Aber wenn der Chef es will …
Wenn wir davon ausgehen, dass es sich um eine Normalisierung
handelt, frage ich mich weiter nach der Interpretation der
Kennzahl.
Finde ich trivial: Quote der im Jahr gekündigten Abos. So etwas muss immer auf ein Zeitintervall bezogene werden.
wie sollte man dann eine Quote von bspw. 4% interpretieren?
Das im Laufe eines Jahres 4% der Abos gekündigt werden.
Die Abo-Länge ist nicht zwangsläufig 12 Monate, daher wird der
Faktor eher zum Normalisieren auf 1 Jahr verwendet.
Was angenommen war.
Die ersten 4 Monate gelten hier nur als Illustration für die
Kündigungsquote mit Stand Ende April; Ende Juni würde man eben
die ersten 6 Monate nehmen.
Das ist aber wirklicher Unfug.
Nimmt man einen kurzen konstanten Zeitraum, gleicht man natürliche Schwankungen aus. Etwa weil Feiertage oder Ferienzeiten nicht in jedem Jahr gleich sind. Oder man gleicht Basis-Effekte aus. Wenn im Dezember ganz viele kündigen, die das sonst erst im Januar gemacht hätten.
Nennt sich wie gesagt „gleitender Durchschnitt“, macht Zahlen aussagekräftiger, weil einfach Störgrößen entfallen.
Nimmt man jetzt in jedem Kalendermonat ein anderes Intervall sind die Aussagen nicht mehr vergleichbar. Die Kündigungszahlen von Januar gehen gleich in 12 Kennzahlen ein, die von Dezember nur einmal. Außerdem gibt es kaum einen Grund, die Aussagen am Kalenderjahr auszurichten. Denn es ist doch egal, ob das Jahresabo jetzt im Januar oder im Dezember gekündigt wird.
Aber wenn der Chef es will … kann man das auch machen.
Ciao, Allesquatsch