Hallo Experten,
ich hatte 2003 eine KLV mit Teilauszahlungen und 2004 eine
fondsgeb. RV bei der Nürnberger abgeschlossen. Nun bin ich,
leider etwas spät, schlauer geworden. Die KLV schließt mit
einem Verlust ab, falls ich den Vertrag weiterführe. Die
fondsgeb. RV ist für meine Tochter gewesen. Es hieß im
Beratungsgespräch, ich könnte jederzeit Geld entnehmen und die
Beiträge wären garantiert.
Ich war leider zu naiv und zu dumm,
habe der Beraterin alles abgekauft. Vielleicht erübrigt sich
die Frage, aber ich stell sie euch trotzdem. Gibt es überhaupt
eine Möglichkeit dagegen anzugehen oder soll ich das restliche
bißchen Geld einfach nehmen und dem Spuk ein Ende machen sowie
glücklich sein, dass ich nicht noch mehr Geld verliere? Bin
völlig deprimiert…
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß
Turan
Hallo Turan,
einige Fragen stellen sich an dieser Stelle:
Die KLV kann eigentlich nur dann mit einem Minus abschließen,
wenn die Laufzeit sehr kurz ist. Oder wie gestaltet sich der
Ablauf? Also wieviele Jahre, wieviel Einzahlung, wann welche
Teilauszahlungen?
Die Laufzeit beträgt 24 Jahre, 31,50 € pro Monat und mit 12, 18 u. 24 Teilauszahlungen von 2348 € + Überschüsse am Ende. Trotzdem sind die garantierten Werte niedriger als die eingezahlten.
Was die FRV für deine Tochter angeht: In der Tat ist es so,
dass Gelder entnommen werden können. Nach wenigen Jahren
natürlich nur mit steuerpflichtigen gewinnen - und wenn keine
Fondsanteile drin sind, kann man natürlich auch nix entnehmen.
Das die Beiträge garantiert sind, klingt doch normal -
immerhin ist das das was du zahlst. Oder was meinst du mit
„Beiträgen“?
Ich meine, dass auf der Homepage der Nürnberger sehr viele positive Eigenschaften aufgelistet sind, die in meinem Vertrag nicht auftauchen, z.B. die Beitragserhaltungsgarantie, flexible Entnahmen etc. Ich fragte die Beraterin, die sagte, dass alles für meinen Vertrag auch gilt, aber Sie war sich auch nicht sicher, ob es einen neuen Tarif gibt. Die Nürnberger verweigerte die Aussage und verwies auf die Beraterin. Verwirrung hoch 10!!!
Und abschließend: Was meinst du mit „der Beraterin alles
geglaubt“. Ich unterstelle mal, dass die Dame nicht gesagt
hat, dass man nach 2 Jahren die Versicherungen mit einem
fetten Gewinn verkaufen/kündigen kann. Dass es sich hier
(gerade bei der FRV für deine Tochter) um seeehr langfristige
Geschichten handelt, war dir doch hoffentlich klar!
Leider ja. Dass nach 2 Jahren kein Gewinn entsteht war mich auch klar. Aber die Zusagen bzw. die Vorteile, die der Vertrag haben soll, kann ich aus meinem Vertrag nicht entnehmen und wollte schriftliche Nachweise, die mir die Nürnberger aber nicht geben wollte.
Wenn du dringend auf das Geld angewiesen bist und keine andere
Quelle hast, stellt sich die Frage nach der Vorgehensweise
nicht: Kündigen. Kannst du auf die geringen Rückkaufwerte
verzichten, stellt sich die Frage nach der Vorgehensweise
eigentlich auch nicht.
Angewiesen? Na ja, ich ärgere mich halt nur über die Vorgehensweise der Versicherung und auch der Beraterin, die eine Versicherung, die sie selbst vermittelt hat, die KLV, dann auf einmal schlecht redete, damit ich noch eine FRV abschließe.
Ich persönlich halte die Biene Maja in den Anfangsjahren für
einen echtern „money burner“, allerdings habe ich das Ding als
Altersvorsorge für meine Tochter abgeschlossen, und auf die
Laufzeit betrachtet find ich’s noch immer richtig gut.
Kapitallebensversicherungen können mir ohnehin keinen
großartigen Reiz abgewinnen, daher halte ich mich mit einem
Kommentar zurück.
Frank
Ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe es damals auch als gut empfunden. Aber die Art und Weise der Versicherung und der Beraterin im Nachhinein haben mich unsicher gemacht. Daraufhin habe ich verschiedene Makler gefragt, unterschiedliche Meinungen. Die Nürnberger reagierte auf meine Schreiben um Klarstellung mit unzureichenden Antworten. Bei einem Telefonat hieß es nur flapsig, sprechen Sie mit Ihrer Beraterin. Eine Anfrage, wie sich die Verträge voraussichtlich entwickeln würden und die Kosten, die einbehalten wurden, wiesen sie ab. Die Verunsicherung bei mir ist einfach zu groß geworden daher. Ich habs erst mit Beitragsfreistellung versucht und nun überleg ich ernsthaft, zu kündigen…
Danke für den Beitrag.
Gruß
Turan