Kuckucksväter

Hallo Carlos,

5.) Wenn ein Mann sich um die Unterhaltszahlungen für seine
Kinder drückt ist dies niederträchtig. Wenn eine Frau ihren
Partner mit einem anderen Mann betrügt und ihn dann für daraus
resultierende Kinder finanziell bluten lässt, ist das doppelt
niederträchtig.

Wenn in unserem Land sich ein Vater um den Unterhalt drückt, weiss er, dass für seine Kinder dennoch gesorgt wird. In einem Land der dritten Welt sieht das anders aus. Aber er bestiehlt seine Kinder.
Einmal direkt und dann dadurch, dass er ihnen den Start ins Leben erschwert.

Frage: Warum ist zweiteres aus deiner Sicht doppelt
niederträchtig?

Zunächst einmal ist da der Betrug an dem Ehepartner, in dem die Frau nebenaus geht (ich bin da etwas konservativ). Und dann wird die Folge des Betrugs noch finanziell genutzt.
Im schlimmsten Fall gründet die Frau mit einem anderen Mann, am besten den wirklichen Vater, eine neue Familie. Der vermeintliche Vater wird kaum auf die Füsse kommen, wenn er nicht ein überdurchschnittliches Gehalt hat. Wenn er eine neue Familie gründet, wird für seine wirklichen Kinder weniger Geld zur Verfügung stehen.

Aber du hast recht, es gibt keine Meßeinheit für Niedertracht. Insofern kann man nicht von einer „doppelten“ Niedertracht sprechen.

Gruß
Carlos

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Hallo Carlos,

ok, jetzt verstehe ich deinen Gedankengang. Ich finde nämlich beides einfach „unmoralisch“ - und das eine nicht besser oder schlimmer als das andere.

Zunächst einmal ist da der Betrug an dem Ehepartner, in dem
die Frau nebenaus geht (ich bin da etwas konservativ). Und
dann wird die Folge des Betrugs noch finanziell genutzt.

Ich denke, die Motive, den wahre Vater zu verheimlichen, sind sehr vielfältig. Es gibt sicher Szenarien, die deiner Beschreibung entsprechen. Es gibt aber sicher auch Szenarien, bei denen die Frau den sozialen Vater einfach für den besseren Partner und Vater hält und sich nach einem Seitensprung doch für ihn entscheidet. Ich glaube nicht, dass die 10 Prozent Kuckuckskinder lauter niederträchtige Mütter haben:smile:! (auch wenn das Männer naturgemäß vielleicht anders sehen - die Frau hat sich vielleicht einfach für den „besseren“ Vater entschieden - und weitere Kinder sind dann von ihm. )

Dazu gab es mal vor Jahren eine Studie in England. Meistens waren die Kuckuckskinder die Erstgeborenen. Dass das heute so eine Relevanz hat, ist sicher auch mit der hohen Scheidungsrate (und Wiederverheiratungsrate) zu erklären. Denn die Männer haben als Väter (wie du völlig richtig bemerkst) einfach eine schlechtere finanzielle Ausgangsposition, wenn sie eine weitere Familie gründen wollen. Wenn dann auch noch ein Kind gar nicht von ihm ist, ist das für ihn mehr als ärgerlich. Schließlich muss er statt seine eigenen Gene weiterzuvererben, dafür löhnen, dass ein Rivale seine weitervererbt hat.

Grüßli,

barbara

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leichte Korrektur
Es heisst natürlich
Hallo Barbara

Hallo Barbara,

Es gibt aber sicher auch Szenarien,
bei denen die Frau den sozialen Vater einfach für den besseren
Partner und Vater hält und sich nach einem Seitensprung doch
für ihn entscheidet.

So, wie du es hier beschreibst, klingt es akzeptabler. Aber muss es denn eine Lüge sein? Es gibt genug Väter, die freiwillig für Kinder sorgen, die nicht von ihnen sind, sowohl materiell, als auch emotional.

Aber eine Frau kann sich nicht auf eine verständnisvolle Reaktion ihres Partners verlassen.

Es ist ja auch den Kinder gegenüber eine Lüge. Viele Menschen wollen ihre Herkunft kennen. Insbesondere bei Adoptivkinder erlebt man, dass sie später ihre wahren Eltern kennen lernen wollen.

Und das mit den genen spielt bei den Männern wohl auch eine Rolle. :smile:

Gruß
Carlos

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Moin,

Ein Erzeuger muss immer für die

von ihm erzeugten Kinder zahlen, egal ob er mit der Frau in
einer Partnerschaft lebt oder nicht.

Diese Argumentation disqualifiziert dich vollends.

Es tut mir ja furchtbar leid, wenn ich dein schönes Weltbild zerstören muss, aber obiges ist kein Argument, sondern rechtliche Realität.

Und irgendwie riecht es grad ziemlich nach Brot.

Moin,

der Vater darf nicht heimlich testen,

richtig, die frau und sonst wer übrigens auch nicht.

Aus welchem Grunde sollte dieFrau testen? Kennt sie den
Erzeuger ihres Kindes nicht?

Die Frage ist genau so stichhaltig wie die Frage: Aus welchem Grund sollte ein Mann testen, weiß er nicht, ob er zur fraglichen Zeit mit einer Frau im Bett war ?

Im übrigen haben meine Recherchen ergeben, dass ca. 40% der heimlichen Vaterschaftstest von Frauen in Auftrag gegeben werden. Offensichtlich geht es hier darum, vermeintliche Kuckucksväter aus dem Nest zu schmeißen.

Gruß
Marion

Moin,

Das muss Frau in der Realität in jedem
Vaterschaftsfeststellungsverfahren regelmäßig, wenn sie mit
dem Mann nicht verheiratet ist und dieser die Vaterschaft
nicht anerkennt (was fast immer der Fall sein dürfte, wenn das
„Paar“ kein Paar ist).

Mit dem Unterschied meines Wissens, dass in einem solchen
Falle die Beweisschwelle deutlich niedriger ist. Nebenbei: In
einem solchen Falle hätte meines Wissens der Mann kaum eine
Chance, zum rechtlichen Vater zu werden, wenn es die Frau
ablehnt.

Von welcher „Beweissschwelle“ redest du ? Wenn zwei Menschen nicht verheiratet sind, und ein Kind ist unterwegs, dann ist der als Erzeuger benannte Mann entweder der Erzeuger oder nicht. Dies wir mit Hilfe eines Vaterschaftstests durchgeführt, falls er bestreitet, der Erzeuger zu sein. Wenn er nicht benannt wird oder sich herausstellt, dass er tatsächlich nicht der Erzeuger ist, muss er auch keinen Unterhalt zahlen. Dies ist doch ein völlig übersichtliches und einfaches Verfahren, ich versteh also nicht, wo du dies noch weiter verbesser möchtest ?

Was mich zunächst an Deinem überflüssigen Posting ärgert, ist
das Lächerlichmachen einer Tatsache, die für manche Männer
bittere Realität ist.

So lächerlich ist das gar nicht, meine Recherchen haben ergeben, dass ca. 40% der heimlichen und anonymen Vaterschaftstests bei einem Labor von Frauen in Auftrag gegeben werden.

Wenn ein Mann jedoch trotz wiederholtem Zitieren von Paragraphen, links etc. immer noch behauptet, er könne nur mit Hilfe eines heimlichen anonymen Vaterschaftstest seine mögliche Vaterschaft anfechten, dann ist er es, der sich lächerlich macht.

Ich glaube kaum, dass Männer gerne
hinter dem Rücken ihrer Frau Vaterschaftstest machen oder
begeistert ihrer Frau einen Fehltritt nachweisen.

Du glaubst vermutlich auch nicht, dass manche Männer sich lieber arm rechnen, statt ihren Kindern Unterhalt zahlen, dass sie Kinder absichtlich nicht zu vereinbarten Zeiten abholen, um der Mutter eins auszuwischen usw. Dein Glauben in Ehren, aber ich befürchte, er ist grade was zerrüttete Beziehungen angeht ziemlich realitätfern.

Was mich weiter allgemein ärgert, ist die Argumentation, in
dem derzeitigen Streit ginge es um das Wohl des Kindes bzw.
seine genetische Selbstbestimmung.

Mir scheint, du hast immer noch nicht verstanden, dass nur einer in der ganzen Sache die Interessen des Kindes letztendlich wahrnimmt, nämlich das Gesetz. Es kann nunmal nur einen offiziellen Weg geben, die Abstammung eines Kindes festzulegen, da dies mit vielen Rechten und Previlegien verbunden ist. Wenn also Zweifel an einer Abstammung bestehen, dann ist es das absolute Recht des Kindes zu erfahren, von wem es nun tatsächlich abstammt, und hat nicht im Ermessen eines Mannes zu liegen, der meint, er müsse diese Information für sich alleine und heimlich horten.

Zum ersteren habe ich meine Meinung gesagt, ich halte die
Pflicht zu einem Rechtsstreit für absolut kontraproduktiv.

Dazu kommt es nur, wenn jemand die Vaterschaft abstreitet, bzw. wenn die Mutter einer Vaterschaftsfeststellung nicht zustimmt. Nichts für ungut Jürgen, aber mir scheint, du kennst die geltenden Gesetze auch nicht.

Zum zweiteren halte ich die derzeitig geplante Regelung für
entlarvend, die Eltern könnten sich ausschließlich gemeinsam
oder durch ein Gericht auf einen Gentest des Kindes(!)
einigen.

Weder ist das bislang so gewesen, noch ist dergleichen geplant. Wie kommst du auf solch ein Geschmarre ?

Gruß
Marion

Moin,

hier für dich nochmal die gegenwärtige Rechtslage.

http://www.rain-on.de/familienrecht/bgb_1588_1600.htm

Gruß
Marion

Moin,

1.) Das Gerichtsurteil, dass heimliche Tests nicht in einem
einem Gerichtsurteil verwertet dürfen, macht sinn, denn die
Richter können die Vertrauenswürdigkeit solcher Tests nicht
beurteilen.

ok

2.) Vaterschaftstests sind die einfachste Form von genetischen
Analysen und hier stellt sich wirklich die Frage, inwieweit
solche genetischen Analysen rechtens und gewünscht sind. Wird
hier die Tür zu einem massiven Mißbrauch geöffnet?

Diese Tür steht bereits weit offen. Zur Zeit kann jeder von irgendwem heimlich Abstammungstests durchführen lassen, da anonym.

3.) Im alltäglichen Leben kann ein Elternteil sein Kind zum
Arzt bringen. Gegebenenfalls kann auch eine genetische
Untersuchung auf eine Erbkrankheit erfolgen.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber z.B. beim PKU-Test, der direkt nach der Geburt durchgeführt wird, muss überhaupt keiner Zustimmen. Die Eltern werden nur dann von dem Ergebnis informiert, wenn der Test diese Erbkrankheit anzeigt. Die meisten wissen vermutlich nichtmal, dass ihr Kind darauf getestet wurde.

Müssen hier immer
BEIDE Elternteile zustimmen? Falls nein, warum ausgerechnet
bei der Vaterschaft.

Eine Abstammung bringt rechtliche Konsequenzen und Pflichten für alle Beteiligten mit sich, z.B. Unterhaltsrecht, Erbrecht usw, also den kompletten Bereich des Familienrechts. Bereits jetzt müssen einem solchen Test nicht alle beteiligten zustimmen, aber sie müssen über das Ergebnis informiert werden und die Abstammung des Kindes muss in Folge auch gesetzlich korrekt festgelegt werden, grade um sicherzustellen, dass das Kind die daraus folgenden Rechte und Pflichten wahrnehmen kann.

4.) Gemäß Angaben in den Medien soll der Anteil sogenannter
Kuckkucks-Kinder bei 10%. Es geht dabei um Kinder von denen
die Männer irrtümlich annehmen, dass sie von ihnen sind. Ich
hoffe, dass dieser Wert übertrieben ist.

Da dies in D nicht routinemäßig getestet wird, kann man das wohl schlecht statistisch erfassen.

Die Möglichkeit, einem Mann ein fremdes Kind unterzuschieben
ist eine besondere Möglichkeit die nur Frauen zugänglich ist.
Sie haben ein Interesse sich diese Möglichkeit offen zu
halten und sich einen zuverlässigen Unterhalt für das Kind zu
sichern.

Das ist eine bösartige Unterstellung die nur dann zutreffend wäre, wenn überhaupt Unterhalt gezahlt werden muss (also z.B. nicht innerhalb einer bestehenden Ehe) und im Fall der Unterhaltszahlung nur dann für die Frau positiv wäre, wenn der angegebene Erzeuger finanziell besser situiert ist, als der tatsächliche Erzeuger.

Letzendlich handelt es sich um eine Form von Betrug, die
praktisch nicht juristisch verfolgt wird.

Wenn Männer ihre Frauen betrügen, wird das IMHO auch nicht juristisch verfolgt, genau so wenig, wie wenn Männer ohne das Wissen ihrer Frauen mit anderen Frauen Kinder zeugen.

In einer bestehenden

Partnerschaft ist dies noch kein Problem, aber sobald die
Partnerschaft gelöst wird und der Mann für ein Kind zahlt, das
nicht von ihm ist.

In dem Fall kann er ja die Vaterschaft anzweifeln und feststellen lassen.

5.) Wenn ein Mann sich um die Unterhaltszahlungen für seine
Kinder drückt ist dies niederträchtig. Wenn eine Frau ihren
Partner mit einem anderen Mann betrügt und ihn dann für daraus
resultierende Kinder finanziell blutten lässt, ist das doppelt
niederträchtig.

Wo ist da die Vergleichbarkeit ? Ein Mann, der für seine Kinder keinen Unterhalt zahlt, trifft in erster Linie die Kinder (wenn auch vielleicht um der Frau letztendlich eins auszuwischen). Wer für Kinder keine Verantwortung tragen möchte, der sollte keine in die Welt setzen. Diesbezüglich können übrigens auch Männer Vorsorge treffen.

Wenn eine Frau wissentlich den falschen Mann für Kinder Unterhalt zahlen lässt, dann ist das sicherlich eine Sauerei, allerdings handelt es sich dabei auch nach dem bestehenden Recht um Betrug, der strafrechtlich geahndet wird und für die Frau mit Freiheitsentzug enden kann.

6.) Neben den finanziellen Gründen gibt es auch emotiale
Gründe für einen Mann sich seiner Vaterschaft zu vergewissern.
Ein Zweifel, aus welchen Gründen auch immer, kann die
Partnerschaft und die Beziehung zum Kind vergiften, die durch
solcher Test 100 Mal besser beseitgt werden können, als durch
alle Paartherapien.

So ein Quark. Entweder es gibt eine emotionale Bindung zu einem Kind oder nicht. Ich kenne viele Männer, die eine sehr enge emotionale Bindung zu Kindern haben, deren Erzeuger sie nicht waren, und ich kenn genau so viele Männer, die keine emotionale Bindung zu Kindern haben, obwohl sie tatsächlich der Erzeuger sind. Wer eine emotionale Bindung zu einem Kind hat, bei dem wird diese kaum davon abhängen, wie ein heimlicher Vaterschaftstest ausgeht, wenn diese emotionale Bindung aber nicht besteht, dann ist die Beziehung zum Kind und in der Partnerschaft längst vergiftet.

Ich hab jedenfalls keine Ahnung, was in Menschen vor sich geht, die meinen, so eine wichtige Frage heimlich und hinter dem Rücken der Beteiligten klären zu müssen. Für mich persönlich ist solch ein Verhalten unter aller Sau.

Gerüchte im Freundeskreis, oder eine
Affaire der Mutter genügen da wohl nicht.

Wer sagt das ? Ist es nicht eher so, dass du nicht weißt ob dieses nicht tatsächlich ausreicht und es nur so darstellst, um deine Position zu untermauern ?

Wer hat Nutzen von der jetzigen Regelung? Betrügerische
Frauen, die Kinder und der Staat.

Auch hier wieder: Bösartige Unterstellungen. Die Kinder haben nur dann einen Nutzen, wenn ihre Abstammung offiziell richtig ist. Dies kann nur auf offiziellem Wege festgestellt werden, nicht aber durch igend welche dubiosen, ominöse Tests, wie sie hier verteidigt werden. Der Frau kann letztendlich egal sein, wer für die Kinder Unterhalt zahlt, sofern er dazu überhaupt in der Lage ist und wie der Staat von dem ganzen profitieren soll ist mir ein Rätsel.

Wer hat den Schaden? Hauptsächlich (Ehe)männer.

Den Schaden wodurch ? Das Abstammungen nur über offizelle Wege geklärt werden dürfen ? Der einzige Schaden, den er dadurch hat ist, dass er dsa Ergebnis nicht mehr geheim halten kann. Ich denke, dieser Schaden ist in Abwägung der Persönlichkeitsrechte und Abstammungklärung aller anderen Beteiligten vernachlässigbar.

Die Ehemänner, bzw. Partner sind greifbar.
Irgend ein
One-Night-Stand nicht mehr auffindbar. Bei dem Nachbar oder
Arbeitskollegen als wirklichen Vater müsste die Betrügerin es
ja offenbaren, was zu viel Streß im sozialen Umfeld führen
wird.

Ahja, ich verstehe, wenn Frauen fremdgehen, haben sie sich also gefälligst jedes Mal zu offenbaren ? Gerne, bin ich sofort dafür, wenn es denn für die Männer auch gelten würde.

Wer garantiert denn einer Frau, dass nicht die Hälfte aller Kinder in der Nachbarschaft von ihrem Mann stammen ? Du scheinst zu vergessen, dass zu jedem Kuckuckskind auch ein Mann gehört, der dieses gezeugt hat, und nicht nur eine Frau.

Wer hat den Vorteil bei (heimlichen) Vaterschaftstests? Nur
die Männer.

Warum geben dann Frauen 40% dieser heimlichen Vaterschaftstests in Auftrag ? Glaubst du nicht, manch eine Frau, deren Exmann sich nach Beendigung einer Eher darum drückt Unterhalt zu zahlen und statt dessen immer wieder versucht, der Frau über die Kinder das Leben schwer zu machen, wäre nicht froh, wenn sie diesen Kerl ein für alle mal los wäre ?

10.) Die Kinder werden bei dem ganzen Thema überhaupt nicht
gefragt.
Eine Mutter, die einen Vaterschaftstest ablehnt, hat wohl nur
sekundär das wohl das Kind im Auge, primär wird sie ihren
Betrug decken wollen

Um zu riskieren, dass statt dessen ein Strafverfahren wegen Betrugs gegen sie angestrengt wird, in dessen Folge sicher auch die Abstammung als Beweis festgestellt werden müsste ? Wohl kaum, was für ein schwaches Argument. Zudem dachte ich, wir wären uns alle einig, dass jeder der drei Beteiligten (Kind, Vater oder Mutter) die Möglichkeit hat, die Abstammung auch ohne Zustimmung der anderen Beteiligten anzufechten.

11.) Ein Knackpunkt an heimlichen Vaterschaftstest ist die
Heimlichkeit. Das ist aber gerade dann ein Muss, wenn die
Gefühle vom Kind und Mutter nicht verletzt werden sollen.

Du meinst, so wie Leute auch heimlich fremd gehen, um die Gefühle ihrer Partner nicht zu verletzen ? Ok, wer mit dieser Art Verlogenheit klar kommt, bitte, der darf aber nciht erwarteten, dass sichauch das deutsche Recht nach dieser Art „Rechtsempfinden“ richtet.

Die jetzige Regelung ist eine Beibehaltung des Status Quo. Es
geht hier nicht um Gerechtigkeit, sondern darum die Interessen
der Mehrheit zu wahren.

Ganz ehrlich, der Mehheit dürfte es furzegal sein, ob nun Egon der Erzeuger von Klein-Willi ist, oder Erwin.

Vaterschaftstests sind an sich nichts abscheuliches. Warum
darf ein Mann nicht wissen, ob er wirklich der Vater ist?

Warum bringst du hier unsachliche Polemik rein ? Es war nie die Rede davon, dass ein Mann dies nicht wissen darf, es ging lediglich darum, ob alle Beteiligten von dem Ergebnis eines solchen Tests erfahren, oder ob solche Tests anonym und heimlich von jedem für jeden durchgeführt werden dürfen.

Gruß
Marion

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Hi,

die Frau sich aber für den Nicht-Vater entscheidet, hält sie
ihn vielleicht einfach für den besseren Vater und hofft und

findest Du so ein Verhalten nicht empörend? Scheint es Dir das legitime Recht einer Frau zu sein, ihre engsten Mitmenschen zu belügen?

Man spürt geradezu, wie bei dieser Diskussion archaische
UR-Ängste der Männer durchkommen:

Ja das ist wohl so. Was ist schlimm daran, daß Männer sich zu ihren Ängsten bekennen?

Liebe Grüße,

Max

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Hi!

ob Du auch noch so ironisch schreiben würdest, wenn Frauen
regelmäßig beweisen müßten, dass der Vater der wirkliche Vater
ist? D.h. sobald sich der (Ehe-)Mann weigert, stichhaltige
Beweise bringen müßten, bevor(!) überhaupt getestet werden
dürfte?

Na, ist doch ganz einfach :wink:

Bei jedem Scheidungsprozess weigert sich der Mann, Unterhalt für die Kinder zu zahlen, bis bewiesen ist, dass die Kinder von ihm gezeugt wurden. Und schon rennen die Frauen bei jedem Scheidungsprozess den Gen-Doktoren die Bude ein.

In meinen Augen ist die ganze Diskussion um die Verhinderung von Gen-Tests durch Männer ein Verteidigungskampf der Frauen um eine bislang ihnen allein verfügbare Bastion. Frauen wissen i.A., von wem das Kind ist, und diese elitäre Position der Frauen ist durch die Genforschung geknackt worden. Also muss jetzt unter allen Umständen verhindert werden, dass Männer die gleiche Sicherheit im Wissen um ihre Abkömmlinge haben wie Frauen. Machtspiele, nichts weiter.

Grüße
Heinrich

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Offensichtlich geht es hier darum, vermeintliche
Kuckucksväter aus dem Nest zu schmeißen.

Offensichtlich geht es darum das eigene Gewissen zu beruhigen…

Gruß Ivo

Die Frage ist genau so stichhaltig wie die Frage: Aus welchem
Grund sollte ein Mann testen, weiß er nicht, ob er zur
fraglichen Zeit mit einer Frau im Bett war ?

Weiß der Mann, mit wievielen Männern die Frau zuvor im Bett war?

Moin,

Du meinst seine eigene Ehefrau innerhalb weniger Tage ?

In der männlichen Phantasie anscheinend unglaublich viele und mit ein wenig Glück waren Boris Becker und Robby Williams dabei, dann hätte die Frau nämlich ausgesorgt.

Gruß
Marion

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Marion,
Warum testet eine Frau ob ihr Kind von dem zahlenden „Vater“ abstammt? Hab scheinbar was falsch verstanden!
Gruss
Gerd

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Marion,

schön dass du die Diskussion weiterführst, denn ich denke es wurden noch nicht alle Argumente genannt und man noch etwas dazu lernen.

Warum geben dann Frauen 40% dieser heimlichen
Vaterschaftstests in Auftrag ?

Zunächst hat mich diese Aussage sehr irritiert. Ich war immer der Ansicht, dass Frauen relativ gut bestimmen können, wer der Vater ihrer Kinder ist (es sei denn, bei einem sehr promiskuitiven Lebenswandel).
Dann ist mir klar geworden, dass so ein Vaterschaftstest ein sehr schlagendes Argument ist, wenn ein Mann sich vor seiner Verantwortung drückt.

z.B.

Eine Abstammung bringt rechtliche Konsequenzen und Pflichten
für alle Beteiligten mit sich, z.B. Unterhaltsrecht, Erbrecht
usw, also den kompletten Bereich des Familienrechts.

Das nenne ich ein gravierendes Argument. Wenn bei einem Test herauskommt, dass der vermeintliche Vater, nicht der biologische Vater ist, MÜSSEN die Frau und das Kind es erfahren.

Das ändert nichts an dem Punkt, dass so ein Vaterschaftsverfahren ein absoluter Beziehungskiller ist, wenn er öffentlich ist (ein Punkt auf, den du bisher nicht eingegangen bist).

Ich denke, dass das Ganze ist ein sehr schwieriges Thema ist.
Wir sind uns anscheinend einig, dass eigentlich alle Beteiligten, die Möglichkeit haben müssen die Abstammung verifizieren zu können, Vater, Mutter und Kind. Deswegen halte ich nichts davon, dass Adoptivkinder in manchen Fällen nicht die wahren Eltern erfahren dürfen.

Das Problem ist, dass man nicht einfach die Vaterschaft testen darf, sondern dass man sie in einem Verfahren anfechten muss.

Da dies in D nicht routinemäßig getestet wird, kann man das
wohl schlecht statistisch erfassen.

Stichprobenartig ist sowas sicherlich möglich. Mir ist eingefallen, dass es möglicherweise genetische Untersuchungen gibt, mit denen Wissenschaftler nach den erblichen Verlauf z.B. von Krankenheiten forschen. Wenn in einer solchen Untersuchung zwei oder mehr Generationen involviert sind, müssen die Forscher den Faktor Kuckkucks-Kinder berücksichtigen und messen, damit die Ergebnisse nicht dadurch verfälscht werden.
Dass die Forscher den Mund halten, ist natürlich naheliegend.

Wenn eine Frau wissentlich den falschen Mann für Kinder
Unterhalt zahlen lässt, dann ist das sicherlich eine Sauerei,
allerdings handelt es sich dabei auch nach dem bestehenden
Recht um Betrug, der strafrechtlich geahndet wird und für die
Frau mit Freiheitsentzug enden kann.

In den Berichterstattung in den Medien wurde dargestellt, dass es das DeFacto nicht gibt. Es muss der Vorsatz nachgewiesen werden.

Ich hab jedenfalls keine Ahnung, was in Menschen vor sich
geht, die meinen, so eine wichtige Frage heimlich und hinter
dem Rücken der Beteiligten klären zu müssen. Für mich
persönlich ist solch ein Verhalten unter aller Sau.

Habe ich eigentlich schon zwei Mal erklärt. Ein Mann hat Zweifel. Wenn er die Vaterschaft anfechtet (er darf ja nicht einfach nur testen) und stellt sich heraus, das das Kind von ihm ist, steht er als absolutes A. da.

Gerüchte im Freundeskreis, oder eine
Affaire der Mutter genügen da wohl nicht.

Wer sagt das ? Ist es nicht eher so, dass du nicht
weißt ob dieses nicht tatsächlich ausreicht und es nur
so darstellst, um deine Position zu untermauern ?

Hier muss ich mangels Erfahrung von dem Ausgehen, was ich in der Berichterstattung gehört habe.

Wer garantiert denn einer Frau, dass nicht die Hälfte aller
Kinder in der Nachbarschaft von ihrem Mann stammen ? Du
scheinst zu vergessen, dass zu jedem Kuckuckskind auch ein
Mann gehört, der dieses gezeugt hat, und nicht nur eine Frau.

Habe ich nicht vergessen, aber wenn ich Steinigung, Schwanz ab oder soziale Ächtung für solche Männer zur Disposition stelle, hast du betimmt auch etwas dagegen. :wink:

Die jetzige Regelung ist eine Beibehaltung des Status Quo. Es
geht hier nicht um Gerechtigkeit, sondern darum die Interessen
der Mehrheit zu wahren.

Der Staat hat einen sicheren Zahler für die Kinder und muss nicht mit Hartz IV oder Sozialhilfe eingreifen.
Die Mutter hat einen bestehenden Unterhaltszahler. Ein anderer muss erst einmal gekrallt werden und es muss schmutzige Wäsche öffentlich gewaschen werden.
Die Kinder haben erstmal einen Vater und wenn es nur ein Zahlender ist.

Gruß
Carlos

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