Kruskal Wallis H Test

Hallo alle miteinander,

ich bin gerade an meiner Doktorarbeit und habe eine kurze Frage zum Kruskal Wallis H Test. Ich habe 3 Gruppen, die ich vergleichen will, das habe ich auch getan. Sie sind auch signifikant verschieden. Jetzt würde ich gerne wissen, ob der Unterschied zwischen allen Gruppen signifikant ist oder nur zwischen bestimmten. Bei dem entsprechenden parametrischen Test, der Varianzanalyse kann man ja Mehrfachvergleiche nach Bonferroni oder Scheffe machen, gibt es etwas entsprechendes auch für den Kruskal Wallis H Test? Und wenn nicht, wie komme ich dann zur Lösung des Problems?

Vielen Dank im voraus
Viele Grüße
Daniel

Hallo Daniel,

Bei dem entsprechenden parametrischen
Test, der Varianzanalyse kann man ja Mehrfachvergleiche nach
Bonferroni oder Scheffe machen, gibt es etwas entsprechendes
auch für den Kruskal Wallis H Test?

ja, gibt es. Man kann entweder 1) alle Gruppen paarweise miteinander vergleichen oder 2) eine Gruppe mit den übrigen Gruppen. Die entsprechenden Verfahren findest Du beispielsweise in Bortz, Lienert und Boehnke (2000), Verteilungsfreie Verfahren in der Biostatistik, auf den Seiten 230-232.

Grüße

Hallo,

Die entsprechenden Verfahren findest Du
beispielsweise in Bortz, Lienert und Boehnke (2000),
Verteilungsfreie Verfahren in der Biostatistik, auf den Seiten
230-232.

Das ist nett, aber ich habe leider kein Statistik-Buch :smile: Könntest du mir das praktische Verfahren eventuell schreiben?

Vielen Dank
Daniel

Das ist nett, aber ich habe leider kein Statistik-Buch :smile:

Dann leihe es Dir aus der UB oder suche im Netz nach den Formeln. Oder warte, bis sich jemand findet, der … Du weißt schon. :wink:

Beste Grüße

Hallo Daniel,

ein paarweiser Vergleich mittels Mann-Whitney-U-Test bzw. Wilcoxon-Rangsummentest (sind benahe identisch, die Teststatistiken sind lineare Transformationen zueinander) wären zielführend.

Alternativ den H-Test nur auf 2 der drei Gruppen anwenden wäre zur Kontrastierung natürlich auch zielführend, wenn gleich ungewöhnlich. Ich schreibe das nur, falls die Tests manuell durchgeführt werden und die beiden Testverfahren unbekannt sind.

Ansonsten ist der U-Test immer ein toller Test für verteilungsfreies Vorgehen.

Allerdings darf nicht die Alpha-Adhustage unterschlagen werden: viele Tests -> Anstieg der Wahrscheinlichkeit für einen „Family Wise Error“!

Lieben Gruß
Patrick

Alternativ den H-Test nur auf 2 der drei Gruppen anwenden wäre
zur Kontrastierung natürlich auch zielführend, wenn gleich
ungewöhnlich. Ich schreibe das nur, falls die Tests manuell
durchgeführt werden und die beiden Testverfahren unbekannt
sind.

Hallo Patrick,

vielen Dank für den Tip. In der Zwischenzeit habe ich das alles so gemacht und mein Statistikprogramm hat mir sogar die erwarteten Ergebnisse geliefert. Im übrigen habe ich herausgefunden, dass der U-Test das gleiche Ergebnis liefert wie der H-Test für zwei Gruppen. Ist daher wohl eher eine formale Sache :wink:

Liebe Grüße
Daniel

H-Test f. 2 Gruppen IST = U-Test (owt)
kein Text

H-Test f. 2 Gruppen IST asymtotisch = U-Test
Hallo!

Aber nur, wenn man sich darauf vergleicht, dass es den quadrierten teststatistischen Wert produziert - so wie die einfaktorielle ANOVA über 2 Fakrorabstufungen im Vergleich zum guten alten T-Test.

Also die Wurzel ist nicht zu unterschlagen ist. Weswegen A-Priori-Verleiche ob des Quadrierens natürlich nicht drin sind (Einseitige Testung).

Aber ich glaube, das ist Haarspalterei…

Lieben Gruß
Patrick