Hallo zusammen,
nehmen wir an Frau Y hat sich zum Zeitpunkt ihrer Selbstständigkeit PKV versichert (bspw. ab 01.06.2013). Die Annahmebestätigung der PKV sendet sie der GKV. Somit ist die Kündigung der GKV (bspw. 31.05.2013) wirksam.
Aufgrund einer Arztanfrage träte der PKV Versicherer vom Vertrag zurück (bspw. Ende 24.10.2013).
Damit wir Frau Y nicht gleich vorverurteilen, nehmen wir an, dass sie jung und unbedarft im Theam Versicherungen ist, der Vermittler sagt „das ist nicht so wichtig“ (in Bezug auf Gesundheitsfragen) und dass Frau Y bei einem Arztbesuch lapidar nebenbei (weil sie eh grad beim Arzt ist) fragt, ob er nicht etwas pflanzliches zur Beruhigung hätte, da sie in zwei Wochen eine wichtige Prüfung hätte. Dass der Arzt dann etwas von Depression in die Krankenakte schreiben würde, wüsste sie nicht.
Jetzt zum Problem: Was konnte Frau Y in diesem Fall machen?
- sich eine neue PKV suchen, was sich sicherlich als schwierig darstellen wird?
- zurück in die GKV, obwohl gekündigt?
- in diesen Basis-Tarif der PKV?
Um die Sache abzuschließen, nehmen wir weiterhin an, dass Frau Y zum selben Zeitpunkt auch eine BU abgeschlossen hätte, die jetzt noch ungekündigt bestehen würde. Vermutlich hat sich dieser Versicherer nicht die Mühe einer Arztanfrage gemacht. Dieser Vertrag würde ihr sicherlich erst dann um die Ohren fliegen, wenn der BU-Fall eintreten würde, oder? Vermutlich hätte sie bis dahin brav ihre Beiträge gezahlt und hätte keinen BU-Schutz, oder? Also Geld weg und keinen Schutz?
Was würde man ihr hier raten? Baldmöglichst vertrag kündigen? Wenn man die Gesundheitsfragen im nachhinein richtig und komplett beantworten würde, würde der BU-Versicherer sicherlich auch zurücktreten.
In so einem Fall kommt man doch in so eine Wagniskartei? Ist diese Wagnisdatein von Krankenversicherern und BU-Versicherern unterschiedlich?
Zum Schluss: dubios wäre sicherlich, wenn der Vermittler (der die PKV und die BU vermittelt hätte) von dem Rücktritt der PKV wüsste und den BU-Schutz ungekündigt bestehen lässt (wenn man davon ausgeht, dass die Gesundheitsfragen identisch ausgefüllt wurden). Ein Schelm, wer böses dabei denkt
Unserer fiktive Frau Y wäre für Hilfestellungen dankbar.
Viele Grüße
Pitufino