Kriterien für Universität

Mein humanistisch gebildeter Vater sagte mir, daß sich eine Universität im Ggs. zu einer Hochschule dadurch auszichnet, daß dort alle 4 Fakultäten angeboten werden.

Diese 4 Fakltäten wären Philosophie, Jura, Theologie und Medizin.

Nun schmückt sich die ehemalige Lehrerhochschule in unserer Region (ist Carl von Ossieski „Universität“ in Oldenburg) mit dieem Begriff.

Möchte nun zu dem Ursprung mit den vier Fakultäten fragen. Worauf basiert das mit den 4 Fakultäten.

Und dann möchte ich fragen ob der Name Universitätsstadt nicht irgendwie geschützt ist.

Die Stadt Oldenburg bezeichnet sich gerne als Universitätsstadt was aber eine Anmaßung gegenüber Marburg, Würzburg, Tübingen, Freiburg, Münster, Leipzig ist, denn diese lehren sicherlich in allen Fakultäten.

Die „Universität“ Oldenburg hat natürlich neben der Lehrerausbildung auch andere Diplomstudiengänge wie Mathematik, Informatik, BWL, Physik, Chemie, Biologie, Psychologie aber das wären alles Studiengänge aus nur einer Fakultät.

Die 3 anderen Fakultäten (Medizin, Jura, Theologie) fehlen vollständig (werden höchstens innerhalb der Lehrerausbildung tangiert).

Kann sich sowas anmaßen Universität zu sein oder könnte man die nicht dazu verdonnern sich Hochschule zu nennen.

Möchte nun zu dem Ursprung mit den vier Fakultäten fragen.
Worauf basiert das mit den 4 Fakultäten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Artes_liberales

Moin,

Du irrst, nämlich hier:

Die 3 anderen Fakultäten (Medizin, Jura, Theologie) fehlen
vollständig (werden höchstens innerhalb der Lehrerausbildung
tangiert).

_ Studiengänge nach Bereich/Wissenschaft
Informatik
Kultur- und Geschichtswissenschaften
Lehramt
Mathematik
Medien-, Kunst- und Musikwissenschaften
Medizin
Naturwissenschaften und Technische Bildung
Ökologie und Umweltwissenschaften
Pädagogik und Sozialwissenschaften
Philosophie
Sportwissenschaften
Sprach- und Literaturwissenschaften
Theologie und Religionswissenschaften
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften_
http://www.studium.uni-oldenburg.de/29995.html

Medizin und Jura sind nicht Bestandteil irgendeiner Lehrerausbildung (wahrscheinlich nirgendwo), und in Theologie und Religionswissenschaften gibt es nicht nur das Lehramts-Examen
_Theologie und Religionswissenschaften
Zwei-Fächer-Bachelor

Kann sich sowas anmaßen Universität zu sein oder könnte man
die nicht dazu verdonnern sich Hochschule zu nennen.

Willst Du Don Quijote spielen?

Grüße aus Wilhelmshaven
Pit

Servus,

unabhängig von der inhaltlichen Frage, die durch Pit gargas beantwortet wurde, fände ich es angemessen, wenn Du Carl von Ossietzky durch richtige Schreibweise seines Namens posthum den gebührenden Respekt erwiesest.

Du schreibst ja auch nicht Matjes Ersbärger, odrr?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Robespierre!

Im Mittelalter studierte man an den Universitäten zunächst die Septem Artes Liberalis, die sieben freien Künste als eine Art Grundstudium. Danach studierte man Theologie (die angesehenste Fakultät) oder eben Jura oder Medizin. Später kam noch die Philosophie dazu. Mehr gabs nicht.

Diese ehrwürdige Einteilung hat sich in vielen Köpfen sehr lange gehalten (wie man an deinem Vater sieht), sie ist aber spätestens mit dem 20. Jh. überholt. Die Schwerpunkte haben sich verschoben, das Wissen sich ungeheuer verbreitert, naturwissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Arbeiten etabliert - aber für die Theologen und Mediziner fühlen sich vielleicht zum Teil immer noch besonders wichtig…

Gruß!
Karl