Hallo Friedhelm,
tut mir leid, es war nicht meine Absicht, Dir Dein Elend unter die Nase zu reiben *verlegen guck* Bitte entschuldige, wenn das so angekommen ist Eigentlich wollte ich nur versuchen zu verstehen, was da so im Lebenslauf alles steht um Dir vielleicht den einen oder anderen Tip zu geben.
„arbeitssuchend“ und „Weiterbildung durch Internetrecherche.“
Ohje, als was und wohin hast Du Dich denn weitergebildet? Generell wäre ich damit aber vorsichtig, das klingt sonst gerne nach „nutzlosen“ Kursen.
Letzteres deshalb, weil ich vom Arbeitsamtkeine Schulung mehr
bekomme
Macht doch nix - die taugen doch eh nix
- wahrscheinlich wegen meines Alters (56)
Nun, sooo alt ist das ja auch nicht. Zumindest nicht alt genug zum aufgeben *find*
Am Ende vom Lebenslauf stehen dann noch meine Kenntnisse - ,
z.B. MS Word,Excel, Outlook - mit dem Vermerk „Ständig in
Anwendung…“
Hmm, auch das würde ich ein wenig anders formulieren, denn das sagt nicht aus, wie gut Deine Kenntnisse sind. Notfalls kombiniert „gute Kenntnisse, ständig in Anwendung“. Wobei Du das selbstverständlich anhand Deiner Unterlagen zeigen kannst, dass Du mit Office umgehen kannst
Abgesehen davon - ich bewerbe mich eh nur noch bei
Zeitarbeitsfirmen und Callcentern - und da geht’s bei evtl,
Absagen meistens um die Entfernung zum Arbeitsort.
Gut - bist Du denn an einen gewissen Ort gebunden? Bist Du mobil? Ansonsten empfiehlt sich der Satz „Da ich aus persönlichen Gründen sowieso nach Dingsda umziehen möchte, stellt die Entfernung zum Arbeitsort kein Problem dar.“ (oder sinngemässes halt, und bitte auch nur wenn Du wirklich bereit bist nach Dingsda umzuziehen *g*).
Bewerbungen für einen Bürojob lasse ich in dem meisten Fällen
ja schon deshalb sein, weil das von dir angesprochene Problem
da schon eher greift.
Nun, auch das würde ich nicht tun… Du musst das halt im Anschreiben entsprechend darstellen. Ich weiss nicht, ob Du der Typ für sowas bist, aber die besten Jobs habe ich für Bewerbungen bekommen, die im Stile von „Nein, Erfahrungen in xy habe ich keine, aber ich kann dieses, jenes und selbiges“ waren. Ne Freundin suchte mal - mit äusserst mäßigem Abizeugnis - ne Lehrstelle, formulierte sich nen Wolf, bekam nix. Und als sie dann schrieb „Obwohl es mit einem Abiturschnitt von nur 3,8 nahezu unmöglich ist eine Lehrstelle zu bekommen, bewerbe ich mich hiermit.“ Und sie bekam. Und ist heute Personalerin in dem Laden
Für Dich könnte das heissen „Zwar waren die letzten 10 Jahre meiner Berufstätigkeit von einigen Rückschlägen geprägt, aber ich kann… und ich werde…“ Und bloss nix mit „bitte geben Sie mir eine Chance“ oder „suche ich eine neue Herausforderung“ oder irgendwas wo das Wort „Arbeitsamt“ drin vorkommt.
Ich
weiss was ich kann
Jo, und das musste halt im Anschreiben vermitteln Denn Du kannst halt leider nicht mit einem Traum-Lebenslauf und erstklassigen Zeugnissen punkten. Aber das können die wenigsten Leute… Dafür hast Du andere Stärken, und die musst Du halt entsprechend rausstreichen. Leider kenne ich Deine Stärken nicht, bis auf eine: Du bist unglaublich zäh und stark. Denn was man hier und auch im Ämter-Brett liest sind mehr so Anfragen „Wie kriege ich in Situation x möglichst viel Kohle raus“ - und ich finde das super, dass Du eben nicht aufgibst, sondern Dich weiter informierst.
Der Trick ist halt, Deine Stärken in einem Anschreiben klar zu machen. Und so wie Du Dich hier schriftlich ausdrückst, solltest Du doch als Call-Center-Agent einige Chancen haben! Und so wie ich das verstehe, hast Du auch Büro-Grundkenntnisse, oder? Das müsste doch eigentlich locker reichen!
*wink*
Petzi (die Dich wirklich nicht demotivieren wollte)