Kündigen oder Krankschreiben?

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo, ich hätte eine Frage:

Ich befinde mich seit dem 1. September in einer Ausbildung. Da ich es dort überhaupt nicht mehr aushalte bin ich grad dabei mir etwas neues zu suchen… 

Jetzt zu meinem Problem…
Ich bin schon seit 1 Woche Krankgeschrieben in der hoffnung dass ich gekündigt werde.
Selber Kündigen ist blöd da ich sonst kein Arbeitslosengeld bekomme.
Da ich jetzt aber nur noch bis ende November in der Probezeit bin (keine Kündigungsfrist) weiß ich nicht ob ich kündigen soll, oder insgesamt die 6 Wochen mich Krank schreiben lasse.

Und wenn ich mich 6 Wochen Krank schreiben lasse wie läuft es dann danach ab? Weil dann hab ich ja wiederrum 1 Monat Kündigsfrist, aber ich möchte auf keinen Fall mich dort wieder blicken lassen.

#2

Was dann im Prinzip darauf hinausläuft, dass du einen Rat erwartest, einen Betrug zu begehen.

Du bist in einer Ausbildung, nicht im Kindergarten. Entweder du entwickelst Rückgrat und redest mit deinem Chef oder du stehst dazu, eine evtl. falsche ENtscheidung getroffen zu haben und kündigst selber. Verantwortung zu übernehmen gehört zum Erwachsenwerden. Darauf zu warten, gekündigt zu werden, nur um ALG zu kriegen, ist erbärmlich.

Und davon abgesehen … was kann nach 3 Monaten so schlimm sein? Der Praxisschock des Arbeitslebens im Gegensatz zur Schule?

#3

Ähm …
Hallo,

Du bist in einer Ausbildung, nicht im Kindergarten. Entweder
du entwickelst Rückgrat und redest mit deinem Chef oder du
stehst dazu, eine evtl. falsche ENtscheidung getroffen zu
haben und kündigst selber. Verantwortung zu übernehmen gehört
zum Erwachsenwerden. Darauf zu warten, gekündigt zu werden,
nur um ALG zu kriegen, ist erbärmlich.

auch wenn ich dir im Prinzip zustimme, aber eine Unklarheit habe ich doch: bekommt man nach 3 Monaten Ausbildung schon ALG?? Was ich bei einer schnellen Suche mit google gefunden habe sagt irgendwie das Gegenteil aus. Anwartschaft 12 Monate …

Gruß
Christa

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#4

Hallo,
davon abgesehen, dass ich bezweifle, dass ein Arzt eine Arbeitsunfähigkeit für 6 Wochen attestiert, denn dem Arzt „droht“ hier die Nachfrage der Krankenkasse, kann der Arbeitgeber nicht ohne Zustimmung der IHK kündigen, denn die IHK hat die Ausbildung und Vertrag zu überwachen.

Bei Eigenkündigung gibt es zudem eine Sperre von mindestensn 6 Wochen, ALG1 steht gar nicht zu.
Ersatzweise käme ALG2 (Hartz-IV) zum Zuge, aber nur, wenn mit eigenen „Haushalt“ und über 25 Jahre und da sind die Jobcenter verständlicherweise und auch zwingend rigoros, dass als ALG2-ler im ausbildungsfähigen Alter wird man unverzüglich in Maßnahmen verwiesen und ob es von Interesse ist, 5 Tage die Woche mit 6 - 8 Stunden täglich sich von Referenten das anhören zu müssen, was man vielleicht schon die letzten 2 Schuljahre hat nicht mehr hören können, vermag ich zu bezweifeln.

Wie bereits schon von Anderen geschrieben, sollte man mit dem AG ein Gespräch führen und ggf. um Aufhebenung des Ausbildungsvertrages bitten, falls noch minderjährig nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten.
lG

#5

Hallo,

Jetzt zu meinem Problem…
Ich bin schon seit 1 Woche Krankgeschrieben in der hoffnung
dass ich gekündigt werde.

Was hast du dem Arzt erzählt, dass er dich Au schrieb?

Selber Kündigen ist blöd da ich sonst kein Arbeitslosengeld
bekomme.

Welches Alg meinst du? Hättest du die Anspruchsvoraussetzung für Alg I? Deiner Schilderung fehlen Hinweise, dass diese vorliegt. Guck http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Buergeri…

Und wenn ich mich 6 Wochen Krank schreiben lasse

Hast du überhaupt einen Arzt, der dies wunschgemäß tut?

wie läuft es
dann danach ab? Weil dann hab ich ja wiederrum 1 Monat
Kündigsfrist, aber ich möchte auf keinen Fall mich dort wieder
blicken lassen.

Man kann auch während der AU kündigen. Somit noch in der Probezeit.

Gruß
Otto

#6

Hallo,

kann der
Arbeitgeber nicht ohne Zustimmung der IHK kündigen, denn die
IHK hat die Ausbildung und Vertrag zu überwachen.

bist du dir da sicher? Die IHK Hannover ist da wohl anderer Meinung:
" Innerhalb der vereinbarten Probezeit kann jederzeit, ohne Einhaltung einer Frist und ohne besonderen Kündigungsgrund beiderseitig gekündigt werden. Zu beachten ist aber das Maßregelungsverbot: Danach darf seitens des Arbeitgebers nicht schon deshalb gekündigt werden, weil der Auszubildende die ihm zustehenden Rechte ausübt, also z.B. auf die Einhaltung des Jugendarbeitsschutzgesetzes hinweist."

Wie bereits schon von Anderen geschrieben, sollte man mit dem
AG ein Gespräch führen und ggf. um Aufhebenung des
Ausbildungsvertrages bitten, falls noch minderjährig nur mit
Zustimmung der Erziehungsberechtigten.

Aufhebungsvertrag macht’s aber gegenüber der Arbeitsagentur auch nicht wirklich besser, oder? Höchstens wegen der Angaben im Lebenslauf …

Gruß
Christa

#7

Moin,

nein, kriegt man nicht nach 3 Monaten. ABER er macht die Ausbildung seit 3 Monaten. Falls er vorher mal sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat, dann könnte der Fall anders aussehen. Ändert nichts daran, dass der Bezug von staatlichen oder sonstigen Unterstützungsleistungen die letzte aller Optionen sein sollte und es zum Hinschmeissen definitiv zu früh ist.

Gruß
Ex

#8

Moin, moin!

Jetzt zu meinem Problem…
Ich bin schon seit 1 Woche Krankgeschrieben in der hoffnung
dass ich gekündigt werde.
Selber Kündigen ist blöd da ich sonst kein Arbeitslosengeld
bekomme.

Du willst also für Nichtstun Geld bekommen?
Ich finde es gut, dass wir für Notfälle soziale Sicherungssysteme haben!
Ich finde es zum K°°°, wenn sich Drückeberger bedienen!

Und wenn ich mich 6 Wochen Krank schreiben lasse

Entweder ist man krank oder man ist es nicht!
„krankschreiben“ geht nicht!

aber ich möchte auf keinen Fall mich dort wieder blicken lassen.

…Du wirst wissen warum!

Mit verständnislosen Grüßen
Dino
(ein alter Sack von Vorgestern)

#9

Hallo,

Ich befinde mich seit dem 1. September in einer Ausbildung. Da
ich es dort überhaupt nicht mehr aushalte bin ich grad dabei
mir etwas neues zu suchen… 

Aha. Wie weit bist Du mit der Suche? Derzeit wird es nicht so viele Einstellungsmöglilcheiten geben, üblicherweise wird zum Schuljahreswechsel eingestellt.

Jetzt zu meinem Problem…
Ich bin schon seit 1 Woche Krankgeschrieben in der hoffnung
dass ich gekündigt werde.

Einem Auszubildenden zu kündigen ist eine recht schwere Sache, es gibt da einiges an Schutzvorschriften. Wegen einer Woche Krankheit wird keinem gekündigt.

Da ich jetzt aber nur noch bis ende November in der Probezeit
bin (keine Kündigungsfrist) weiß ich nicht ob ich kündigen
soll, oder insgesamt die 6 Wochen mich Krank schreiben lasse.

So lange Dich ein Arzt krank schreibt, kann Dien Ausbildungsbetrieb nichts machen, egal wie lange es ist. Auf diese Weise kommst Du aus der Nummer nicht raus. Dazu musst Du schon silberne Löffel klauen oder sowas.

Und wenn ich mich 6 Wochen Krank schreiben lasse wie läuft es
dann danach ab? Weil dann hab ich ja wiederrum 1 Monat
Kündigsfrist, aber ich möchte auf keinen Fall mich dort wieder
blicken lassen.

Du wirst schon kündigen müssen. Es könnte hifreich sein, wenn Du mal Kontakt mit der Ausbildungsberaterin bei er Kammer aufnimmst …

Gruß
Jörg Zabel

#10

Genau *g* Schön formuliert :smile:

#11

Erwachsen werden, Konsequenzen tragen
Moin!

Ich befinde mich seit dem 1. September in einer Ausbildung. Da
ich es dort überhaupt nicht mehr aushalte bin ich grad dabei
mir etwas neues zu suchen… 

Woher weißt du denn, dass es dann besser wird? Es wird anders, das kann aber auch schlechter bedeuten.

Jetzt zu meinem Problem…
Ich bin schon seit 1 Woche Krankgeschrieben in der hoffnung
dass ich gekündigt werde.

Welcher Arzt schreibt dich krank, damit du gekündigt wirst?
Du weißt, dass das Betrug ist?

Selber Kündigen ist blöd da ich sonst kein Arbeitslosengeld
bekomme.

Sich kündigen lassen, weil man nicht in der Lage ist, Probleme zu lösen und dann die Gemeinschaft dafür zahlen zu lassen, finde ich nicht nur blöd, sondern dreist.

Da ich jetzt aber nur noch bis ende November in der Probezeit
bin (keine Kündigungsfrist) weiß ich nicht ob ich kündigen
soll, oder insgesamt die 6 Wochen mich Krank schreiben lasse.

Du kündigst bitteschön und trägst die Konsequenzen deines Tuns, ein erster Schritt zu deinem Erwachsenenleben.

Und wenn ich mich 6 Wochen Krank schreiben lasse wie läuft es
dann danach ab?

Jemand findet deinen Betrug heraus und verklagt dich.
Dein Verhalten spricht sich unter Ausbildern herum und du wirst keine Ausbildungsstelle mehr bekommen.
Du kannst nur noch Hilfsarbeiterjobs machen und landest irgendwann bei Hartz IV. Das findet dann nicht nur die Gemeinschaft, die für dich zahlt, doof, sondern du selbst wirst mit deinem Leben auch total unzufrieden sein,

Weil dann hab ich ja wiederrum 1 Monat
Kündigsfrist, aber ich möchte auf keinen Fall mich dort wieder
blicken lassen.

Warum eigentlich?
Du kannst doch hier im Forum auch nach Hilfe bei derlei Konflikten fragen.

Was ist denn da nicht in Ordnung, dass du schon nach so kurzer Zeit auf Drückeberger machst?

Die wievielte Ausbildungsstelle ist das für dich?

Und warum kennst du keine anderen Konfliktlösungsstrategien?

Fragen über Fragen…

Gruß, Fo