lieschied war zusammen mit zwei Kollegen im März 2006 als Zivilfahnder in Neukölln unterwegs. Als sie zwei Männer sahen, die in der Flughafenstraße eine Frau beraubten, forderten sie den Täter auf, stehen zu bleiben. Dieser schoss aus kurzer Entfernung acht Mal und tötete Uwe Lieschied. Der Täter Mehmet E. wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft - also zu mindestens 15 Jahren - verurteilt.
Der SEK-Beamte Roland Krüger, im Kollegenkreis „Bulette“ genannt, wurde im April 2003 getötet. Er und seine Kollegen stürmten damals im Neuköllner Rollbergviertel die Wohnung einer polizeibekannten kurdisch-libanesichen Großfamilie. Dabei wurde er von Yassin A. erschossen. Dieser wurde wegen Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt und ist inzwischen wieder frei. Als er im vergangenen Jahr in den Libanon abgeschoben werden sollte, stoppte ein Gericht die Abschiebung des Mörders, was in der Öffentlichkeit für breite Empörung sorgte.
Nun glaube ich nicht unbedingt, dass Linksextremisten dahinter stecken, was der Artikel vielleicht nahe legt. Rechte Täter finde ich auch eher unwahrscheinlich. Meine persönliche Annahme ist, dass Banditen oder Sympathisanten aus dem Umfeld der Milljöhstraftäter Verursacher waren. Das könnte mit dem Kontrolldruck gegen Protzfahrer und Geldwaschbetriebe aus diesen Kreisen zusammen hängen.
Meine Frage: Wie wird das statistisch eingeordnet werden? Gibt es eine Wertung als politische Tat? Wenn ja, wird sie links oder rechts eingeordnet werden? M.E. käme nur „Zuordnung nicht möglich“ infrage.
Gruß
rakete