Kündigung wegen Umstrukturierung - Arbeitszeugnis

Hallo zusammen,

da mein Arbeitgeber umstrukturiert und umfimiert wurde, wurden einige Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt, aber auch einige gekündigt, dies hatte absolut nichts mit der Leistung der entsprechenden Leute zu tun…
Wie kann man nur diese Kündigung in das Arbeitszeugnis einbringen ohne irgendwelche Nachteile für den Arbeitnehmer entstehen zu lassen? Habt ihr KONKRETE Ideen wie man das in einem Satz zum Schluss unterbringt?
Habe an sowas gedacht, aber vielleicht habt ihr bessere Ideen?
„Auf Grund der Umfirmierung der … GmbH und den daraus resultierenden Umstrukturierungsmaßnahmen, können wir Herrn …, trotz der hervoragend geleisteten Arbeit, zu unserem großen Bedauern nicht weiter in unserem Unternehmen beschäftigen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Herrn … für die geleistete sehr hervorragende Arbeit zu danken und Ihm auch weiterhin viel Erfolg für die Zukunft wünschen.“

Gruß
Helmut

Hallo Helmut,

ja, so in der Art kann man das schreiben. Allerdings würde ich „normal“ schreiben und keine Superlative verwenden. Darunter versteht man als Personalverantwortlicher eher das Gegenteil.

Viele Grüße
Andreas

Als Erstes einmal Hut ab vor jemandem, der sich hier ernsthaft Gedanken um seine Leute macht und versucht,ihnen über ein hervorragendes Zeugnis zumindest im beruflichen Leben einen halbwegs guten Neustart zu ermöglichen. Ich selbst befinde mich mit meiner ehemaligen Firma gerade in gerichtlichen Streitigkeiten, weil man mir nicht mal ein Mindestmaß an Wertschätzung entgegenbringen will (ich habe 3 Jahre Mobbing hinter mir).
Ich würde wahrscheinlich schreiben: Auf Grund betriebsbedingter Umstrukturierung ist es uns leider nicht möglich, Herrn … weiter in unserem Unternehmen zu beschäftigen. Wir bedauern diese Entscheidung vor allem hinsichtlich seiner allzeit herausragenden Leistungen aufs Äußerste. Wir möchten an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um Herrn … für die erbrachte stets hervorragende Arbeit zu danken und wünschen Ihm weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.

Hallo,
so oder so ähnlich kann der Arbeitgeber Ihr Arbeitszeugnis ausstellen. Auf jeden Fall muss im Zeugnis von einer betriebsbedingten Kündigung die Rede sein. Bitte darauf achten,dass Ihr Chef Ihre Verdienste in der Firma nicht durch eine übertriebene Formulierung lächerlicht macht.
Mit freundlichen Grüßen
J.D.

Hallo Helmut,
Jedes Arbeitszeugnis sollte die Abschnitte:
· Einleitung
· Werdegang
· Stellenbeschreibung
· Leistungs- und Verhaltensteil und
· Beendigungsformel enthalten.
Die Aussagen zu „Werdegang“ und „Stellenbeschreibung“ müssen sachlich und vor allem wertungsfrei gehalten sein.
Die Formulierungen sind ein immer größeres Problem. Ein kleiner Handwerker will ein gutes Zeugnis schreiben, aber die Formulierungen können in einer Personalabteilung ganz anders wirken. Acht darauf, das die Form des Zeugnisses stimmt.
Auf dem Link sind recht gute Hilfen für die Formulierung zufinden

http://www.zeugnisdeutsch.de/arbeitszeugnis/geheimco…

Auch auf der Seite http://www.arbeitszeugnis.de/ kannst Du wertvolle Tipps finden

Mit freundlichen Grüßen
Ricko

Hallo, schwer zu sagen…am plausibelsten wäre, wenn auf die Sozialauswahl verwiesen würde. Also: „…mussten wir Personal abbauen und dabei soziale Kriterien berücksichtigen. Die Kündigung ist nicht leistungsbezogen. Wir bedauern, Herrn…trotz stets zufriedenstellender Leistungen etc.“ oder so ähnlich.
Das mit der „hervorragend geleisteten Arbeit“ hört sich übertrieben an.

Hallo,

wie wäre es mit:

„Auf Grund der Umfirmierung der … GmbH und den daraus resultierenden Umstrukturierungsmaßnahmen sind diverse Arbeitspläte weggefallen. Davon betroffen ist auch der Arbeitsplatz von Herrn… . Leider können wir Herrn… , sehr zu unserem großen Bedauern, trotz der bisher hervoragend geleisteten Arbeit, nicht weiter in unserem Unternehmen beschäftigen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Herrn … für die in der Vergangenheit geleistete außerordentlich gute Arbeit zu danken und wünschen Ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.“

Gruss
Gorbes

Hallo,

ich würde das zweite „hervorragende Arbeit“ durch „stets sehr gute Arbeit“ ersetzten, ansonsten liest es sich sehr gut.

Gruß,
Astrid

Hallo helmut!

die Idee:

„Auf Grund der Umfirmierung der … GmbH und den daraus
resultierenden Umstrukturierungsmaßnahmen, können wir Herrn
…, trotz der hervoragend geleisteten Arbeit, zu unserem
großen Bedauern nicht weiter in unserem Unternehmen
beschäftigen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Herrn …
für die geleistete sehr hervorragende Arbeit zu danken und Ihm
auch weiterhin viel Erfolg für die Zukunft wünschen.“

finde ich gut! Viel Erfolg weiterhin!

Susanne

zu hochgeschraubte Formulierungen stoßen bei einigen Personalern auf unglauben, zumal man die Leute, die man behalten will auch behält.

Nehme lieber eine normale Formulierung.

LG.

Hallo,

im Prinzip könnte man das so formulieren. Aber man sollte dabei nicht zu dick auftragen.

Gruß
Paul

Hallo helmut-1946,

die angeführte Formulierung ist doch gar nicht so schlecht!

Alternativ:
Aus betriebsbedingten Gründen (evtl. Einfügen von Details) wurde das Arbeitsverhältnis von Herrn XY mit Datum vom … beendet. Wir bedauern diese Entwicklung sehr, da wir mit Herrn XY einen ausgezeichneten Mitarbeiter verlieren.

Wir danken ihm für seine bisherige wertvolle Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Vielleicht gehört noch ein Hinweis dazu, dass es eine ganze Gruppe von Mitarbeitern betroffen hat, die man nicht mehr weiterbeschäftigen konnte(wollte).

Gruß

Hallo,
z. B. statt trotz hervorragender Arbeit folgendes:
…trotz unserer vollsten Zufriedenzeit mit der hervorragend geleisteten Arbeit…
Gruß wannsee

Hallo Helmut-1946,

„Umfirmierung“ scheint mir ein zu umgangssprachlicher Begriff zu sein. Man würde eher von einem „Betriebsübergang der X GmbH“ sprechen.

Eine Möglichkeit wäre z. B.
„Mit Wirkung zum 1.x.xxx ging die X GmbH in die Y GmbH über. Im Rahmen dieses Betriebsübergangs müssen wir uns leider betriebsbeding von Herrn … trennen. Wir bedauern diesen Enschluss sehr und möchten die Gelegenheit nutzen, Herrn … für seine jederzeit ausgezeichnete Arbeit sowie für sein Engagement für unseren Betrieb zu danken.
Für seine weitere berufliche Zukunft wünschen wir Herrn … alles Gute und viel Erfolg.“

Ideal wäre es natürlich, wenn sich der Zeugnisersteller bereit erklärt, als Referenzgeber zur Verfügung zu stehen.

Viele Grüße
tinastar